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Präsentiert von Rotpunkt Apotheken

Die wichtigsten Fragen zur Grippeimpfung

Chris Psyllos impft Kund:innen der Zürcher Klus-Apotheke gegen Grippe. Im Gespräch erklärt er, wer sich impfen lassen sollte, wie der Impfstoff wirkt und wie er sich selbst vor dem Anstecken schützt.

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Rotpunkt Apotheken
Christian Grund

So gemütlich die Herbst- und Winterzeit auch ist: Sie bringt auch jedes Jahr wieder Erkältungs- und Grippeviren mit sich. Spüren Sie das in der Klus-Apotheke?
Ja, seit September beraten wir oft erkältete Kund:innen. Viele informieren sich dann auch über die Grippeimpfung, die wir seit November durchführen.

Mühsam ist eine Grippe ja für alle. Wem raten Sie zu einer Impfung?
Wir empfehlen die Impfung allen über 60-Jährigen und Menschen mit chronischen Krankheiten. Sie haben ein erhöhtes Risiko, dass die Grippe zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung führen oder sogar lebensbedrohlich verlaufen kann. Auch das Pflegepersonal in Altersheimen sowie das Medizinpersonal, das durch enge Patientenkontakte ein erhöhtes Ansteckungsrisiko hat, sollte sich impfen lassen. Schwangere mit chronischen Grunderkrankungen können ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Impfung in Betracht ziehen.

Wer muss sich nicht unbedingt impfen lassen?
Ob man sich impfen lassen möchte, ist eine persönliche Entscheidung. Eine Grippe hat man sich schnell eingefangen. Wenn Jugendliche und Erwachsene keine Vorerkrankungen haben und einen gesunden Lebensstil pflegen, kommt das Immunsystem aber meistens gut mit der Krankheit zurecht. Und doch macht eine Impfung auch bei jungen Personen ohne Vorerkrankungen Sinn. Beim Impfen geht es auch um den Schutz von vulnerablen Personen in der Gesellschaft und darum, dass Ansteckungen verhindert werden. Zudem kann eine Grippe langwierig und unangenehm sein, auch für Personen, die nicht zu einer Risikogruppe gehören.

Wie wirkt der Grippeimpfstoff im Körper?
Mit dem Impfstoff werden dem Körper abgeschwächte Krankheitserreger präsentiert. Der Körper reagiert darauf, indem er Antikörper bildet. Bei einem Kontakt mit dem wirklichen Grippevirus ist das Immunsystem so bereits gewappnet.

Rotpunkt Apotheken Impfen
Christian Grund

Wieso kann man sich trotz Impfung anstecken?
Es kann passieren, dass man sich kurz vor oder nach der Impfung ansteckt. Der vollständige Schutz tritt 10 bis 15 Tage nach der Impfung ein. Auch gegen Atemwegsinfekte, die durch andere Erreger verursacht werden, wirkt die Impfung nicht. Bei Personen mit chronischen Erkrankungen kann zudem der Impfschutz reduziert sein, weil das Immunsystem nicht mehr so gut arbeitet.

Wieso muss man sich jedes Jahr neu impfen lassen?
Die Grippeviren verändern sich jedes Jahr. Deshalb ist eine Anpassung des Impfstoffes an aktuell vorkommende Influenzastämme und folglich eine jährliche Impfung notwendig. Der jährliche Impfschutz wirkt gegen die vier Virusvarianten, von denen erwartet wird, dass sie in der Saison am stärksten verbreitet sind.

Sie bieten seit diesem Jahr Kund:innen an, sich gleichzeitig gegen Grippe und Covid impfen zu lassen. Wie stehen die beiden Impfungen zueinander?
Der Körper kann die beiden Impfstoffe gut unterscheiden, sie haben keine Wechselwirkung. Letztes Jahr sollte zwischen der Coronaimpfung und anderen Impfungen eine zweiwöchige Pause liegen, damit man eventuelle Nebenwirkungen besser zuordnen konnte. Aber mittlerweile empfiehlt auch die Impfkommission die gleichzeitige Impfung.

Welche Vorteile bringt die Impfung in der Apotheke gegenüber dem Arztbesuch?
Die Impfung in der Apotheke ist schnell und unkompliziert: Man kann spontan ohne Termin vorbeikommen oder wenn man möchte, online ein Zeitfenster reservieren. In der Schweiz kann man sich schon seit langem in der Apotheke impfen lassen, aber spätestens seit Corona sind wir Apotheker:innen im Impfablauf routiniert und die Kund:innen vertrauen uns.

Chris Psyllos

Chris Psyllos arbeitet als Apotheker in der Zürcher Klus-Apotheke, die Teil der Rotpunkt Gruppierung ist. Der 34-Jährige ist dort seit zwei Jahren für die Herstellung von Arzneimitteln zuständig. Ausserdem berät er Kund:innen und impft sie auf Wunsch auch. Zuvor leitete er eine Apotheke in Köln. Er hat Pharmazie in Bratislava und Sofia studiert und in der Schweiz die Weiterbildung «Blutentnahme und sicher impfen» absolviert.

Christian Grund

Wie läuft eine Impfung in der Apotheke ab?
Wir empfangen die Kund:innen in einem separaten Sprechzimmer. Erst führen wir ein kurzes Gespräch und fragen, ob sie eine chronische Krankheit haben oder Medikamente einnehmen. Dann impfen wir. Nach knapp 15 Minuten sind wir fertig.

Mit welchen Nebenwirkungen muss man rechnen?
Bei jeder Impfung besteht ein kleines Risiko eines Blutdruckabfalls. Die Impfung wird deshalb im Sitzen durchgeführt. Mitarbeitende in der Apotheke sind so geschult, dass sie in diesem Fall die richtigen Massnahmen ergreifen können. Selten können nach der Impfung auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Kopf- und Muskelschmerzen oder eine leichte Rötung an der Einstichstelle auftreten. Allerdings klingen die Symptome nach ein bis zwei Tagen wieder ab.

Welche Impfungen führen Sie ausserdem in der Apotheke durch?
Wir impfen vor allem gegen Grippe und Covid. Aber wir bieten auch die Zeckenimpfung an sowie die Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und gegen Hepatitis A und B. Im Kanton Zürich dürfen wir neu zusätzlich Personen ab 65 Jahren gegen Gürtelrose impfen. Das ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt.

Sicher und einfach impfen in der Apotheke

Impfungen schützen zuverlässig vor Krankheiten mit möglicherweise gravierenden Folgen. In den meisten Rotpunkt Apotheken können Sie sich sicher und schnell impfen lassen. Erledigt ist die Impfung normalerweise in rund zehn Minuten.

Jetzt informieren

Wie behält man den Überblick, wogegen man sich impfen lassen sollte – und wann?
Im Impfbüchlein sind alle Impfungen seit unserer Kindheit dokumentiert. Aber auch wenn man dieses verlegt hat, bieten wir in den Rotpunkt-Apotheken eine Impfberatung an. Kund:innen können uns die Dokumente, die sie haben, persönlich oder per E-Mail zukommen lassen. Wir kontrollieren alles und besprechen an einem Beratungstermin, ob eine Auffrischungsimpfung ansteht. Wir sprechen dabei nur Empfehlungen aus, die Kund:innen können natürlich selbst entscheiden, wogegen sie sich impfen lassen möchten und wogegen nicht.

Sie haben als Apotheker viel Kontakt zu erkrankten Menschen. Wie schützen Sie sich selbst?
Ich stärke mein Immunsystem in der kalten Jahreszeit mit verschiedenen Produkten wie Echinacea, Vitamin C und Zink. Zusätzlich desinfizieren wir uns in der Apotheke regelmässig die Hände sowie mehrmals täglich die Theke und lüften häufig unsere Verkaufsräume.

am 12. November 2023 - 12:00 Uhr