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Weg mit dem sozialen Konstrukt

Miley fordert weniger Trubel um Jungfräulichkeit

Miley wäre nicht Miley, wenn sie nicht ab und an ein kleines Skandälchen provozieren würde – so auch aktuell. Mit ihrem Video-Clip zu «Mother’s Daughter» sorgt sie derzeit ganz schön für Furore über ihre Einstellung zur Enthaltsamkeit …

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GLASTONBURY, ENGLAND - JUNE 30: Miley Cyrus  performs on the Pyramid Stage during day five of Glastonbury Festival at Worthy Farm, Pilton on June 30, 2019 in Glastonbury, England. (Photo by Samir Hussein/WireImage)

Miley Cyrus, 26, ist zurück – und lauter denn je. 

Getty Images

Mit ihrem brandneuen Album «She is Coming» ist US-Sängerin Miley Cyrus endlich wieder zurück auf dem Pop-Olymp – und (wie soll es anders sein) in aller Munde. Denn: Nachdem sich das süsse Country-Girl vor einigen Jahren zum Badass-Hauptsache-nackt-Superstar mauserte, hat sie inzwischen schon den nächsten Imagewandel hinter sich. 

Der neue Rock-Chick-Look der 26-Jährigen haut uns zwar immer noch aus den Socken, ihre laute Meinung aber tatsächlich noch ein bisschen mehr. Wer auch nur kurz in Cyrus’ neues Album reinlauscht merkt: Diese Frau hat was zu sagen. An der Tagesordnung stehen heute nicht mehr ausschliesslich wilde Parties und zügellose Tanzgelage, sondern ernstere, politische Themen. In der ersten Song-Auskopplung «Mother’s Daughter» geht es dabei besonders um die Rechte der Frau und um die Diversität unserer sexuellen Orientierung. Immer wieder erscheinen im Clip dazu aufrüttelnde Phrasen wie «Kein Objekt», «Jede Frau ist ein Aufstand» und «Jungfräulichkeit ist ein soziales Konstrukt».

Und wer hätte es gedacht? Einige sind über Mileys Aussagen ganz schön empört. Unter Beschuss geriet vor allem ihr Statement zum Thema Jungfräulichkeit. Die zugehörigen Instagram-Posts erreichten bis heute über 13'000 Kommentare. Neben Zuspruch erntet Miley da aber vor allem ganz schön viel bösartige, frauenfeindliche Kritik:

«Und alle Prostituierten lieben Mileys Worte der ‹Weisheit›.

... oder ...

«Ich glaube, Sängerinnen sollten sich primär aufs Singen und nicht auf wissenschaftliche Themen konzentrieren … Das ist peinlich. »

Neben Usern, die der Sängerin jedes Wort im Mund umdrehen und sie offensichtlich gar nicht erst verstehen wollen, gibt es aber auch Menschen (Miley würde rufen «Halleluja»), die eine ganz ähnliche Meinung vertreten:

«Es ist so wahr … Männer werden ganz anders behandelt als Frauen, wenn sie ihre Jungfräulichkeit verlieren. Es widert mich an.»

Bislang hat die 26-Jährige auf keinen der Kommentare geantwortet. Warum? Ihr Standpunkt zur Jungfräulichkeit lässt Spielraum für Interpretationen. Und die Leute interpretieren. Ob Likes oder Hass – vermutlich ist allein die angezettelte Diskussion genau das, auf das es die neue, aktivistische Miley angelegt hat. Oder ihr bleibt bei dem Vergleich mit Prostituierten ebenso die Spucke weg wie uns …

Von Denise Kühn am 17. Juli 2019 - 17:03 Uhr