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Selber Hand anlegen

Wie ihr Akupressur richtig anwendet

Bei Kopfschmerzen oder Verspannungen greift ihr gerne mal zu Aspirin und Co.? Wie wäre es, wenn ihr euch mit einer sanften Massage den Schmerz einfach wegdrücken könntet? Wir verraten euch, wie Akupressur funktioniert und wie ihr die Methode anwendet.

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Woman making finger and hand massage

Mit Akupressur lassen sich Blockaden und Schmerzen lösen, sodass das Qi in unserem Körper wieder fliessen kann. 

Getty Images

Worum gehts?

Damit wir die Akupressur besser verstehen, machen wir erst einmal einen kleinen Ausflug in die traditionelle chinesische Medizin (kurz TCM). Uns allen gemeinsam ist die Lebensenergie Qi (ausgesprochen mit „Tschi“), die durch insgesamt zwölf Meridiane in unserem Körper fliesst. In der TCM glaubt man, dass jeder Meridian einem bestimmten Organ zugeordnet werden kann. Sind wir gesund und fühlen uns gut, kann unser Qi gut zirkulieren. Werden diese Energiebahnen aber blockiert, führt das dazu, dass ein bestimmtes Organ auch nicht mehr richtig arbeiten kann. Ziel der Akupressur ist es dann, mit bestimmten Druckpunkten diese Meridiane zu stimulieren und Blockaden zu lösen, damit unser Qi wieder ununterbrochen fliessen kann. Akupressur soll aber nicht nur bei körperlichen Beschwerden helfen, sondern auch Stress mindern und einen positiven Effekt auf unser seelisches Wohlbefinden haben.

So gehts

Insgesamt soll es über 400 Akupressurpunkte an unserem Körper geben. Diese befinden sich meist zwischen den Knochen, Muskeln und Sehnen und lassen sich relativ gut ertasten. Brauchen tut ihr dabei nichts – ausser natürlich eure Hände. Genauer gesagt, die Spitzen eurer Daumen, Zeige- und Mittelfinger und eure Handflächen. Wenn ihr den bestimmten Punkt gefunden habt, legt ihr eure Fingerkuppen darauf und massiert ihn mit kreisenden Bewegungen. Der Druck sollte dabei nur leicht schmerzhaft sein aber keinesfalls zu stark. Je nach Beschwerde, könnt ihr die Massage unterschiedlich lange durchführen. 

Der Hegu-Punkt

Euch brummt wieder mal der Schädel? Dann solltet ihr euch mal den sogenannten Hegu-Punkt vorknöpfen. Der liegt nämlich bei beiden Händen zwischen Daumen und Zeigefinger. Genauer gesagt dort, wo sich die Knochen des Daumens mit denen des Zeigefingers treffen. In dieser Vertiefung liegt der Hegu-Punkt. Mit dem Daumen drückt ihr nun mit kreisenden Bewegungen auf die besagte Stelle, bis ihr einen deutlichen Schmerz verspürt. Nach ein paar Minuten sollten sich eure Kopfschmerzen zu lösen beginnen.

Der Fengchi-Punkt

Ihr seit verspannt und leidet unter Nackenschmerzen? Die Blockade könnt ihr vielleicht mit dem sogenannten Fengchi-Punkt lösen. Der liegt in der Vertiefung zwischen Nacken und Ohr – also direkt beim Haaransatz. Während einer Minute drückt ihr nun beidseitig mit dem Daumen auf die Stelle.

Pericard 6

Als Meisterpunkt gegen Übelkeit gilt Pericard 6. Diesen zu finden ist allerdings etwas komplizierter aber dafür effektiv. Legt dafür euren Daumen auf euer Handgelenk. Nun messt ihr zwei Daumenbreiten in Richtung Ellbogen ab. Dort müsste sich der Pericard 6 befinden. Wenn euch also übel ist, solltet ihr beim Abtasten dieser Region auf einen druckempfindlichen Punkt stossen. Legt nun eure Fingerkuppen auf diesen Punkt und massiert ihn während circa vier Minuten. Damit sollte die Übelkeit verschwinden.

Von Nadine Schrick am 22. Januar 2021 - 16:09 Uhr