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«HASTA LA VISTA» (B)

Abenteuerreise ins Bordell

Lars, Philip und Jozef möchten nur eins: endlich Sex haben. Denn obwohl die drei jungen Männer bereits in den Zwanzigern sind, ist ihnen diese Erfahrung verwehrt geblieben.

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Fröhlich unterwegs

Der blinde Jozef (M.), der im Rollstuhl sitzende Lars (r.) und der vom Hals abwärts gelähmte Philip.

Die Story Lars, Philip und Jozef möchten nur eins: endlich Sex haben. Denn obwohl die drei jungen Männer bereits in den Zwanzigern sind, ist ihnen diese Erfahrung verwehrt geblieben. Die Erklärung: Lars (Gilles De Schrijver) sitzt in Folge eines Tumors im Rollstuhl, Philip (Robecht Vanden Thoren) ist vom Hals abwärts gelähmt und Jozef (Tom Audenaert) fast blind. Eine sorgfältig als Wein-Tour getarnte Reise in ein spanisches Bordell wird von den überfürsorglichen Eltern verboten. So stehlen sich die drei Freunde eines Morgens davon und reisen mit einem Kleinbus und der Fahrerin/Pflegerin Claude (Isabelle de Hertogh) Richtung Spanien.

Die Stars Die drei Jungschauspieler sowie Isabelle de Hertogh überzeugen auf der ganzen Linie. Ihr Spiel ist sehr natürlich und erfrischend, nie wirkt es bemühend.

Der Regisseur Geoffrey Enthoven («Happy Together») sagt über seinen fünften Film, in dem die Reise wichtiger ist als das Ziel: «‹Hasta la vista› ist auch eine Geschichte über intensive Sehnsucht – als das mächtigste Motiv, um Grenzen zu überschreiten.»

Was lernt man daraus? Der Wunsch nach Liebe, Freundschaft und Sex ist nicht nur körperlich gesunden Menschen vorbehalten.

Fazit Keine Berührungsängste. Der Film ist trotz dem ernsten Thema witzig und gespickt mit politisch unkorrekten Dialogen. 

Länge: 113 Min.
Regie: Geoffrey Enthoven.
Kinostart 12. 7.

 

Von Kati Moser am 10. Juli 2012 - 10:53 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:27 Uhr