Keine Frage: Was für ein Kind das Beste ist und wie es erzogen werden soll, müssen alle Eltern für sich selbst definieren. Da sich einem in der Kindererziehung oft Fragen stellen und auch mal Unsicherheiten auftauchen können, schauen wir jedoch immer wieder mal nach links und rechts und beobachten, wie andere Eltern mit ihren Kindern umgehen. Teilweise entdecken wir dabei Dinge, die wir gerne übernehmen möchten, teilweise staunen wir über Erziehungsansätze, die uns völlig fremd sind. Letzteres dürfte passieren, wenn sich eine Crunchy- und eine Silky-Mom begegnen. Die beiden Mütter-Typen sind nämlich völlig verschieden.
Diese Eigenschaften werden Crunchy-Moms zugeschrieben
Crunchy-Moms sind das, was man früher als Öko-Mütter bezeichnet hätte. Sie legen viel Wert auf Nachhaltigkeit und kaufen auf dem Markt oder beim Bauern ein. Selbstverständlich kochen sie auch immer selbst. Fertigprodukte gibt es im Haushalt von Crunchy-Moms nicht. Sie lieben alles Naturbelassene und ihre Kinder spielen ganz bestimmt nicht mit billigem Spielzeug aus Plastik. Die Konsumgesellschaft lehnen sie ab.
In der Erziehung wird Achtsamkeit grossgeschrieben. Quality Time mit der Familie ist den Crunchy-Moms extrem wichtig und am liebsten verbringen sie diese in der Natur. Auf technische Gadgets verzichten sie so weit wie möglich.
Bereits vor der Geburt gibt es – laut Klischee – Anzeichen dafür, dass jemand eine Crunchy-Mom werden könnte. Diese Frauen verhüten oft nicht hormonell. Später wünschen sie sich eher eine Haus- oder Wassergeburt und möchten dabei auf Medikamente verzichten. Ist das Kind auf der Welt, soll es nach ihrem Idealbild so lange wie möglich gestillt werden.
Und so erziehen Silky-Moms
In vielen Belangen das Gegenstück zu den Crunchy-Moms sind die Silky-Moms. Sie stehen dazu, dass das Leben als Mutter ganz schön herausfordernd ist und wollen sich dieses nicht durch übermässigen Perfektionismus zusätzlich schwieriger gestalten. Ist die Zeit knapp, greifen sie etwa ohne schlechtes Gewissen zu Fertig-Pizza oder Dosen-Ravioli. Süssigkeiten zu verbieten, käme ihnen ausserdem nicht in den Sinn.
Auch von Digital Detox und strikt begrenzten Bildschirmzeiten halten Silky-Moms wenig. Müssen sie etwas erledigen oder wollen sie in einem Gespräch mit Freunden nicht von den Kindern gestört werden, dürfen diese auch mal auf dem Smartphone oder Tablet spielen.
Im Gegensatz zu den Crunchy-Moms gebären die Silky-Moms in der Regel im Krankenhaus. Klappt es mit dem Stillen nicht, machen sie sich meist keinen Kopf und greifen rasch zum Schoppen. Ausserdem hinterfragen sie die Schulmedizin kaum und halten sich an die Ratschläge von Ärztinnen und Ärzten.