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Seit zwei Monaten auf dem Thron

Das waren die ersten Wochen von King Charles III.

Vor zwei Monaten bestieg Charles den Thron von England und wurde so King Charles III. Wir ziehen eine erste Bilanz seiner Regentschaft.

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Inzwischen scheint King Charles III. sich auf dem Thron recht wohl zu fühlen.

Inzwischen scheint King Charles III. sich auf dem Thron recht wohl zu fühlen.

Getty Images

Heute vor zwei Monaten starb Queen Elizabeth II. (†96). Mit ihrem letzten Atemzug machte sie ihren Sohn Charles zum König. Seither sitzt King Charles III. (73) auf dem Thron des Vereinigten Königreichs und macht seine Sache inzwischen recht gut. Das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit, denn obwohl Charles sich sein Leben lang auf seine Rolle als König vorbereitet hat, schien er anfänglich Schwierigkeiten zu haben, in seiner neuen Funktion anzukommen. Das ist allerdings inzwischen Schnee von gestern und Charles beweist: über 70 Jahre Training halt sich bezahlt gemacht. Wir blicken zurück auf seine ersten acht Wochen als Oberhaupt der britischen Königsfamilie.

8. September 2022

Der 8. September 2022 ging in die Geschichte ein – als düsterer Tag für England und die Welt. Es ist der Tag an dem Queen Elizabeth II. starb, die letzte grosse Königin. Mit ihrem Tod ging eine Ära zu Ende. Plötzlich hiess es «Die Königin ist tot, lang lebe der König!» Von einem Moment auf den anderen war Thronfolger Prinz Charles nicht mehr Prinz sondern König. Er musste das Erbe seiner Mutter antreten und grosse Fussstapfen füllen. Während andere mit 73 Jahren schon längst pensioniert sind, begann Charles nun den wichtigsten Job seines Lebens – er muss per sofort ein Land regieren. Keine einfache Aufgabe. Eine noch schwerere, wenn man eine Vorgängerin wie die Queen hatte und die Last dieses grossen Vermächtnisses auf den Schultern trägt. 

9. September 2022

Nach dem Tod der Queen wandte sich Charles sich ans britische Volk und an die Welt und hielt seine erste Ansprache. In dieser bedankte er sich bei den Menschen für ihre Beileidsbekundungen, spricht über das Leben und Schaffen seiner Mutter und sprach der verstorbenen Königin seinen Dank aus für ein Leben voller Liebe und Hingabe. Den Tränen nahe wünschte er ihr alles Gute auf ihrer letzten Reise zu ihrem Ehemann und Charles' Vater, Prinz Philip (†99).

10. September 2022

Während einer Live-Ausstrahlung wurde Charles am 10. September 2022 im St. James Palast in London offiziell zum König ernannt. Zwei Tage nach dem Tod der Queen lagen die Nerven bei Charles blank, denn wir erinnern uns wohl noch alle gut an den «Stifte-Vorfall», als Charles sich sichtlich über eine Stiftebox aufregte, die ihm im Weg stand, als er Dokumente zu seiner Amtseinführung unterzeichnen wollte. Anstatt diese selbst anders zu platzieren, machte er mit genervter Grimasse einen Mitarbeiter darauf aufmerksam, dass dieser die Box entfernen solle. In diesem Moment fragte sich die Welt: Ist Charles der grossen Aufgabe als Regent gewachsen?

14. September 2022

Der neue König hat kein Glück mit Stiften. Nur vier Tage nach dem letzten Drama um die Schreibutensilien passierte ihm erneut ein Malheur. Bei einem Besuch in Nordirland besuchten King Charles III. und seine Ehefrau Queen Consort Camilla (75) das Hillsborough Castle und wollten sich dort ins Gästebuch eintragen. Erst schrieb Charles nicht nur zunächst das falsche Datum auf, dann lief auch noch sein Füllfederhalter aus, worüber er sich hörbar und sichtbar aufregte. «Gott, ich hasse dieses Ding», schimpfte Charles, während Camilla einen neuen Stift erhielt, um ihre Unterschrift zu leisten. Spätestens nach diesem erneuten Eklat dachten sich viele: Das kann ja heiter werden mit diesem König. 

15. September 2022

King Charles III. hate eine anstrengende Woche hinter sich, denn es waren die ersten sieben Tage in seiner neuen Rolle als König. Nicht nur körperlich wird diese Zeit für ihn anspruchsvoll gewesen sein – er legte durch das Vereinigte Königreich allein in der ersten Woche immerhin ganze 2'500 Kilometer zurück –, sondern auch emotional herausfordernd. Bisher hatte Charles nämlich gar keine Zeit, privat und persönlich um seine Mutter zu trauern. Daher zog er sich am 15. September erst einmal aus der Öffentlichkeit zurück und nahm sich eine kleine Auszeit.

16. September

Der Sarg mit Queen Elizabeth II. wurde für einige Tage in der Westminster Hall aufgebahrt. Am 16. September hielt King Charles III. gemeinsam mit seinen Geschwistern Prinzessin Anne (72), Prinz Andrew (62) und Prinz Edward (58) für 15 Minuten eine Totenwache zu Ehren seiner Mutter. Dabei verteilten sie sich um den Sarg, stellten sich mit dem Rücken zu diesem und senken ihren Kopf. In dieser Position verharrten die vier Geschwister für eine Viertelstunde lang. Einen Tag später hielten der neue Kronprinz und Prinz von Wales, William (40) und sein Bruder Prinz Harry (38) die Mahnwache.

19. September 2022

Die letzte grosse Königin tritt ihre letzte Reise an. Der 19. September war der Tag, an dem Queen Elizabeth II. zu Grabe getragen wurde. Über vier Milliarden Menschen verfolgten am Fernseher die Beerdigung aus London. Als in der Westminster Abbey, dem Ort des Trauergottesdienst, die britische Nationalhymne gespielt wurde, ändert sich der Text erstmals seit 70 Jahren. In diesem Moment hiess es nicht mehr «God save the Queen», sondern «God save the King». Bei dieser Passage sah man Charles an, dass er den Tränen nahe ist, die Textänderung machte den Tod seiner Mutter so schmerzhaft real und endgültig. 

Ende September 2022

Die erste neue Münze mit Charles Prägung wurden vorgestellt. Im Laufe der nächsten Monate wird das gesamte Bargeld in Grossbritannien ausgetauscht, denn darauf ist stets der regierende Monarch oder die regierende Monarchin zu sehen. Charles wird auf der Münze nach links schauen. Wieso? Weil der nachfolgende König oder die nachfolgende Königin stets in die Gegenrichtung des Vorgängers oder der Vorgängerin blickt. Da die Queen nach rechts schaute, ist es die logische Schlussfolgerung, dass Charles nun nach links blicken wird. 

Gleichzeitig mit den Münzen wurde das neue Monogramm von King Charles III. veröffentlicht. Dieses ziert ab jetzt alle Staatsdokumente und Briefkästen. Das neue Emblem besteht aus den Buchstaben C – für Charles –, R – für das lateinische Wort für König, Rex – und der römischen Zahl 3, als III. Zusammengesetzt wird es dann als «CIIIR» ausgeschrieben werden.  Auch auf Banknoten wird «CIIIR» das bisherige «EIIR» ablösen, welches für Elizabeth Regina – dem lateinischen Wort für Königin – II. stand.

1. Oktober 2022

Der Palast veröffentlichte ein neues Porträt von King Charles III., auf dem er nicht alleine posieren musste. Auf dem Foto stehen neben ihm auch noch seine Ehefrau Queen Consort Camilla, sowie Kronprinz William und dessen Ehefrau Kate (40), vorher Herzogin von Cambridge, jetzt Princess of Wales. Entstanden sein soll das Bild bereits am 19. September, dem Tag der Beerdigung von Queen Elizabeth II.

Ende Oktober

Der König musste vorübergehend ohne seine Ehefrau auskommen. Denn nachdem Camilla die ersten Termine als Queen Consort nach dem Tod von Queen Elizabeth II. schon mit gebrochenem Zeh absolvieren musste – sich allerdings nichts anmerken liess –, schien sie danach wirklich eine Erholung gebraucht zu haben. Daher reiste sie kurzfristig nach Indien, um sich dort in einem Gesundheitszentrum zu erholen und wieder neue Energie zu tanken. Denn ihre neue Rolle wird ihr bestimmt noch einiges abverlangen.

Trotz seiner bisher kurzen Regentschaft als König hat Charles bereits schon zwei Premierminister im Buckingham Palast begrüsst, denn es gibt jemanden, der noch kürzer im Amt war, als er es bisher ist: Liz Truss. Die Britin war die letzte Premierministerin, welche Queen Elizabeth II. zu einer Audienz traf – zwei Tage später verstarb die Monarchin. Doch lange sollte Liz Truss nicht in der Position bleiben, etwas mehr als einen Monat später trat sie zurück und Grossbritannien erhielt mit Rishi Sunak einen neuen Premier. Charles soll das angeblich ganz gut gepasst haben, da er sowieso nicht der grösste Fan von Liz Truss gewesen sein soll.

Charles schaut nach vorne

Inzwischen scheint Charles sich in der Rolle als König eingelebt zu haben und auch über sein scheinbar schwieriges Verhältnis zu Stiften kann er inzwischen lachen. Ein Monarch mit Humor – sowas wünscht man sich doch. Wir dürfen also gespannt bleiben, was King Charles III. in Zukunft noch so zu bieten haben wird. Ein grosses Highlight wird sicher die Geburtstagsfeier am 1. Dezember anlässlich seines 74. Geburtstages. Dort werden nämlich die Ehrlich-Brothers als Show Act auftreten, denn Charles soll grosser Magier-Fan sein – und wohl auch selbst den ein oder anderen Zaubertrick aus dem Ärmel schütteln können.

Im kommenden Jahr wird dann die offizielle Krönung von Charles stattfinden. Auch das Datum steht dafür schon fest: 6. Mai 2023. Dieses Datum dürfte Prinz Harry und seiner Ehefrau Meghan (41) wenig gelegen kommen, denn es ist der vierte Geburtstag ihres Sohnes Archie. Ob die Sussexes also überhaupt zur Krönungsfeier auftauchen werden, bleibt abzuwarten.

Von san am 9. November 2022 - 06:00 Uhr