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West zieht Kandidatur zurück

Kanye will doch kein US-Präsident werden

Seine Kandidatur kündigte Kanye West mit viel Tamtam an. Verhältnismässig ruhig teilte sein Kampagnenmanager nun mit, dass der Rapper jetzt doch keine Ambitionen mehr hat.

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Kanye West

Doch nicht der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika: Kanye West.

FilmMagic

Anfang Juli überraschte Kanye West, 43, seine Twitter-Fans mit der Ankündigung, US-Präsident werden zu wollen. «Wir müssen jetzt die Verheissung Amerikas verwirklichen, indem wir auf Gott vertrauen, unsere Vision vereinen und unsere Zukunft aufbauen», posaunte er auf Twitter heraus. Und endete sein Statement mit der Information, dass er für das Amt des Präsidenten kandidieren werde. Die Idee dazu sei ihm unter der Dusche gekommen, erklärte er gegenüber «Forbes»

Nun, knappe zwei Wochen später, ist schon wieder alles aus. Wie Steve Kramer, ein Mitarbeiter seines Kampagnenteams, gegenüber «Intelligencer» bestätigte, hat Kanye seine Kandidatur zurückgezogen. «Er ist raus. Alles, was wir geplant haben, muss abgesagt werden», erklärte er. 

Bereits 180 Personen engagiert

Seine Pseudo-Kandidatur sei aber keinesfalls nur ein Jux gewesen, erklärte Kramer weiter. So habe Kanye bereits ein Team von 180 Personen um sich geschart gehabt, das sich um seine Kampagne hätte kümmern sollen.

Kramer führte weiter aus, dass er weder Gutes noch Schlechtes über Kanye sagen könne. «Jeder entscheidet für sich selbst, warum er Entschiede fällt.» Zudem fügte er an, dass jeder Kandidat, der zum ersten Mal für das Amt kandidiere, auf grosse Hindernisse stosse.

Kein Kommentar von Kanye

West selbst hat sich offiziell bislang nicht zu seiner zurückgezogenen Kandidatur geäussert – oder doch? Am Mittwochabend veröffentlichte er auf seinem Twitter-Account Bilder eines Designersessels. Womöglich wollte er damit sein Auge für Ästhetik demonstrieren. Vielleicht stehen die Stuhlbilder aber auch sinnbildlich dafür, dass sich West nun erst einmal zurücklehnen kann.

Alles nur abgekartet?

Die Kandidatur von Kanye West stiess von Beginn an auf Kritik, weil viele in ihr lediglich einen Marketing-Gag sahen. Denn die Chancen, überhaupt noch Eingang auf einen Wahlzettel zu finden, standen von Vornherein schlecht, weil West die Fristen vieler Bundesstaaten bereits verpasst hatte.

Andere warfen Kanye vor, zugunsten seines Kumpels Donald Trump, 74, zu handeln, der im November zur Wiederwahl antritt. Sie vermuteten in der Kandidatur ein ausgeklügeltes Spiel, um Trumps mutmasslich grösstem Konkurrenten, dem Demokraten Joe Biden, 77, Stimmen abzuluchsen. Polit-Experten rechneten damit, dass West im Falle einer gültigen Kandidatur Stimmen von dunkelhäutigen Jungen hätten zukommen können, die ansonsten eher an Biden gegangen wären. Damit hätte ein Vorteil für Trump einhergehen können.

Nächster Versuch in vier Jahren

Dass sich Kanye komplett von seinen Kandidatur-Plänen abwendet, ist unwahrscheinlich. Bereits vor fünf Jahren hatte er angekündigt, dieses Jahr für das Amt kandidieren zu wollen. Später gab er an, erst im nächsten Wahlkampf 2024 einsteigen zu wollen, was er Anfang Juli revidiert hat. «Gott hat mir die Klarheit gegeben und mir gesagt, dass es Zeit ist», erklärte er kürzlich gegenüber «Forbes». 

Das, so hat sich nun gezeigt, war doch etwas voreilig. Doch seine politischen Ambitionen dürfte West weiterverfolgen. Eine klare Strategie hat er zwar noch nicht. Aber er hat ein Ziel vor Augen: «Ich bin fokussiert darauf, Amerika zu schützen», erklärte er. «Allem voran mit unserem grossartigen Militär. Lasst uns auf uns selbst fokussieren, vor allem anderen.»

Von Ramona Hirt am 16. Juli 2020 - 12:22 Uhr