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«Aklin», Zug

Der neue Weg hat sich gelohnt

Küchenchef Olivier Rossdeutsch stammt aus dem Elsass, darum haben viele Gerichte einen eindeutigen «Twist». Aber es gibt auch ganz Edles, etwa Ragout vom Maine-Hummer.

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Seit 1787 liegt das Restaurant Aklin im Herzen der Zuger Altstadt. Vor über zehn Jahren nun haben die Compagnons Gregor Walker und Olivier Rossdeutsch das schöne Lokale von der legendären Margrit Aklin übernommen. Damals war das Restaurant fester Teil der Zuger Kultur und der Liebling vieler Zuger.

An die neuen Wirte musste sich die heimische Society aber erst gewöhnen, denn die beiden gingen einen eigenen, neuen Weg. Heute hat das «Aklin» sein eigenes Gesicht, seine eigenen Gäste und zelebriert eine ambitionierte Küche, in der die alten «Aklin»-Klassiker auf die Küche des Elsässers Olivier Rossdeutsch treffen.


Die Herkunft des Chefs verbirgt die Karte nicht. Viele Gerichte haben einen eindeutigen elsässischen «Twist». Etwa die Suppe von Sauerkraut mit knusprigen Speckchips. Ein perfekt gelungener Küchengruss. Auch Luxusprodukte haben auf der Karte Platz. Das Ragout vom Maine-Hummer mit Nudeln und Cognac-Morchel-Schaum schmeckt ausgezeichnet. Schade nur, dass sich hier die Morchel ausserhalb ihrer Saison ins Gericht mischt.

Nun ein «Aklin»-Klassiker: Kalbsleberli mit Rösti. Sie werden kurz in Butter angezogen, mit einer knusprigen Rösti schnörkellos aufgetragen. Das Rindsfilet wurde mit einer Tranche von Gänseleber und schwarzem Perigord-Trüffel serviert. Hier bleibt uns die herausragende Fleischqualität in Erinnerung. Mit den Trüffel-Aromen wurde hingegen etwas gar üppig gespielt. War da etwa Trüffelöl im Spiel?

Versöhnend wieder die feinen Desserts, besonders der «Eiscafé Aklin». Kein besonders origineller Nachtisch, aber kaum irgendwo besser zu haben.

Im «Aklin» gibt es die meisten Gerichte auch als kleinere Portion. Das finden wir kundenfreundlich. Die Küche ist nicht gerade light, und man kann neben Geld auch ein Paar Kalorien sparen. Auch die kleinen Portionen schmecken nämlich gut.

Restaurant «Aklin»
Kolinplatz 10

6300 Zug
Tel. 041 - 711 18 66

Von Ramona Thommen am 21. Januar 2010 - 17:05 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 19:25 Uhr