Ganz egal, in welcher Ecke der Stadt du gerade unterwegs bist, der nächste coole Spielplatz ist immer maximal fünf Gehminuten entfernt.
Schon klar, in der Stadt rollt der Verkehr. Kinder einfach mal alleine raus- und reinspringen lassen ist nicht. Hier ein grosses ABER: Unser Sohn hat das Ampelsystem noch vor seinem zweiten Geburi geschnallt. Er weiss auch ganz genau auf welcher Seite des Trottoirs er Velo oder Trotti fahren darf.
Heute ist der Bub drei und massregelt mich, wenn ich mal noch bei Orange über die Strasse hetze. Wer mit viel Verkehr aufwächst, kommt schon früh mit dessen Begebenheiten klar.
In unserer Nachbarschaft befindet sich ein Asylzentrum, viele Expats, Regenbogen-Familien, Homosexuelle, Normalos aus aller Welt. Auf unseren Lieblingsspielplätzen hört man verschiedene Sprachen, erlebt viele Kulturen und kommt ganz locker zum Austausch. Seit unser Sohn da ist, haben wir uns ohne irgendwelche Mühe und Anstrengungen einen neuen und sehr bunt gemischten Haufen Freunde mit Kinder zugelegt.
Ich gebe zu, ich gehöre zu den Schönwetter-Mamis. Wenn es in Strömen schifft, habe ich keine Lust auf Spielplätze oder andere Outdoor-Aktivitäten. In der Stadt kein Problem: Ist es draussen ungemütlich, gibt es viele Indoor-Angebote. Das Affenhaus im Zoo, das Trammuseum, Kafis mit Spielecken, Bibliotheken ... you name it.
Die Stadt bietet enorm viel Vielfalt. Jedes Quartier hat seinen eigenen Groove. Der Wald ist ebenfalls nicht weit weg. All die verschiedenen Schauplätze laden Kinder dazu ein, zu grossen Entdeckern zu werden. Da eine Industrie-Halle, dort ein spannend verwinkeltes Gebäude und links drüben noch ein cooles Einkaufszentrum. In der Stadt gibt es so viel zu entdecken, dass wir ganz oft einfach planlos aus dem Haus können und so die schönsten und spontansten Abenteuer erleben. Ganz im Sinn von die ganze Stadt ist ein einziger Spielplatz.
Wer so zentral und mitten in der Stadt Zürich wohnt wie wir, der braucht ganz sicher kein Auto. Und muss somit nie im Stau stehen. Oder Kinder während Auotfahrten bei Laune halten. Von uns aus ist alles bestens entweder zu Fuss oder mittels öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Die zehnminütige Busfahrt zu unserem Eltern-Kind-Singen-Kurs kommt mir übrigens schon wie eine kleine Weltreise vor. Ich weiss, dass das ein Witz ist.
Es gibt wenig, das mich so glücklich macht wie Kaffee. Und es gibt wenig, das meinen Sohn so glücklich macht wie Babyccino. Dabei handelt es sich um warmen Milchschaum mit Schoggipulver. Babyccinos gehören in Zürcher Kafis schon längst zum guten Ton. In unserem Stamm-Cafés muss der Sohnemann schon gar nichts mehr sagen. Jeder weiss, dass er seinen Babyccino mit besonders viel Schoppipulver mag.
In Zürich hat jeder Kreis sein eigenes Gemeinschaftszentrum oder, wir wir sagen, GZs! Hier treffen sich Familien auf den dazugehörigen Spielplätzen. Die GZs sind aber so viel mehr als «nur» Spieplatz und Treffpunkt: Hier gibt es für jedes Kind das passende Angebot: Kindermalen, Kinderyoga, Töpfern, Werken, Basteln, Stall ausmisten, Tiere streicheln und pflegen. You name it!
Ich merke immer wieder, dass Freundinnen und Freunde, die auf dem Land leben, sicher sind, dass wir komplett seelenlos und anonym wohnen. Das ist Humbug! In unserem Quartier kennt jeder jeden. Wir plaudern mit den Frauen im Coop, kriegen Schoggiherzli vom Lieblingbäcker, plaudern mit Nachbarn unter schattigen Apfelbäumen und werden in Kafis und Restaurants mit dem Namen begrüsst.
Wenn wir aber mal keine Lust auf Socializen haben, dann fahren wir mit dem Tram zwei, drei Stationen und können uns wunderbar nur auf uns selber konzentrieren. Win-win!
Wer in der Stadt wohnt, darf sich über ein breites Angebot von Schulen freuen. Egal, ob Tagesschule, alte schöne Schulhäuser oder coole neu gebaute Schulhäuser, hier gibts von kleinen herzigen Schulhäusern bis zu grossen Schulen alles, das Kinderherzen höher schlagen lässt und das Eltern es bestens ermöglicht, Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen.