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RDB/SI/Heiner Schmitt
Im Alter von 34 Jahren stirbt Martin Schenkel viel zu früh an den Folgen eines Hirntumors.
Er feiert als «Flip» in der Stitcom «Fascht e Familie» und zuletzt als «Steve Maier» in «Lüthi und Blanc» grosse Erfolge. Aber auch die Musik des Baslers findet grossen Anklang.
«Die Tatsache, diesen Abend im Kreis seiner engsten Freunden feiern zu können, berührt mich unwahrscheinlich», sagt Lucie Schenkel (r.). Schauspielerin Hanna Scheuring hat mit deren verstorbenen Mann die Schauspielschule besucht. «Wir sind zusammen berühmt geworden», erzählt sie.
«Martin und ich kannten uns aus Basel», sagt Musiker Phil Dankner. Seine Kollegin Betty Legler hat ihn zwar nicht persönlich kennengelernt, galt jedoch auf der Bühne als Wunschkandidatin seiner Freunde.
Eddie Walker schwärmt: «Bei unserer ersten Begegnung ging so ein Strahlen von ihm aus.» Die Benefizveranstaltung zu Ehren von Martin Schenkel war die Idee von Sonja Hutzli. Sie hat den Abend anlässlich Schenkels zehntem Todestag ins Leben gerufen.
«Es war ein extrem schöner Abend», findet der Regisseur Stefan Jäger. Moderiert hat ihn Viola Tami.
«Martin hat sich für sein erstes Album meine Band ausgeliehen», erzählt Gigi Moto. Tanja Dankner (r.) hat aus seinem Lied «I Thought I Knew» ein Duett gemacht, das sie dann auch mit ihm gesungen hat.
«Martin war mein Mentor und Freund», sagt Gitarrist Urs Buess. Er und Thierry Jacot (r.) haben in Schenkels zweiter Band gespielt.
«Er ist nach zehn Jahren immer noch präsent», sagt Hanna Scheuring. Die ehemalige Schauspielkollegin von Martin Schenkel kam in Begleitung ihrer Tochter Rhea.
«Wir wollen uns erinnern an einen aussergewöhnlichen Menschen», eröffnet Viola Tami das Benefizkonzert am Mittwochabend im Papiersaal Zürich. Danach spielen befreundete Musiker und Bandkollegen 17 Lieder von Martin Schenkel sowie zwei Coversongs.
Gitarrist Martin Buess findet es grossartig, dass sich die beiden Bands in der Geschichte von Martin Schenkel treffen um seine Musik zu machen.
Eddie Walker: «Wir hatten oft sehr tiefgründige Gespräche. Aber klar, weil wir so eng waren, gab es auch mal ‹Lämpe›», sagt der Drummer.
Tanja Dankner hatte noch kurz vor seinem Tod einen Auftritt mit Martin Schenkel: «Ich wusste damals nicht, das dies unsere letzte Begegnung war.»
Weil Martin Schenkels Lieblingsband Del Amitri war, singt Betty Legler deren Song «Driving With The Brakes On». Dazu sagt Eddie Walker: «Wir waren mal Vorgruppe von Del Amitri in Herisau. Und weil Betty das Lied so geil spielt, haben wir sie angefragt.»
Nils Burri singt am Ende des Konzertes das Lied «Mr. Jones» von den Counting Crows. «Das Lied hat Martin bei seinen Konzerten immer angespielt.»
Der Erlös des Konzertes mit Künstlern wie Henrik Belden und...
...Anna Warzinek geht an die Kinder-Krebshilfe. «Das ist...
...eine wichtige Sache», findet Sänger Ivo.
Zwischen Ivo und Tanja Dankner besteht nicht nur eine musikalische Beziehung. Beide kommen aus Basel. Dort ist man bescheiden, dort kennt man sich.
Gigi Moto würde sich wünschen, dass wir ein anderes Verhältnis zum Tod haben. «Es gibt Kulturen, da tanzt man nach der Beerdigung.»
Die Zürcher Sängerin weiss: «Zeit heilt alle Wunden.»
«Martin war eine sehr starke Persönlichkeit», sagt Keyboarder Thierry Jacot vor dem Konzert.
Pim Nieuwlands war ein enger Freund von Martin Schenkel und gehört dem OK-Komitee an. Auf der Bühne sorgt er für die härteren Töne.
Am Ende des Abends denken alle mit einem Lächeln an Martin Schenkel zurück. «Seine Songs, seine wunderbare Stimme und seine Wahnsinnsinterpretationen werden für immer bleiben», sagt Gigi Moto. «Genau so würde ich es mir nach meinem Tod auch wünschen», sagt Tanja Dankner.