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Dirty Thirty

Darum haben wir in unseren 30ern mehr Lust

Reiner Zufall? Von wegen. US-Psychotherapeutin Dr. Jenn Mann erklärt, warum wir in den 30ern mehr und vor allem besseren Sex haben.

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Dirty Thirty

Bammel vor der 30? Diese Gründe sprechen eindeutig gegen die Angst.

Getty Images/Tetra images RF

Ist es nicht komisch? Eigentlich dachten wir immer, dass unsere 20er die wilde Dekade unseres Lebens seien – pff, von wegen. Angekommen im nächsten Jahrzehnt wird sich der, der sich früher noch vor dem Älterwerden gesträubt hat, wohl selbst ins Fäustchen lachen. Beim Knacken der 30er-Grenze brüllen wir nämlich nicht umsonst «Happy Dirty 30». Man munkelt: Ab diesem Alter erhöht sich die Libido und als Folge haben wir mehr und vor allem besseren Sex. Das Urban Dictionary definiert die «Dirty 30» sogar als «unersättliche Nymphomanie». Etwas übertrieben, oder etwa nicht?

Was im Netz oft überspitzt formuliert wird, kann US-Psychotherapeutin Dr. Jenn Mann aus jahrelanger Berufserfahrung jedoch klipp und klar bestätigen. Der InStyle US erklärt sie, dass viele Frauen in diesem Alter über ein absolutes Hoch ihres Sexuallebens berichten. Beklagen möchten wir uns darüber nicht, Fragen haben wir dann aber doch: Was macht die 30 denn eigentlich so sexy und wieso haben wir in diesem Lebensabschnitt tatsächlich mehr Lust?

Die Antworten auf die Dirty 30

1. Mehr Orgasmen 

Sexualforscher Alfred Charles Kinsey fand bereits vor mehreren Jahrzehnten heraus: Die Häufigkeit unserer Orgasmen ist in den 30ern so hoch wie in keiner anderen Dekade. Eine Studie zeigt, dass traurigerweise 54 Prozent aller Frauen zwischen 18 und 30 Probleme dabei haben, zu kommen. Zwischen 31 und 45 nimmt das – zum Glück – um 11 Prozent ab. Dr. Mann erklärt, dass guter Sex in der Regel auch gleichzeitig dazu führt, mehr davon haben zu wollen.

2. Ein besseres Körpergefühl

Während wir uns in den 20ern noch oft mit der ein oder anderen Unsicherheit das Leben schwer machten, wissen wir in den 30ern ganz genau wer wir sind und wer wir sein wollen. Das Gleiche gilt für unseren Körper. Auch hier beweisen Studien, dass Frauen in ihren 30ern viel zufriedener mit ihrem Aussehen sind als je zuvor. Das schenkt Selbstbewusstsein und erhöht gleichzeitig die Libido.

3. Der Druck sinkt

Dr. Mann erklärt, dass wir vor unseren 30ern oft Angst davor haben, im Bett zu versagen. Der selbst erteilte Druck, den Partner mit seiner Performance möglichst umhauen zu wollen, lässt uns den Geschlechtsverkehr selbst leider nicht wirklich geniessen. Mit dem Alter begreifen wir dann immer mehr, dass das ja eigentlich totaler Schwachsinn ist. Statt versteifter Vorstellung, wollen wir in den Dirty 30s eben lieber geniessen.

4. Dauerhafte Sexualpartner

Statistisch gesehen – auch in der Schweiz – haben Frauen in ihren 20ern nicht wirklich lang ein und denselben Sexpartner. Ein Jahrzehnt später sieht das schon ganz anders aus. Dort können immer mehr von sich behaupten, in einer festen Beziehung zu leben. Wer jetzt an Langweile denkt, hat sich allerdings geschnitten. «In einer längeren Beziehung lernt man den Körper des anderen viel besser kennen, man lernt wie der andere funktioniert», so Dr. Mann. Das führt natürlich auch zu besserem Sex.

5. Wir kennen unseren Körper

Inzwischen wissen wir ganz genau, welche Knöpfe wir an unserem Körper drücken müssen, um unsere Lust zu befriedigen. Die Geduld, dass auch andere diese Knöpfe finden, lässt im Alter nach. Schlimm ist das aber nicht – statt zu warten bis die Lust nach und nach vorbeisegelt, zeigen wir unserem Partner ganz einfach, was wir gernhaben.

 

Von Denise Kühn am 7. Juni 2019 - 21:53 Uhr