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Zum 10. Todestag

Das Leben von Amy Winehouse in 10 unvergesslichen Zahlen

Sie füllte zwar Konzertsäle und Stadien – doch die Leere in sich nicht. Am Freitag vor zehn Jahren starb mit Amy Winehouse die Ausnahmekünstlerin der Nullerjahre. Ihr Leben war vom Erfolg, dem Alkohol und der Musik geprägt – oder anders gesagt: von diesen zehn Zahlen.

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Amy Winehouse

Führte ein Leben der Superlative: Amy Winehouse.

imago/The Photo Access

Sie war die Muse von Karl Lagerfeld, die Jahrhundertstimme, die Stilikone, die Sängerin der Superlative. Doch bis zu ihrem viel zu frühen Tod war das Leben von Amy Winehouse auch geprägt von ihrem exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum, der sie sichtlich benebelt durchs Londoner Nachtleben torkeln und sie auf der Bühne wirre Auftritte hinlegen liess – und der sie am 23. Juli 2011 schliesslich das Leben kostete. 

Doch mit ihrer Musik bleibt Amy Winehouse bis heute unvergessen – und genauso unwahrscheinlich ist es, dass einem die nachfolgenden zehn Zahlen zu der Ausnahmekünstlerin wieder entfallen. Hier kommen die zehn einprägendsten Ziffern aus Amys Leben anlässlich ihres zehnten Todestags.

1.) 4.16

Als Amy Winehouse am 23. Juli 2011 tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird, befinden sich neben ihr «zwei leere Wodka-Flaschen», wie die zuständige Gerichtsmedizinerin später dem «Evening Standard» berichtet. Bei der Obduktion können die Ärzte eine Alkoholvergiftung als Todesursache ausmachen. Zum Zeitpunkt ihres Todes hatte Winehouse 4.16 Promille im Blut. 

2.) 27

Amy Winehouse' Tod reisst die Sängerin mitten aus dem Leben: Sie ist gerade einmal 27 Jahre alt, als sie tot aufgefunden wird. Damit tritt sie ungewollt dem berühmten «Club 27» bei. Dieser bezeichnet eine Gruppe von Musikerinnen und Musikern, die allesamt im Alter von 27 Jahren verstorben sind. Dazu zählen etwa Jimi Hendrix, Janis Joplin, Kurt Cobain und Jim Morrison. Ihnen gemein ist nicht nur der grosse musikalische Einfluss und das frühe Ableben im selben Alter, sondern auch die Todesursachen, die gemäss «Rolling Stone» meist «tragisch» sind: «Heroin, Alkohol, Schlaftabletten oder eine krude Kombination daraus.»

3.) 5

Mit ihrem Album «Back to Black» räumt Amy Winehouse einen Award nach dem anderen ab. Besonders bedeutend sind ihre Grammys, von denen sie allein 2008 deren fünf einheimst. Sie wird als «Best New Artist» ausgezeichnet, ihre Platte ist zudem das «Best Pop Vocal Album», der «Record of the Year», ihr Titel «Rehab» ist der «Song of the Year» und sie liefert die «Best Female Pop Vocal Performance». Nur die Nomination als «Album des Jahres» wird nicht mit einem Grammy vergütet. 

4.) 2

Der an den Grammys ausgezeichnete Song des Jahres, «Rehab», entsteht in lediglich zwei Stunden, wie «DW» berichtet. Der Song handelt vom erfolglosen Versuch von Amys Vater Mitch und ihrem Manager, Winehouse zum Einchecken in eine Entzugsklinik zu bewegen. 

5.) 40 

Was Amy Winehouse' Stimme für die Musik war, war ihr Style für die Mode. Die Künstlerin fiel mit ihrem extravaganten und unvergleichlichen Look auf. Besonders charakteristisch waren ihr dicker Lidstrich sowie die Bienenstock-Frisur. Ihre Haare soll Amy bisweilen bis zu 40 Zentimeter in die Höhe toupiert haben – und sich damit deutlich grösser geschummelt haben, als sie es mit 1.59 Metern war.

Amy Winehouse

Ihre toupierten Haare wurden zum Markenzeichen: Amy Winehouse' Bienenstock war bisweilen bis zu 40 Zentimeter hoch.

imago images/ZUMA Wire

6.) 14

Ebenso eigensinnig war bei Winehouse die Schuhwahl. Wo sie auf der Bühne gerne auch mal in hohen Schuhen auftrat, taten es für private Zwecke meist Ballettschläppchen. Richtig gelesen: Die satinbehafteten rosa Ballettschuhe avancierten zu einem unverzichtbaren Teil von Amys Signature-Looks. Die Fan-Seite «amywinehouseforever.org» hat sich dem Thema angenommen und eine Webseite herausgesucht, die Schläppchen verkauft, wie Amy sie trug. Ein Blick auf den empfohlenen Online-Shop «Dance Wear Universe» zeigt: Trotz ihres Millionenvermögens ging es Amy modetechnisch günstig an. So kosten die Schlappen nur rund 11 britische Pfund, was ungefähr 14 Schweizer Franken entspricht. Allerdings dürfte sie einige Paare besessen haben, trug sie die Schuhe doch bei jedem Wind und Wetter.

Amy Winehouse

Nie ohne ihre Schlappen: Amy Winehouse in ihren geliebten Ballettschlappen.

GC Images

7.) 2

Zwei Jahre lang war Amy Winehouse mit Blake Fielder-Civil, 39, verheiratet. Ihre gemeinsame Geschichte reicht allerdings weiter zurück: In einem Pub lernten sich die beiden kennen und kamen zusammen. Wenig später aber verliess Fielder-Civil die Sängerin für eine andere Frau, bis er 18 Monate später wieder zurückkehrte und Amy ehelichte. Die Beziehung zu Fielder-Civil wird immer wieder als toxisch und als Ursprung von Winehouse' Drogenproblemen betrachtet. Der Ex-Ehemann gab in einem Interview sogar zu, dass er seine Frau an harte Drogen herangeführt hatte. 

8.) 100

Im Über-Hit «Back to Black» verarbeitet Amy Winehouse die erste Trennung von ihrem Freund Blake Fielder-Civil. Der Song, der 2007 erscheint, thematisiert Fielder-Civils Weggang zu einer anderen Frau – und Amys Rückkehr in die sinngemässe Dunkelheit. Im Refrain singt Winehouse, dass sie «hundert Mal gestorben» sei: «Wir haben uns nur mit Worten Tschüss gesagt, ich bin hundert Mal gestorben. Du gehst zurück zu ihr», lautet der übersetzte Text. 

Amy Winehouse mit Blake Fielder-Civil

Amy Winehouse mit ihrem damaligen Ehemann Blake Fielder-Civil – und natürlich: in ihren Ballettschuhen.

GC Images

9.) 85

Das gleichnamige Album mit dem Song «Back to Black» machte Amy Winehouse 2006 zum Weltstar. Die Platte mit Hits wie «Rehab», «Tears Dry On Their Own» und «You Know I'm No Good» heimst weltweit insgesamt 85x Platin ein. Mit über 20 Millionen verkauften Exemplaren ist es noch heute eines der weltweit meistverkauften Musikalben. Diesen Wert konnte seither nur noch Adele mit ihren beiden Alben «21» und «25» toppen.

Adele

Grammy-Hamsterin: Adele, die ihre Karriere eigenen Aussagen zufolge Amy Winehouse verdankt. 

CBS via Getty Images

10.) 15 

Apropos Adele: Dass die Britin zu einer der erfolgreichsten Sängerinnen des 21. Jahrhunderts geworden ist, darf auf Amy Winehouse zurückgeführt werden. «Ich verdanke ihr neunzig Prozent meines Erfolgs», sagte Adele nach deren Tod. «Wegen ihr lernte ich, Gitarre zu spielen, und wegen ihr begann ich, eigene Songs zu schreiben.» Winehouse' erstes Album «Frank» habe ihr Leben verändert, sagte die heute 33-Jährige weiter. «Ich hielt sie für den coolsten Motherfu*ker der Welt.» Die 15 Grammys, die Adele in ihrer bisherigen Karriere gesammelt hat, sind damit auch als Verdienst von Amy Winehouse zu werten. Und lässt das Volumen deren Grammy-Sammlung auf stolze 20 anwachsen.

Von Ramona Hirt am 23. Juli 2021 - 11:58 Uhr