1. Home
  2. Family
  3. Alltag
  4. Akne, Pickel, Mitesser: Liste von Hausmitteln und wichtigen Tipps

Die besten Hausmittel gegen Akne

Im Kampf gegen Pickel geht ein wichtiger Faktor oft vergessen

Als wäre die Pubertät nicht schon schlimm genug! Viele Teenager kämpfen plötzlich mit Hautproblemen. Hier erfahrt ihr alles, was ihr über lästige Pickel und Mitesser wissen müsst – vor allem, wie man mit günstigen Hausmitteln dagegen vorgeht.

Artikel teilen

Teenage girl washing her face

Pickeln den Kampf ansagen: Am besten mit einer gesunden Gesichtsroutine.

Getty Images

Da verändern sich auf einmal Körper, Selbstbewusstsein und Interessen – und dann sieht man dabei auch noch schrecklich aus! Viele Teenager leiden in der Pubertät unter ihrem gepunkteten Gesicht, das durch Pickel und Mitesser verursacht wird. Die greifen das Selbstwertgefühl an und machen diese ereignisreichen Jahre zwischen Kindheit und Erwachsenenalter noch herausfordernder! Man fühlt sich hilflos ausgeliefert – ist es aber nicht.

Wer versteht, was Pickel und Mitesser sind und wie sie entstehen, kann ihnen vorbeugen oder sie behandeln. Damit sie weder auf der Seele noch auf der Haut Narben hinterlassen.

Akne ist eine Hauterkrankung, die auftritt, wenn Hautporen verstopfen (durch Talg, Bakterien und abgestorbene Hautzellen) und darauf mit einer Schwellung oder sogar Entzündung reagieren: den sogenannten Pickeln oder Mitessern. Da die Hormone in der Pubertät verrückt spielen und die Ölproduktion der Haut ganz schön durcheinanderbringen, passiert es, dass während dieses Lebensabschnitts vermehrt Poren verstopfen. Aber auch Umwelteinflüsse, Ernährung oder Medikamente können sich negativ auf das Hautbild auswirken.

Herkömmliche Akne ist die weltweit häufigste Erkrankung der Haut. Fast jeder macht einmal im Leben Bekanntschaft mit der Kondition – meist im Jugendalter. Buben sind etwas häufiger betroffen als Mädchen.

Die Bibeli und Mitesser treten nicht etwa nur im Gesicht auf, sondern können eigentlich jeden Körperteil befallen, wobei sie neben dem Kopf auch an Schultern und Oberkörper am häufigsten vorkommen. Es gibt auch schwerwiegende Formen mit Zystenbildung und starken Entzündungen, für deren Behandlung man medizinische Unterstützung in Anspruch nehmen sollte. Die behandeln wir in diesem Artikel nicht. Auch von Neugeborenen-Akne, Säuglings-Akne, Sonnen-Akne oder Spätakne bei Erwachsenen ist nicht die Rede. Wir sprechen hier nur von der Akne, die man selbst behandeln kann: Von nervigen roten Punkten und schwarzen Poren im Geischt, die aufs Erscheinungsbild schlagen aber ansonsten relativ harmlos sind.

Was verursacht oder verschlimmert Pickel und Mitesser?

Wer weiss, was hinter einem Akne-Ausbruch steckt, der kann dagegen vorgehen. Deswegen gucken wir uns erst einmal an, wie Bibeli eigentlich entstehen: es handelt sich dabei nämlich immer um verstopfte Poren, die zur Entzündung neigen. Aus dem einen oder anderen Grund.

Hormonelle Umstellung: Die häufigste Akne-Form, die Akne vulgaris, ist vorwiegend hormonell bedingt. Männliche Geschlechtshormone (auch Androgene genannt – dazu gehört Testosteron) regen die Talgdrüsen an. Da während der Pubertät auch die Produktion von Hornmaterial der Haut stimuliert wird, das die Ausführungsgänge der Poren verschliesst, kommt es vermehrt zu Pickeln. Nicht nur Männer produzieren Androgene, sondern auch Frauen – vermehrt während der Pubertät.

Pflegeprodukte: In der Pubertät kommt plötzlich das Interesse an Make-up, Rasierprodukten oder speziellen Gesichtscremes auf. Bei der Auswahl lohnt es sicht, aufs Etikett zu schauen. Wenn dort «nicht komedogen» steht, ist schon mal gut. Denn das bedeutet nichts anderes als «nicht Akne fördernd». Auf ölbasierte Produkte sollte man verzichten.

Ernährung: Es geraten immer wieder Lebensmittel in die Schalgzeilen, weil sie angblich Anke verursachen sollen. Im Gros lässt sich sagen, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index, also Getreide, Zucker und Süssigkeiten, Akne begünstigen. Es lohnt sich aber, auf den eigenen Körper zu hören und auf Muster zu achten. Wenn immer auf eine bestimmte Speise Anke-Schübe folgen, sollte man den Konsum einschränken.

Schmutz: Wenn wir unser Gesicht berühren, können sich Bakterien von unseren Händen auf unsere Geischtshaut übertragen und dort für Verstopfungen oder Entzüundungen sorgen. Dasselbe passiert, wenn man Pickel ausdrückt. Auch Haare, die ins Gesicht hängen, können Schmutz in die Poren transportieren. Wer unter Akne leidet, kann davon profitieren, die Haare zurückzubinden.

Stress: Da Stress eine übermässige Talgproduktion der Haut stimuliert, kann er ebenfalls Pickel verursachen.

Welche Hausmittel helfen gegen Pickel?

Wer sich die Ursache von Pickeln anschaut, kommt schnell zum Schluss: Die Poren nicht mehr zu verstopfen, ist wohl die beste Lösung. Nur, so einfach ist das nicht. Es gibt zahlreiche Produkte auf dem Markt, die wahre Wunder versprechen, sich jedoch bei der Anwendung als rausgeworfenes Geld entpuppen. Wer mit professionellen Produkten gegen Bibeli und Mitesser vorgehen will, lässt sich am besten in der Apotheke oder von einer Dermatologin oder einem Dermatologen beraten.

Wenn es aber um den Kampf gegen normale Pickel im Jugendalter geht, kann man auch zu Hausmitteln greifen. Die sind erstens meist schonender für die Haut und zweitens total günstig. Um dem Verstopfen von Poren entgegenzuwirken, kann man ein bis zweimal pro Woche manuell abgestorbene Hautzellen entfernen. Dies geschieht durch ein Peeling. Man sollte es damit jedoch nicht übertreiben, denn sonst führt man eine Überreaktion herbei und verschlimmert das Problem. Fürs Peeling eignen sich verschiedene Inhaltsstoffe, die man nach Belieben zusammenmischen kann, so dass sie einerseits die Haut massieren (also zum Beispiel Kaffee-Satz oder Zucker als Grundlage) aber auch für Pflege sorgen (Also zum Beispiel Joghurt oder Honig als Zusatz). Folgende Inhaltsstoffe eignen sich für ein Pickel-Peeling:

Kaffeesatz: Den reinigenden Effekt bestätigen verschiedene Untersuchungen. Kaffeesatz hat zudem den Vorteil, dass er über Inhaltsstoffe verfügt, die die Regeneration der Hautzellen fördern. Man trägt ihn mit leicht reibenden Bewegungen auf, sollte dabei jedoch darauf achten, die Haut nicht zu verletzen. Anschliessend kann man den Kaffeesatz (der eventuell mit anderen Zutaten vermengt ist) getrost 10 Minuten einwirken lassen.

Honig: Honig enthält entzündungshemmende Enzyme, er hat ausserdem antibakterielle Eigenschaften. In einer Hautmaske vermengt braucht er ca. 10 bis 20 Minuten, um einwirken zu können.

Apfelessig: Auf ein Wattepad träufeln und das Gesicht abtupfen. Die Säure des Essigs sorgt dafür, dass sich die Poren verkleinern und die Pickel austrocknen. Zusätzlich hat Apfelessig eine antibakterielle Wirkung.

Joghurt: Die probiotischen Kulturen von Joghurt sollen nicht nur die Darmflora ins Gleichgewicht bringen, sondern auch die Balance unserer Haut fördern.

Eiswürfel: Manchmal sind Pickel ganz schön schmerzhaft, weil sie anschwellen. Dann kann ein Eiswürfel Linderung verschaffen. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Gefässe zusammenziehen und der Picke abschwillt.

Heilerde: Einfach mit Wasser zu einer Paste anrühren oder in der Tube kaufen (gibts in der Drogerie). Heilerde ist ein beliebtes Hausmittel gegen Pickel, Mitesser und Akne. Sie enthält Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Diese Inhaltsstoffe wirken unter anderem entzündungshemmend. Ausserdem entzieht sie der Haut überschüssiges Fett und befreit die Poren von Talg, Schmutz und anderen Hautunreinheiten.

Knoblauch: Knoblauch hat eine antiseptische Wirkung. Stört ein Pickel sehr, kann man eine Knoblauchzehe aufschneiden und drauf drücken. Dies unterstützt die schnelle Abheilung. Extratipp: Stelle mit Zitronensaft abtupfen. Das sorgt dafür, dass man danach nicht schlecht riecht.

Dieser Faktor geht bei der Behandlung von Bibeli oft vergessen

Klar ist, wer Pickeln den Kampf ansagt, möchte schnelle Resultate sehen. Und genau hier geht ein wichtiger Behandlungsfaktor oft vergessen, sagt die New Yorker Dermatologin Rita Linkner auf Parents.com. «Egal, für welche Behandlungsmethode ihr euch entscheidet, gebt ihr mindestens zehn bis zwölf Wochen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Das rate ich all meinen Patienten, um ihre Erwartungen realistisch zu halten.»

Von KMY am 20. Juni 2022 - 07:09 Uhr