Es ist nach der Nobelpreisverleihung wohl einer der wichtigsten royalen Anlässe des Jahres in Schweden: Das Repräsentationsdinner, das jeweils im Stockholmer Palast stattfindet. Zu diesem laden König Carl Gustaf, 73, und Königin Silvia von Schweden, 76, rund 150 wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein – aus allen Teilen des Landes, teilweise auch aus dem Ausland.
Zusammen wird dann jeweils edel diniert, es werden Kontakte geknüpft, wichtige Gespräche geführt. Anwesend sind nebst dem König und der Königin meist auch weitere Vertreter der royalen Familie: Dieses Jahr wären Kronprinzessin Victoria und ihr Mann Prinz Daniel sowie Prinz Carl Philip und seine Frau Prinzessin Sofia eingeplant gewesen.
Nun aber kommt alles anders. Das Repräsentationsdinner am 4. März wurde kurzfristig abgesagt. Grund: Das Coronavirus, wie der schwedische Hof auf seiner Website bekannt gibt. So kam es die letzten Tage auch in Schweden vermehrt zu Infektionsfällen, weshalb man nun zuerst die weitere Entwicklung abwartet und auf den Anlass verzichtet, aus «Rücksichtnahme auf die geladene Gäste».
Noch nicht bekannt ist, ob das Dinner zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird. Wie die Informationschefin des Hofes gegenüber der schwedischen Zeitung «Expressen» erklärt, versuche man nun zuerst, alle Gäste persönlich zu erreichen und über die Absage zu informieren.
Weiter führt Margareta Thorgren aus, dass dies nicht die einzigen Schutzmassnahmen seien, welche die schwedische Königsfamilie aktuell in Betracht ziehe: So könne es durchaus auch sein, dass die Auslandreisen der ansonsten viel beschäftigten Royals gestoppt würden. «Hier orientieren wir uns auch an den Reisehinweisen des Aussenministeriums.»