Alles geplant und gebucht? Prima. Kommen wir zum... Frühstücksbuffet: Für viele Kinder ist der morgendliche Sturm auf Nutella-Portiönli und gebratenen Speck à discrétion ja DAS Highlight von Hotelferien. Aktuell wirkt die Vorstellung davon zwar eher anachronistisch. Doch kleine und auch grosse Buffetfans dürfen aufatmen: Bei Swiss Family Hotels will man Frühstücksbuffets beibehalten. Allerdings, so Helen Paganini von der Geschäftsstelle, gebe es in den Hotels innerhalb der Vorgaben und Empfehlungen des Bundes und der Branchenverbände individuelle Lösungen, um Distanz und Hygiene zu sichern. «Das können zum Beispiel vorbereitete Brotkörbe sein oder auch bereits mit verschiedenen Angeboten portionierte Teller.» Oder, wie beispielsweise im Wellnesshotel Pirmin Zurbriggen in Saas Almagell, ein zusätzlicher Spuckschutz über dem Buffet. Inhaber Fabian Zurbriggen: «Beim Eingang vor dem Frühstück müssen zudem alle Gäste die Hände desinfizieren. Alle zehn bis fünfzehn Minuten wechseln wir die Servicebestecke aus. Und Eierspeisen servieren wir direkt von der Küche an den Tisch.»
Nach dem Frühstück ab zum Kinderprogramm! Auch da ist kaum Verzicht nötig. Sowohl in den Hotels von Swiss Family Hotels als auch in Reka Feriendörfern wird Kinderbetreuung wie gewohnt angeboten. Allerdings gilt bei Swiss Family Hotels: Gewisse Bereiche in der Kinderbetreuung sind für Eltern nicht zugänglich. Kein langfristiges Festhalten an Mamas Hand oder Kuscheln auf Papas Schoss also. Die Eltern müssen von draussen zuschauen oder lassen ihre Kleinen in der Obhut der ausgebildeten Betreuerinnen und Betreuer. Ausserdem werde darauf geachtet, dass Kinderaktivitäten wenn immer möglich in die Natur verlegt würden. Luft für die Eltern und frische Luft für die Kinder: keine allzu schlechten Aussichten!
Im Coop Hello Family Club geniesst Familie Priorität. Auf hellofamily.ch finden Eltern zahlreiche Tipps, Ratschläge und Inspirationen, um den Familienalltag erfolgreich zu meistern. Clubmitglieder kommen zudem regelmässig in den Genuss von tollen Rabatt- und Partnerangeboten.
Dicht an dicht gereihte Tüechli in der Badi und kaum ein Zentimeter Rasen dazwischen... ziemlich 2019! Auch beim Planschen die Zeit vergessen, geht nicht überall. Bei den Schwimmbädern der Reka Feriendörfer ist der Zutritt beispielsweise kontingentiert: «Alle 20 Minuten können fünf Personen eintreten und dann maximal eine Stunde bleiben. So sind nie mehr als 15 Leute gleichzeitig im Bad», sagt Leiter Reka Ferien Damian Pfister. Die Regeln gelten auch fürs Planschbecken. Auch am Caumasee in Flims werden Ein- und Austritte gezählt und es könnte gemäss Medienstelle LAAX zu einer Beschränkung der Besucherzahl kommen. Bei Swiss Family Hotels gibts für Hallenbäder und Wellnessbereiche teils Reservationspflicht. Und auf TCS-Campings mit Schwimmbecken gilt gemäss Leiter Tourismus & Freizeit Oliver Grützner: «Es kann leider vorkommen, dass die Kinder einmal warten müssen.» Eine bisher geltende Personenbeschränkung aufgehoben hat per Schulferienbeginn das Strandbad Thun, eine der grössten Schweizer Badis. «Die Distanzregeln gelten selbstverständlich weiterhin», sagt Roman Gimmel, Vorsteher Bildung Sport Kultur der Stadt Thun. «Die Gäste werden per Lautsprecher darauf hingewiesen und, wenn nötig, vom Personal daran erinnert.»
Wenn der Berg ruft, gehts auch da mit Bedacht hinauf. Beispielsweise mit den Brunni-Bahnen Engelberg AG: «Wir haben in der grossen Gondel der Luftseilbahn Plexiglasscheiben montiert und die Gondel in sechs Abteile unterteilt», so Geschäftsführer Thomas Küng. Auf dem Dreier-Sessellift dürfen nur Personen gemeinsam fahren, die zusammen reisen. Und ja: Für die Fahrgäste der Luftseilbahn gilt per 6. Juli Maskenpflicht – wie nun überall in Zügen, Trams und Bussen und auf Schiffen, Berg- und Seilbahnen. Also auch bei den Churer Bergbahnen. Hier werden zudem Betriebszeiten und Anzahl Fahrten ausgedehnt und die Gästezahl pro Luftseilbahnkabine reduziert, damit es nicht zu Gedränge kommt. Auch wurde der Wartekorridor vergrössert, so dass die Distanzregeln in diesem Bereich ebenfalls eingehalten werden können. Ihr solltet ausserdem die wichtigsten Tickets im Voraus online kaufen. Und a propos Berge: Draussen an der Bergluft, zum Beispiel auf Sesselliften, ist weiterhin keine Maske nötig.
Mehr Luft, so das diesjährige Motto auch auf Ausflügen mit dem Zug oder mit dem Postauto: Gedränge oder Kreuzbeigen sind jedenfalls auch hier keinesfalls ratsam. Nebenverkehrszeiten nutzen, so lautet die Empfehlung der SBB für Familienausflüge. Neu müsst ihr selbstverständlich auch hier die schweizweit geltende Maskenpflicht einhalten. Gut zu wissen: Für Kinder gilt sie erst ab 12 Jahren. Die Familienwaggons der SBB können wie gewohnt benutzt werden, sie werden zudem vermehrt und intensiv gereinigt. Und übrigens: Familien, die mit ihren Velos unterwegs sind, tun gut daran, die Veloplätze im Zug im Voraus zu reservieren. Denn: «Die Plätze sind sehr beschränkt», sagt SBB-Sprecher Martin Meier.
Dichtes Schlange stehen an der Réception, am Glacestand, vor Waschräumen und WCs? Gehört in die Vergangenheit. Die Abstandsregeln werden auch auf den Schweizer Campingplätzen ernst genommen. Das heisst auch, dass ihr gemäss der Empfehlung des TCS möglichst eure eigene Dusche und das eigene WC benutzen solltet, wenn ihr mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs seid. Der Zugang zu Spielplätzen, Badestränden, Liegewiesen und Sportplätzen wird mancherorts kontrolliert, und natürlich stehen auch auf dem Campingplatz die Tische weiter voneinander entfernt. Diese Dinge kennen wir bereits bestens aus dem Alltag – und haben sie längst so verinnerlicht wie das gründliche Händewaschen. Die Ferienstimmung jedenfalls werden sie kaum trüben können, dem ausgelassenen Sommer in der Schweiz steht somit nichts im Weg. Schöne Ferien!