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Nach Kritik: «Das ist gemein!»

Dominique Rinderknecht setzt sich für kurzhaarige Miss France ein

In Frankreich wurde Ève Gilles zur schönsten Frau des Landes gewählt. Wegen ihrer Kurzhaarfrisur stösst die Wahl der Miss France auf Kritik. Dominique Rinderknecht war 2013 die erste kurzhaarige Miss Schweiz – nun stärkt sie der französischen Schönheitskönigin den Rücken.

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Dominique Rinderknecht rockte bereits 2013 den Missen-Titel als Kurzhaarige.

Dominique Rinderknecht rockte bereits 2013 den Missen-Titel als Kurzhaarige.

imago/Geisser

Frankreich hat eine neue Schönheitskönigin. Ève Gilles (20) wurde am vergangenen Samstag zur Miss France 2024 gekürt. Doch seither musste sich die Mathematik-Studentin aus Dünkirchen so einiges anhören. Weil sie die erste Miss in der über 100-jährigen Geschichte der Miss-France-Wahl ist, die eine Kurzhaarfrisur trägt, stehen nicht alle hinter diesem modernen Schönheitsideal. Fans des Schönheitswettbewerbs werfen der Jury vor, Gilles nur gewählt zu haben, um möglichst «woke» zu sein, also ein grosses Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus zu zeigen.

Ève Gilles habe die Wahl nur gewonnen, weil sie nicht dem traditionellen Schönheitsbild entspreche, schreibt etwa ein User auf «X», ehemals Twitter. «Miss France ist kein Schönheitswettbewerb mehr, sondern ein Woke-Wettbewerb, der auf Inklusivität basiert.»

Ève Gilles ist die Miss France 2024.

Ève Gilles ist Miss France 2024.

imago/ABACAPRESS

Die frisch gekrönte Schönheitskönigin reagierte in französischen Medien auf die Kritik und verteidigt sich: «Niemand sollte dir vorschreiben, wer du bist. Jede Frau ist anders, wir sind alle einzigartig», so Gilles stolz.

Dominique Rinderknecht: «Das finde ich ziemlich traurig»

Und prompt erhält Gilles Rückendeckung aus der Schweiz. Hierzulande wurde bereits vor zehn Jahren die erste Miss Schweiz mit kurzen Haaren gekrönt: Dominique Rinderknecht (34) gewann den Schönheitswettbewerb 2013 – mit kurzen, blond gefärbten Haaren.

Gegenüber «nau.ch» sagt die Ex-Miss-Schweiz, die inzwischen in Südafrika lebt, dass sie solche Anfeindungen, wie Gilles sie in Frankreich erleben muss, kennt: «Es gibt immer Hater, egal was du tust oder wie du aussiehst – das finde ich ziemlich traurig, aber so ist es leider einfach.»

Dominique Rinderknecht an der Wahl zur Miss Schweiz 2013.

Dominique Rinderknecht an der Wahl zur Miss Schweiz 2013.

imago stock&people

«Wenn es um Äusserlichkeiten geht wie kurze oder lange Haare, zu kurze Beine, Cellulite, zu dunkle oder helle Haut, oder was auch immer, dann ist das einfach nur gemein und total unangebracht», so Rinderknecht. Die Zürcherin habe gelernt, mit Kritik umzugehen. Sie ignoriere fiese Kommentare einfach und habe dies auch schon bei ihrer Wahl 2013 getan. «Ich bemitleide solche Menschen, die sich so äussern müssen. Die haben irgendwelche Komplexe und sollten dringend daran arbeiten.»

 

 

Von emu am 22. Dezember 2023 - 11:38 Uhr