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Trotz Polit-Flop wieder aktiv

Tamy Glauser politisiert jetzt im Schaufenster

Nach ihrem Scheitern als Nationalratskandidatin der Grünen tritt Tamy Glauser wieder politisch in Erscheinung. Sie absolviert mit Freundin Dominique Rinderknecht eine 24-Stunden-Kampagne für LGBTQ-Rechte – in einem Schaufenster.

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Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser 2019

Tamy Glauser und Dominique Rinderknecht lassen sich einen Tag und eine Nacht beim Wohnen zusehen – aus politischen Gründen.

© Martin Guggisberg

Sie lässt nicht locker: Trotz ihres Polit-Flops als Nationalratskandidatin der Grünen ist Tamy Glauser, 34, weiterhin politisch aktiv. Ihr neustes Projekt: Um sich für die «Ehe für Alle» einzusetzen, zügelt das Model zusammen mit Freundin Dominique Rinderknecht, 30, in ein Berner Schaufenster.

Es sei ihr wichtig, dass endlich alle die gleichen Rechte erhalten würden, so Glauser gegenüber «Blick». «Wir wollen, dass die Leute sehen, dass wir ein normales Paar sind wie alle anderen auch.»

24 Stunden in einem Möbelgeschäft

Seit heute Morgen wohnen Tamynique im Schaufenster eines Berner Möbelgeschäfts, wollen darin 24 Stunden ausharren. Mit dabei: ihre beiden Hunde Yumi und Muffin.

Der Aufenthalt des lesbischen Paars wird zudem in einem Livestream übertragen (siehe unten). «Natürlich ist es ein krasser Einblick in unsere Privatsphäre», sagt Rinderknecht. «Wir nehmen das jedoch in Kauf, weil uns das Thema so wichtig ist.»

Security ist vor Ort

Ziel der Aktion ist es, «Parlamentarier wachzurütteln», wie Silvan Gisler, 32, von der Operation Libero erklärt, die das Projekt ebenfalls mitträgt. Tatsächlich berät die Rechtskommission des Nationalrats diesen Freitag mögliche Varianten zur Umsetzung der Ehe für Alle. «Die Kampagne soll dazu beitragen, dem Anliegen Beine zu machen», erklärt Gisler. 

Ob das Mini-Big-Brother im Schaufenster wirklich etwas dazu beiträgt? Ein bisschen mulmig sei ihnen schon zumute, gibt Dominique Rinderknecht zu – weil man ihnen auch in der Nacht beim Schlafen zusehen könne. Sie sagt: «Zum Glück haben wir auch Security vor Ort.»

Von Tom Wyss am 29. August 2019 - 11:30 Uhr