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«Scho wieder s glichä?»

Mit diesen Tricks macht man Kindern Reste schmackhaft

Wer regelmässig für Kinder kocht, kennt es: Man hat die ganze Zeit Reste im Kühlschrank. Und die Kids hassen den «Reste-Freitag», an dem es alles gibt, was während der Woche übrigblieb. Dabei gibt es ein paar Dinge, mit deren Hilfe man die ollen Reste im Handumdrehen in etwas Neues verwandeln kann - und das schmeckt erst noch super.

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Mit Pasta kann man bei Kindern nicht viel falsch machen. Werden allerdings Reste aufgetischt, gibts schnell mal lange Gesichter. 

imago images/Westend61

Der älteste Trick, um Gemüse in Kinder reinzukriegen? Pürieren und mit Tomatensauce mischen. Das gilt auch für Reste. Dabei muss man sie auch nicht unbedingt pürieren, einfach mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten und ab damit in die Sauce. Funktioniert mit fast jedem Gemüse, aber auch zum Beispiel mit Fleischresten. Besonders fein: Wienerli- oder Cervelaträdli. Alternativ funktioniert auch vieles an einer Rahmsauce: Statt Dosentomaten und Tomatenpüree Bouillon und Rahm an die Reste, wahlweise Weisswein und/oder Maizena, wenn mans etwas dicker einkochen lassen will.

Übrigens müssen beide Saucen nicht unbedingt mit Pasta serviert werden, je nach Geschmack gehen Kartoffeln, Reis, Polenta, Kartoffelstock oder einfach Brot. Tomatensauce kann auch zu Suppe eingekocht werden oder zu einer Shakshuka: beim Kochen (in der Bratpfanne!) «Löcher» in die Sauce machen, und dort Eier reinschlagen, weiterkochen bis sie gar sind.

Das Alleskönner-Wunder: Blätterteig

Eine weitere Alleskönnerin: Pizza. Wenns Ananas darauf erträgt, mags auch alles andere leiden, von Gemüsemischung über Käse bis zu Hackfleisch. Tolle Mischung: Poulet und Mais. Pizzateig kann man fertig kaufen, einfrieren und bei Bedarf auftauen. Das gilt auch für Blätterteig, der absolute Geheimtipp in der Resteverwertungs-Küche. Neben dem Klassiker Wienerli im Teig - oder warum nicht mal Bratwurst? - kann man aus fast allen Resten eine feine Füllung basteln. Kleinhacken, mit Quark und Reibkäse mischen, nach Gusto würzen, irgendwie in den Teig wickeln, mit Eigelb bestreichen, ab in den Ofen.

«Den ollen grünen Salat in der Schüssel finden die meisten Kids eher abtörnend. Trick: ein Salatbuffet wie im Restaurant.»

Ebenfalls ein Restverwertungs-Wunder ist Risotto. Schmeckt mit Hackfleisch genauso grossartig wie mit Spargeln oder sogar mit Erdbeeren - wobei man letzteres vielleicht eher dann kocht, wenn die Kinder ausser Haus sind. Übriggebliebene Pasta oder Kartoffeln (oder auch Kartoffelstock) kann man jederzeit in einem Auflauf verwerten. Einfach sonstige Reste - oder natürlich auch frisches Gemüse etc. - rein, würzen, mit Rahm und Käse überbacken. Wahlweise geht auch Tomatensauce. Fein, falls Bolognese-Sauce übrig ist: falscher Shepard’s Pie. Bolo zwischen zwei Schichten Kartoffelstock, überbacken, fertig.

Curry-Poulet oder Fleischkäse in den Salat. Mmmmh!

Was auch nicht schlecht ankommt ist Salat. Richtig gehört. Den ollen grünen Salat in der Schüssel finden die meisten Kids eher abtörnend. Trick: ein Salatbuffet wie im Restaurant. Neben der Schüssel mit dem grünen Salat gibts Schälchen mit allem möglichen - und da kann man ganz geschickt diverse Reste drunterschmuggeln: Curry-Poulet vom Riz Casimir, in Würfel geschnittene Plätzli oder Fleischkäse (warum oder kalt), übriggebliebene Erbsli-Rüebli-Mischung. Dazu alles, was sonst noch weg muss, von den Radiesli über die Tomaten bis zu den Eiern.

Feines Dessert aus Früchten

Und was macht man mit Früchten, die wegmüssen? Option eins: Wähe. Zusammen mit gemahlenen Nüssen geschnitten oder geraspelt auf einem Alleskönner-Blätterteig verteilen, einen eifnachen Guss aus Rahm, Eiern und (Vanille-)Zucker drüber, ab in den Ofen. Option zwei: Frozen Joghurt. Pürieren, evtl. süssen (mit Zucker oder Honig), mit Joghurt, Puderzucker, Zitronensaft und Schlagrahm mischen, in den Tiefkühler. Da wird kein Kind auf die Idee kommen, sich zu beschweren, weil es Reste gibt. Versprochen.

Von SC am 9. Juli 2021 - 07:09 Uhr