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  4. Zara Tindalls Mann muss vor Gericht: Briten-Royals kommen nicht zur Ruhe

Zaras Mann steht vor Gericht

Nun sorgt auch noch Annes Familie für Aufruhr im Palast

Das turbulente Jahr der Windsors geht weiter. Nun muss sich der Ehemann von Prinzessin Annes Tochter Zara vor Gericht verantworten – und sorgt damit für den vorläufigen Höhepunkt einer Zeit voller Aufruhr.

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Zara Tindall Mike Tindall

Und wieder gibt es Aufruhr: Zara und Mike Tindall.

Getty Images

Keine Frage: 2020 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Die Welt ist nicht mehr dieselbe, seit Westeuropa im Frühjahr von der Coronavirus-Pandemie überrollt wurde. 

Doch für die britischen Royals ist das Jahr nicht nur wegen des Virus ein geschichtsträchtiges. Die Windsors haben dieses Jahr für ganz schön viel Wirbel gesorgt – und der Sturm ist noch nicht vorbei. Nun sorgt auch Prinzessin Annes Tochter Zara Tindall, 39, die sonst ein relativ zurückgezogenes Leben führt, für Aufruhr. Der Grund: Ihr Ehemann Mike Tindall, 42, hat Ärger mit dem Gesetz. 

https://www.schweizer-illustrierte.ch/people/royals/dreister-angestellter-hat-die-queen-beklaut

Verfolgen das Geschehen aus der Ferne: Prinzessin Anne und ihre Tochter Zara, deren Mann in einen Rechtsstreit verwickelt ist.

PA Images via Getty Images
Tindalls Podcast sorgt für Ärger

Ex-Rugby-Spieler Mike Tindall betrieb gemeinsam mit seinem ehemaligen Teamkollegen James Haskell und Moderator Alex Payne den Podcast «House of Rugby». Darin plauderten die drei – wenig überraschend – über alles, was das Sportlerherz begehrte. 

Betrieben wurde der Podcast während zwei Jahren zunächst von der Firma Joe Media. Diese meldete allerdings im Mai Insolvenz an, wie «Express» berichtet. Im Anschluss daran wurde das Unternehmen von der Firma Greencastle Capital übernommen. Diese wirft Tindall, Payne und Haskell nun vor, versucht zu haben, die Show nach dem Aus von Joe Media unter dem Namen «The Good, The Bad And The Rugby» weiterzuführen. Das allerdings steht dem Trio dem Unternehmen zufolge nicht zu. Greencastle Capital behauptet, die drei hätten nicht die Erlaubnis gehabt, das Branding von «House of Rugby» zu verwenden oder selbst Sponsoren für die Show zu suchen. Tindall und Haskell sollen gar T-Shirts mit dem Logo getragen haben, womit die Markenrechte Greencastle Capital zufolge verletzt worden sind.

Das Unternehmen beschuldigt die drei Männer nun des «Passing Off», einer Kennzeichenverletzung, und beantragt Unterlassungsklagen gegen sie. Die drei allerdings lassen das nicht auf sich sitzen und behaupten, Joe Media schulde ihnen noch rund 88'000 Franken. Wer Recht hat, entscheidet nun das Gericht in London. Auf Anfrage von «Express» wollte sich Tindall nicht weiter dazu äussern.

Ein weiterer Skandal

Auch wenn es keine grosse Schlammschlacht geben sollte: Ein Royal vor dem Gericht ist nicht ganz so gern gesehen. Queen Elizabeth II., 94, dürfte über die neuesten Unruhen am Hof «not amused» sein. Schliesslich ist der neuerliche Gerichtsfall nur die Spitze des Eisbergs – und der vorläufige Höhepunkt eines Jahres, das noch einige weitere Skandälchen und Skandale mit sich gebracht hat.

1. Royaler Rückzug

Ins Jahr 2020 sind die Windsors bereits mit einem Knall gestartet: Anfang Januar gaben Prinz Harry, 36, und Herzogin Meghan, 39, ihren Rückzug als ranghohe Royals bekannt. Seit Anfang April stehen sie nicht mehr im Dienste der Krone.

Herzogin Meghan Prinz Harry Archie

Leben nun in den USA: Prinz Harry, Herzogin Meghan und Archie haben dem Buckingham Palace den Rücken gekehrt.

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Über einen Zwischenhalt in Kanada ziehen sie zunächst nach Los Angeles, dann nach Montecito in Kalifornien, wo sie mit Sohn Archie, 1, ein finanziell unabhängiges Leben führen wollen. Das scheint ihnen zu gelingen: Sie haben einen Mega-Deal mit Netflix ausgehandelt und sind immer wieder zu Gast in verschiedenen Shows. Die Queen unterstützt «Harrys und Meghans Wunsch, als junge Familie ein neues Leben zu schaffen, voll und ganz», teilt sie schon im Januar mit. Allerdings hätte sie es «vorgezogen, dass sie vollzeitlich arbeitende Mitglieder der königlichen Familie bleiben würden». 

Der royale Rückzug führte auch zu vielen Spekulationen um das Verhältnis von Prinz Harry zu seiner Familie. Insbesondere seine Beziehung zu Bruder William soll in den vergangenen Jahren arg gelitten haben, wie Insider munkeln. Einen Anteil daran soll auch Harrys Frau tragen, die den Zwist zwischen den Brüdern erst so richtig lanciert haben soll.

2. Andrews Sex-Skandal

Für den grössten Aufreger verantwortlich ist allerdings zweifellos Prinz Andrew, 60: Ihm wird vorgeworfen, in einen Sex-Skandal verwickelt zu sein. Virginia Roberts Giuffre sagte 2016 aus, dass sie als Minderjährige Sex mit dem Prinzen gehabt habe. Unfreiwillig.

Mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, †66, pflegte Andrew eine Freundschaft. In dessen Sex-Ring soll er Giuffre überhaupt erst kennengelernt haben. Die Netflix-Dokumentation «Jeffrey Epstein: Stinkreich» rollt den Fall im Frühjahr noch einmal auf. Andrew legt bereits im November 2019 seine royalen Ämter nieder. Ihm sei klar geworden, «dass die Umstände meiner früheren Verbindung zu Jeffrey Epstein zu einer enormen Störung geworden sind für die Arbeit meiner Familie und die wertvolle Arbeit in den Organisationen und Vereinen, die ich mit Stolz unterstützt habe».

Prinz Andrew Prinz Philip Queen Elizabeth II.

Lange galt Prinz Andrew als Lieblingssohn von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip. Nach dem Sex-Skandal haben sich seine Eltern allerdings von ihm abgewendet.

UK Press via Getty Images

Da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, gilt für Andrew nach wie vor die Unschuldsvermutung. Allerdings haben sich seine Eltern bereits von ihm abgewendet. Zu Prinz Philips 100. Geburtstag von kommendem Jahr wird Andrew einem Insider der «Sun» zufolge nicht eingeladen. Auch wenn es bis zum Jubiläum im Juni des nächsten Jahres noch etwas hin ist, scheinen die Windsors nicht damit zu rechnen, dass sich Andrews Bild in der Öffentlichkeit jemals wieder vom Skandal rehabilitieren kann. Dafür spricht auch, dass Andrew auf Bildern der geplanten Fotoausstellung regelrecht «wegretuschiert» werden soll. Zudem hat die Queen ihren Sohn aus dem Souvenir-Shop verbannt. Auf Schloss Balmoral lässt sich allerhand finden – doch Postkarten mit Andrews Konterfei gehören nicht mehr länger dazu, wie «The Sun» berichtet. Der Verkäufer des Shops teilte einem Kunden auf Nachfrage mit: «Wir haben die Karten weggebracht und es werden auch keine neuen mehr gedruckt.» 

Die Verwicklung des Skandals hat allerdings nicht nur für Andrew selbst Auswirkungen. Auch seine Töchter werden in Mitleidenschaft gezogen. Eugenie, 30, wurde nach einem rührenden Post zu Andrews Geburtstag angefeindet. Wie sie bloss zu einem Pädophilen halten könne, warfen ihr die Fans vor. Beatrice, 32, hingegen sagte nach dem Skandal-Interview ihres Vaters bei der «BBC» ihre Verlobungsparty ab – aus Angst, dass sich zu viele Paparazzi auf das Fest stürzen würden. Bei Beatrice' Hochzeit im Juli schliesslich wurde gar mit der Tradition gebrochen: Nach der Trauung wurden keine Bilder des Brautpaars mit den Brauteltern veröffentlicht. «Ein Foto mit Andrew wäre undenkbar gewesen», erklärte SI-Royalexperte René Haenig nach der Vermählung.

https://www.thesun.co.uk/news/12898553/queen-takes-prince-andrew-postcards-off-shelves-balmoral/

Sind ebenfalls betroffen von den Schlagzeilen um ihren Vater: Andrews Töchter Eugenie (l.) und Beatrice.

WireImage

3. Leiche im Teich

Es war die Schocknachricht des späten Sommers: Ende August wurde ein Grusel-Fund bei Prinz William, 38, und Herzogin Kate, 38, gemacht. Auf ihrem Anwesen wurde eine Leiche gefunden, berichtete die «Daily Mail». Die tote Frau wurde aus dem Teich im öffentlichen Bereich von Kensington Gardens geborgen. 

Als die Polizei eintraf, konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden. Von Fremdeinwirkung wird allerdings nicht ausgegangen. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung hatte die Identität der Frau noch nicht geklärt werden können. Bis heute wurden keine weiteren Angaben zu dem Fall gemacht.

Kate, William und ihre drei Kinder haben vom schrecklichen Unglück glücklicherweise nicht vor Ort erfahren. Sie waren zum Zeitpunkt des Funds auf Schloss Balmoral, dem schottischen Landsitz der Queen.

4. Geklaut

Das ist alles nur geklaut, gestohlen und geraubt: Ein langjähriger Mitarbeiter der Queen sorgte Ende August für einen Skandal, als er sich am Bestand der Monarchin bedient hat. Gemäss der «Daily Mail» soll er einige Bilderrahmen, eine gravierte Brille und eine spezielle Medaille mitgegangen lassen haben.

Kleinere Diebstähle sollen immer mal wieder vorkommen. «Es verschwinden häufiger Dinge aus dem Palast»,  sagte eine anonyme Quelle gegenüber der Zeitung. «Doch erstaunlich ist, dass die Medaille des Bath-Ordens gestohlen wurde.»

Allerdings will Diebstahl gelernt sein: Der 37-jährige Langfinger versuchte im Anschluss, die Medaille auf Ebay weiterzuverkaufen. Statt 350 britische Pfund, die er dafür verlangt hatte, kriegte er Handschellen umgeschnallt. Gegen eine Kaution wurde er wieder freigelassen – seinen Job allerdings ist er jetzt los.

Queen Elizabeth II.

Wurde beklaut: Die Dreistigkeit ihres Mitarbeiters dürfte bei Queen Elizabeth II. für mächtig Ärger gesorgt haben.

Getty Images

Dass zu allem Übel nun mit Mike Tindalls Gerichtsfall noch weitere Aufregung im Buckingham-Palast herrscht, dürfte die Queen nicht begeistern. Nach den stressigen und aufreibenden Monaten hätte sie durchaus ein wenig Ruhe verdient.

Bleibt zu hoffen, dass das nächste Jahr den Royals mehr Glück bringen wird. Einige Highlights zumindest dürfen sich die Windsors schon jetzt im Kalender markieren: Im Juni feiert Prinz Philip seinen 100. Geburtstag. Bereits mitfeiern können sollte – sofern es die Corona-Situation denn zulassen wird – sein jüngstes Urenkelkind. Das erste Baby von Prinzessin Eugenie und ihrem Mann Jack Brooksbank, 34, soll nämlich im Frühjahr 2021 das Licht der Welt erblicken.

Von Ramona Hirt am 22. Oktober 2020 - 19:00 Uhr