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Ein Wunder ist geschehen!

Wie euer Kind freiwillig von seinem Tag erzählt

Sie kommen nach Hause von Freunden, Ausflügen oder der Schule. Und ihr möchtet so gerne wissen, was eure Kinder erlebt haben. Aber nicht alle Kids sind redselig. Das Gute ist, dass man sie mit den richtigen Fragen (und dem richtigen Verhalten) motivieren kann, von ihrem Tag zu erzählen.

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vater tochter gespräch

Kreative Fragen, kreative Antworten: Mit dem richtigen Fragenkatalog erfahren Eltern, wie ihre Kinder den Schultag erlebt haben.

Getty Images

Das neue Schuljahr hat in allen Kantonen angefangen. Seither fragen wir täglich wieder: «Wie wars heute in der Schule?»

Wenn euer Kind auf diese Frage mit einem Schulterzucken reagiert und in seinem Zimmer verschwindet, können wir es verstehen. Wer sich ausführliche Antworten wünscht, sollte einfallsreichere Fragen stellen. Wir haben euch einen Katalog von Fragen zusammengestellt, die euer Kind motivieren, seinen Tag Revue passieren zu lassen und sich im Erzählen zu verlieren.

Diese Fragen solltet ihr eurem Kind jeden Abend stellen
  • Was war deine netteste Tat heute?
  • Wer war zu dir besonders nett?
  • Worüber musstest du lachen?
  • Magst du ein Bild malen, das deinen Tag zeigt?
  • Was würdest du morgen am liebsten grad noch einmal erleben?
  • Was würdest du an diesem Tag ändern, wenn du es könntest?
  • Wer war im Kindergarten am lautesten?
  • Mit wem hast du in der grossen Pause gespielt?
  • Auf welches Znüni der anderen Kinder hättest du auch mal Lust?
  • Möchtest du ein Kind deiner Klasse besser kennenlernen?
  • Hat dich heute etwas genervt?
  • Welche Regel fiel dir heute leicht / schwer zu befolgen?
  • Bringst du mir etwas bei, das du heute neu gelernt hast?

Dieser Fragenkatalog ist natürlich beliebig ausbaubar. Das Prinzip ist klar: Je kreativer die Frage, desto kreativer die Antwort.

Das richtige Verhalten beim «Ausfragen»

Auch das elterliche Verhalten spielt eine Rolle. Mit ein paar einfachen Tricks fällt es eurem Kind viel einfacher, von sich zu erzählen.

Kommentiert nicht jede Antwort
Denn Kommentare sind oft wertend, ob positiv oder negativ. Wer wertet, riskiert, dass das Kind eine Lustlosigkeit für Gespräche entwickelt.

Augenkontakt vermeiden
Tönt unlogisch, ist aber wissenschaftlich bewiesen. Forscher der Stirling-Universität in Schottland haben herausgefunden, dass sich viele Kinder leichter aufs Reden konzentrieren können, wenn sie sich dabei nicht im Fokus fühlen.

Ein Gespräch beiläufig starten
Wenn ihr euch mit eurem Kind hinsetzt und es sich wie im Verhör fühlt, kommt ihr selten zum Ziel. Besser ist, es während dem Spiel zufällig ein Thema aufzugreifen.

Als gutes Beispiel vorangehen
Erzählt eurem Kind von eurem Tag. Schmückt die Erzählungen mit Details aus. Kinder lernen durch Vorbilder.

Behaltet auch im Hinterkopf, dass es redselige und verschwiegenere Kinder gibt. Wenn euer Kind zu Letzteren gehört, werden auch diese Tricks es nicht zur Quasseltante machen. Immerhin solltet ihr damit aber zumindest ein bisschen mehr darüber in Erfahrung bringen können, wie euer Kind seinen Tag erlebt hat.

Sylvie Kempa
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Von Sylvie Kempa am 31. Juli 2019 - 22:36 Uhr, aktualisiert 1. September 2020 - 07:00 Uhr