1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Jonny Fischer, Beatrice Egli, Christa Rigozzi leiden unter Figurkritik

Fieses Bodyshaming

Diese Promis werden wegen ihres Körpers gemobbt

Jonny Fischer, Beatrice Egli, Christa Rigozzi und Sophia Thomalla: Diese und andere Promis wurden und werden Opfer von Bodyshaming.

Artikel teilen

Beatrice Egli bei der Auftaktsendung zur ARD Show "Immer wieder Sonntags" im Europapark in Rust, Deutschland. 27. Mai 2018.

Beatrice Egli kann von gemeinen Kommentaren zu ihrem Körper ein Lied singen.

Dukas

Er ist als prominentes Opfer von Figurkritik kein Einzelfall: Divertimento-Star Jonny Fischer, 39, wehrte sich kürzlich mit einem Post auf Instagram gegen fieses Bodyshaming. Seit seinem Unfall vor einem Jahr, bei dem sich der Zuger die Achillessehne riss und sich unters Messer legen musste, werde er «freundlicherweise regelmässig darauf hingewiesen», dass er zugenommen habe, schrieb er.

Es habe ihn empört, was sich die User auf Social Media herausgenommen hätten, so Fischer kürzlich zu schweizer-illustrierte.ch. «Ich bestaune Kolleginnen und Kollegen, die sowas kaltlässt.» Und Promi-Kolleginnen und -Kollegen, denen es ähnlich geht wie ihm, gibt es in der Tat einige, wie unsere Auflistung zeigt.

Jonny Fischer wehrt sich gegen Bodyshaming

Mit diesem bewusst schlecht retuschierten Bild wehrt sich Jonny Fischer gegen gemeine Kommentare.

Instagram / Jonny Fischer
Sophia Thomalla platzt der Kragen

Die Nase voll von Bodyshaming hat Sophia Thomalla, 30. Für ein Spiegel-Selfie nach dem Gym musste die Schauspielerin auf Instagram einiges an Kritik einstecken: Viele ihrer Follower sind der Ansicht, das Model sei zu dünn. «Bitte, iss was», schrieb eine Nutzerin – und bekam nach wenigen Minuten bereits eine Antwort von der Berlinerin. Thomallas verärgerte Reaktion: «Ich wiege knapp 60 Kilo. Es nervt. Ich sage doch einer 100-Kilo-Tante auch nicht: Bitte iss weniger.» Sie könne nicht verstehen, warum derartige Aussagen überhaupt erlaubt seien, enerviert sie sich.

Beatrice Egli: Kritik liess sie nicht unberührt

Immer wieder Opfer ist auch Beatrice Egli, 31. Die Schlagersängerin hat regelmässig mit Gewichtssprüchen zu kämpfen, sie sprach kürzlich mit der Schweizer Illustrierten darüber: «Trotz aller Kritik liess ich mich nie auf diesen Wahn nach dem perfekten Körper ein», so Egli dazu. «Ich kenne keine Waage, keine Kilos und keine Zahlen. Aber natürlich hat es mich nicht unberührt gelassen. Heute habe ich ein viel besseres Gefühl für meinen Körper. Und ich habe meine Kurven lieben gelernt.» Essen bedeute für sie Genuss. «Ich möchte andere ebenfalls dazu motivieren, zu ihrer natürlichen Schönheit zu stehen.»

Christa Rigozzi in den Ibizaferien

Dieses Bild von Christa Rigozzi am Pool in Ibiza rief im Sommer die Body-Kritiker auf den Plan.

instagram.com/christarigozzi
Christa Rigozzi griff auf Instagram durch

Ein Lied von Körperdiss singen kann auch Moderatorin Christa Rigozzi, 35. Die Tessinerin muss sich immer mal wieder anhören, sie sei zu dünn. Zuletzt wegen eines Fotos aus den Ferien in Ibiza. Der Schnappschuss entfachte in der Kommentarspalte eine hitzige Diskussion über Christas Figur – übergriffige Anschuldigungen inklusive. «Krass, wie dünn du geworden bist», lautete ein Kommentar, «nur noch Haut und Knochen», ein anderer. «So mager» sei sie kein Vorbild mehr, motzte eine weitere Userin.

Rigozzi wehrte sich vehement gegen diese bösen Worte. «Warum sind es immer nur Frauen, die gegen Frauen Kritik üben? Es tut mir leid, aber ich bin sehr gesund! Manchmal ist einfach die Perspektive eine andere. Wir Frauen sollten füreinander da sein und uns nicht immer kritisieren», so Rigozzi wütend. Sie deaktivierte zudem die Kommentarfunktion unter besagtem Bild.

Kerstin Cook nach Miss Schweiz auf Facebook und Instagram

Ex-Miss-Schweiz Kerstin Cook steht zu ihren Kurven. Dennoch erntete sie Kritik.

Instagram/kerstincook
Kerstin Cook will nicht mehr hungern

Ex-Miss-Schweiz Kerstin Cook, 30, löste Häme aus, nachdem sie vor drei Jahren im «Blick» darüber sprach, acht Kilo zugenommen zu haben. «Ich liebe meine Kurven. Jetzt habe ich Normalgewicht», sagte sie gegenüber der Zeitung. Doch viele fanden dann: Kerstin Cook und dick? Ein Hohn für alle, die gegen ihre eigenen Kilos kämpfen! Doch die Luzernerin liess sich davon nicht stören, postet seither regelmässig Bilder mit dem Hashtag «Curvy Model». Hungern will sie nicht mehr.

Figurkritik à la Hollywood

Besonders krass ist der Body-Druck in Hollywood: Schön, möglichst faltenlos und vor allem schlank – das sind die Attribute, die in der Traumfabrik noch immer zum Ausschlusskriterium einer Top-Besetzung gehören. Der Leitsatz: Umso weniger die Waage anzeigt, desto grösser der Erfolg. Dafür gibt es in der Filmbranche unzählige Beispiele.

Jennifer Lawrence Bodyshaming

Jennifer Lawrence links 2011 vs. rechts 2019.

getty images; Bildmontage: style
Jennifer Lawrence sollte 15 Pfund in 14 Tagen verlieren

Kaum zu glauben, aber auch Hollywood-Beauty Jennifer Lawrence, 29, wurde in der Vergangenheit wegen ihres Körpers angegriffen. Bevor sie sich mit der Erfolgsreihe «The Hunger Games» einen Namen machte, wurde ihr des Öfteren zum Abnehmen geraten. Einmal wurde sie sogar dazu aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen 15 Pfund zu verlieren. Bei dem besagten Casting musste sie sich mit vier anderen Anwärterinnen auf den Streifen leicht bekleidet in eine Reihe stellen, um sich fotografieren zu lassen.

Ihre Kolleginnen brachten damals deutlich weniger auf die Waage. Anlass genug für die Produzentin, Lawrence aufzufordern, das Foto als Motivation für eine Diät zu nehmen. Die Schauspielerin lehnte den freundlichen Hinweis dankend ab und ergatterte – auch ohne Abnehmkur – eine der erfolgreichsten Rollen Hollywoods. Dennoch gab auch die selbstbewusste Lawrence zu, vor bestimmten Anlässen auf Junk-Food zu verzichten und überwand für Red-Carpet-Auftritte sogar ihre Sportabneigung. 

Jonah Hill

Jonah Hill links 2008 vs. rechts 2018.

getty images; Bildmontage: style
Jonah Hill wurde wegen seines Gewichts beschimpft

2008 startete Jonah Hill, 35, mit der Komödie «Superbad» durch. Was dann folgte waren jedoch Rollen, in denen er seinem «Superbad»-Charakter Seth stets treu blieb – ein rundlicher, unbeliebter, lustiger Loser, der sich durch Mitleid in unsere Herzen lachte. Ernstzunehmende Rollen sollten dem etwas übergewichtigen Amerikaner aber erstmals verwehrt bleiben. 2011 änderte sich das schlagartig. Warum? Die Kilos purzelten (und wie sie purzelten).

Schon bald heimste er sich Traumbesetzungen an der Seite von Superstars wie Brad Pitt, Leonardo DiCaprio oder Emma Stone ein. Als er 2016 für den Film «War Dogs» wieder zunahm, musste er sich erneut Beschimpfungen à la «The Whale of Wallstreet» anhören. Unmittelbar nach den Dreharbeiten erschlankte Jonah Hill wieder. Heute zeigt er sich in Erfolgsserien wie der Netflix-Produktion «Maniac» magerer – und erfolgreicher denn je. 

Leonardo Di Caprio Body Shaming

Leonardo DiCaprio links 2014 vs. rechts 2018.

getty images; Bildmontage: style
Leonardo DiCaprio erntete mit Strandbildern Shitstorm

Wenn man an Leonardo DiCaprio, 44, denkt, dann kommen einem womöglich sofort Bilder vom jungen, schönen und ja, schlanken Leo in den Sinn. In «Romeo and Juliet» mit lässig aufgeknöpftem Hawaiihemd oder bei «The Wolf of Wallstreet» im sexy Anzug, ganz egal, während seiner Filmkarriere liess der Schauspieler wohl so manche Herzen (vor allem die hübscher Victoria's Secret Models) höher schlagen. Was aber spätestens seit 2014 auffällt: Im echten Leben pfeift Leo so ziemlich auf BMI und Rasierer.

Vor allem im Saint-Tropez-Urlaub mit Model Toni Garn erntete er damals dank unvorteilhafter Paparazzi-Fotos einen ziemlichen Shitstorm. So ganz scheint die Kritik zu seinem Körper aber nicht an Leo abzuprallen. Denn: Sobald die nächste Topbesetzung in Sicht ist, heisst es wieder abspecken und ab zum Coiffeur. Scheint zu funktionieren, immerhin sahnte er 2016 endlichen einen Oscar für «The Revenant» ab. Und auch der nächste Kassenschlager steht schon in den Startlöchern. Ab August diesen Jahres flimmert DiCaprio an der Seite von Brad Bitt in «Once Upon a Time in Hollywood» über die Kinoleinwände. Erschlankt und rasiert.

Von Tom Wyss und Denise Kühn am 26. Januar 2020 - 12:00 Uhr