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Viele Sprachen, viele Vorteile

Ana Ivanovics Söhne profitieren von mehrsprachiger Kindheit

In einem Interview erklärt Tennisspielerin Ana Ivanovic, dass sie und Bastian Schweinsteiger drei Sprachen mit ihren Kindern sprechen. Wir wissen, welche Vor- und Nachteile die mehrsprachige Erziehung hat.

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BERLIN, GERMANY - JANUARY 14: Ana Ivanovic during the BRAX house party during Berlin Fashion Week Autumn/Winter 2020 at Fabrik 23 on January 14, 2020 in Berlin, Germany. (Photo by Gisela Schober/Getty Images for BRAX)

Die ehemalige Tennis-Nummer-1 Ana Ivanovic hat mit Bastian Schweinsteiger zwei Kinder im Vorschulalter.

Getty Images for BRAX

Serbisch, Deutsch, Englisch und Spanisch: Die Kinder des deutschen Fussballexperten Bastian Schweinsteiger, 37, und der serbischen Tennisspielerin Ana Ivanovic, 33, wachsen viersprachig auf. Der Familienalltag von Luka, 3, und Leon, 1, ist geprägt von der Mehrsprachigkeit, wie ihre berühmte Mutter in der Bunte erklärt: «Mit Bastian spreche ich Englisch. Mit den Kindern sprechen wir alles: Englisch, Serbisch und Deutsch. Ich lerne jetzt aber auch Deutsch, wenn Bastian mit den Kindern spricht.»

Nur schon die ersten deutschen Sätze, die Ana Ivanovic gelernt hat, während die Bastian bei der Erziehung zuschaut, lassen uns schmunzeln. «Du musst teilen», ist dabei. Und: «Pass auf, das ist gefährlich!». Und noch ein Klassiker, den alle Eltern repetitieren: «Gemüse ist gesund.»

Mehrsprachige Erziehung ist eine Herausforderung

«Familie ist der schönste Mannschaftssport der Welt», schwärmt Ana Ivanovic im Interview. Ganz besonders herausfordernd ist diese Sportart, wenn man seine Kinder bilingue oder sogar vielsprachig erzieht. Mit folgenden Herausforderungen kämpfen mehrsprachige Familien:

  • Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, haben ein gewisses Risiko, sich in keiner Sprache richtig zuhause zu fühlen. Gerade im Schulsystem drohen in den sprachlichen Fächern Probleme, wenn es um Feinheiten in der Grammatik oder die grösse des Wortschatzes geht.
  • Je nach Zweitsprache können Kinder für ihren Bilinguismus gehänselt werden. Aber Kinder, lasst euch gesagt sein, das ist nicht euer Problem, sondern das der anderen, die hänseln. Mit einer guten Begleitung muss sich das nicht auf das Selbstwertgefühl der Kinder auswirken.
  • Bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern ist es herausfordernder, Sprachprobleme zu beheben, da sie zum Teil in jeder Sprache einzeln angeschaut werden müssen.
Die Vorteile überwiegen

Obwohl die Mehrsprachigkeit für die Familie einen grossen Aufwand bedeutet und gerade auch von den Eltern eine gewisse Disziplin und grosses Durchhaltevermögen erfordert, gibt es viele Punkte, die dafür sprechen, seine Kinder mit mehreren Sprachen aufwachsen zu lassen.

  • Biliguale Kinder entwickeln oft ein hervorragendes Sprachgefühl
  • Zweisprachige Kinder haben oft weniger Schwierigkeiten, später eine Drittsprache zu erlernen
  • Mehrsprachige Menschen haben in vielen Berufen einen klaren Vorteil, besonders in der mehrsprachigen Schweiz
  • Sprachliche Vielfalt verleiht den Kindern ein besseres Gefühl und Verständnis für kulturelle Unterschiede auf der ganzen Welt
  • Man lernt Sprachen nie so einfach wie in der Kindheit
Bilinguismus gehört zur Schweiz

Gerade hierzulande wachsen viele Kinder mehrsprachig auf. Denn der Bilinguismus gehört zu unserer Kultur: Schweiz hat vier Landessprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Laut Bundesamt für Statistik sprechen rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Alltag mindestens zwei verschiedene Sprachen. Neben den Landessprachen kommen auch Englisch, Portugiesisch, Kroatisch, Albanisch und Spanisch häufig vor. Bilingue Krippenangebote boomen, Frühförderungsangebote nehmen zu und der weitere Fremdsprachenerwerb hat bereits in der Grundschule einen hohen Stellenwert.

Von KMY am 6. September 2021 - 17:49 Uhr