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Model, Schauspielerin, Moderatorin – Multitalent Melanie Winiger feierte vor Kurzem ihren 44. Geburtstag. Im SI.Talk blickt die jüngste Miss Schweiz aller Zeiten auf ihr Leben als alleinerziehende Mutter zurück. Sie verrät, welche beiden Männer sie am meisten geprägt haben, warum sie sich – Altersunterschied hin oder her – in Timo verliebt hat und erklärt, weshalb sie den Tod nicht (mehr) fürchtet. Sina Albisetti
Ex-Miss-Schweiz Melanie Winiger

«Ich bin immer noch ein Rabauke»

Model, Schauspielerin, Moderatorin – Melanie Winiger ist ein Multitalent. Anlässlich ihres 44. Geburtstags erzählt die Miss Schweiz 1996, warum sie selber ihre beste Freundin ist, weshalb sie keine Angst vor dem Tod hat und ob sie nochmals heiraten würde.

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Melanie Winiger, 44 ist die Mitte des Lebens. Wo stehen Sie?
Voll im Leben. Gestern ging es mir gut, heute wieder, morgen gehts hoffentlich auch gut.

Haben Sie ein Problem mit dem Älterwerden?
Ich finde es falsch in unserer Gesellschaft, dass wir Älterwerden als negativ betrachten. Ich glaube, das hat mit der Angst vor dem Tod zu tun. Es ist deshalb wichtig, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. Ich mag es, weiser und ruhiger zu werden. Ich bin zwar immer noch ein Rabauke, habe immer noch meine Ethik und meine Meinung, aber nicht mehr immer das Bedürfnis, diese zu teilen. Ich fühle mich heute viel wohler als noch mit 20 oder 30.

Drei Muttersprachen: Winiger wuchs mit Deutsch, Englisch und Italienisch auf.

Sie haben sich also mit dem Tod befasst?
Genau – und ich habe mich mit dem Tod angefreundet. Er ist einfach ein Teil des Lebens.

War das früher mal anders?
Ja, früher habe ich mich weniger mit meiner spirituellen Seite auseinandergesetzt. Mittlerweile bin ich meine eigene beste Freundin geworden: Ich lasse mir Zeit, höre mir zu und mache das, was mir guttut.

17 Jahre alt war Winiger, als sie 1996 zur jüngsten Miss Schweiz aller Zeiten gekürt wurde.

Stört es Sie, dass Sie nach all den Jahren noch immer als ehemalige Miss Schweiz wahrgenommen werden?
Gar nicht. Ich bin sehr dankbar für diese Zeit. Alle haben gesagt, dass ich wegen meiner Hautfarbe sowieso nicht gewinnen werde. Dass ich es trotzdem geschafft habe, macht mich umso stolzer.

Sie wurden mit 23 Mama und waren früh alleinerziehende Mutter. Wie haben Sie das mit Ihrer Karriere vereinbart?
Ganz ehrlich? Ich habe keinen blassen Schimmer! Ich habe keine Fragen gestellt, einfach gemacht und meinen Sohn überall mitgenommen – das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir eine so gute Beziehung haben. Aber ich bin trotzdem streng! Ich war immer wie eine Italo-Mutter.

140'000 Franken verdiente Winiger 1996 in ihrem Missen-Jahr.

Was würden Sie heute ihrem 17-jährigen Ich mitgeben?
Fang nicht an zu rauchen! Das war wirklich unnötig. Sonst nichts, denn ich habe aus meinen Fehlern lernen können.

Bereuen Sie Ihre zwei Hochzeiten?
Auf keinen Fall! Alle meine Liebesbeziehungen haben mich geformt und mich inspiriert. Ich trage diese Männer in meinem Charakter mit. Inspiriert haben mich aber auch andere Beziehungen wie die zu einer Schullehrerin, die zu meinen Eltern und zu meinen Freunden. Letztere sind mein «Wolfpack», wie ich sie nenne.

20 Filme hat sie als Schauspielerin mitgeprägt. Der bekannteste: «Achtung, fertig, Charlie!»

Würden Sie nochmals heiraten?
Ja, sofort! Vielleicht werde ich die Liz Taylor der Schweiz und mache es acht Mal (lacht).

Seit einigen Monaten gibt es einen neuen Mann in Ihrem Leben ...
... und ich habe selten einen Mann kennengelernt, der so gut mit seinem Ego umgehen kann wie Timo. Das ist eine Tugend. Ich finde ihn als Mann wunderschön, aber er ist innerlich noch viel schöner als äusserlich. Er ist sehr humorvoll, intelligent, kann gut kommunizieren und ist mein bester Freund. Ich konnte mich gar nicht nicht in ihn verlieben!

Wie ist Ihr Motto für das 45. Lebensjahr?
«Believe in yourself because you’re stuck with you.»

Von Sina Albisetti am 10. Februar 2023 - 15:46 Uhr