Zu Hause in Degersheim SG freuten sich Mutter Annelis, 30, ausgebildete Glasmalerin, Vater Lukas, 38, Netzwerk-Consultant, sowie die Geschwister Leona, 6, Janosch, 5, und Enya, 2. «Ich bin viel auf Juris Foto angesprochen worden, im Migros und auf der Strasse, das Echo war sehr positiv», erzählt die Mutter. Daheim werde Juri von allen heiss geliebt - «weil er mit seinen neun Monaten der Jüngste ist». Die blauen Augen hat er von der Familie väterlicherseits.
Rumsitzen - das ist nichts für Juri! Seit einem Monat kann er stehen, seither flitzt er mit seinem Gehwägeli durch die Wohnung, reisst Zeichnungen und Kühlschranktür-Magnete runter. Das Weihnachtsbäumchen kommt auf einen Tisch zu stehen: So ist es vor Juris Wägelchen in Sicherheit. Vater Lukas lacht: «Beim Cellospielen muss ich schauen, dass das Instrument von Juri nicht angefahren wird.»
Ruhiger gehts zu und her, wenn Juri mit Bruder Janosch spielt - dieser kam mit dem Charge-Syndrom zur Welt, er ist behindert und schwerhörig. Um sich mit ihm besser verständigen zu können, lernt die Familie die Gebärdensprache. Annelis Egger ist zufrieden. Zweimal pro Nacht will Juri noch gestillt werden, dann schläft er jeweils sofort wieder ein, in seinem Bett, ohne Nuggi. Am Tisch hat der Lausbub am liebsten hausgemachten Gemüsebrei, aber auch von Guetsli bekommt er nicht genug. Heute ist er 67 Zentimeter gross, 7.8 Kilo schwer. Zu Weihnachten gibts für Juri ein Mobile in Form eines fliegenden Papageis. Beim Sieger-Baby ist immer etwas in Bewegung.