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ZVG
06.45 Uhr: Frühstück im Hotel in Zürich. Die Gipfeli sind riesengross und sehr lecker.
Auf Blick.ch lese ich, dass ich wieder solo bin... Aha.
07.50 Uhr: Flughafen Zürich. Zumindest für den anstehenden Promotrip nach Paris bin ich nicht solo unterwegs, sondern in Begleitung einer langhaarigen Blondine.
Ok, genau genommen handelt es sich um meinen Bandkumpel Thömu. Auf uns warten in Frankreich einige Interviews, um unser neues Album «Powerplay» zu promoten: Nicht 5 oder vielleicht 10, nein, 21 Interviews stehen auf dem Plan, den Thömu hier gemailt bekommt.
Minus 10 Grad zeigt das Thermometer an diesem Dezember-Morgen in Zürich an... Würden wir nicht besser irgendwo hinfliegen wos etwas wärmer ist?
09.30 Uhr: Im Flieger gibts auch wieder ein Gipfeli. Diesmal etwas kleiner und nicht ganz so lecker. Gut gehts uns trotzdem.
10.20 Uhr: Landung in Paris. Am Pariser Flughafen steht eine Concorde. Mir fällt gerade auf, dass ich zum ersten Mal einen dieser legendären Flieger live sehe. Schade eigentlich, dass sie nicht mehr fliegen.
10.50 Uhr: Fahrt zum Hotel. Ich fühle mich (noch) gut, obwohl die letzte Nacht sehr kurz war. Wir fahren in den Norden von Paris, nach Clichy, vorbei am Stade de France.
12.00 Uhr: Der Interview-Marathon in der Hotelbar beginnt. Alles easy, die ersten paar Intis gehen locker über die Lippen. Alles in Englisch natürlich, ich spreche leider null Französisch. Manchmal wärs echt praktisch, man würde auch noch andere Sprachen beherrschen… Besonders dann,...
...wenn der Journalist nur sehr dürftig Englisch spricht. 16.00 Uhr: Ungefähr Interview Nummer 10 steht an. Die ganze Sache ist bereits leicht ermüdend. Zum gefühlten 781sten Mal die gleichen Fragen beantworten halt. Ein Kaffee hilft, ein Miniaturgipfeli gibts auch noch dazu… Ach ja, Croissant heissen die hier.
20.30 Uhr: Die letzten beiden Interviews mache ich liegend, Kaffee hilft nun auch nicht mehr. Thömu ist auf Bier umgestiegen.
21.00 Uhr: Geschafft! Aber nudelfertig, nach 21 Interviews am Stück. Ich denke man siehts…
22.00 Uhr: Endlich gibts was Richtiges zu essen, nicht nur Gipfeli. Ich bestelle einen grossen Salat, unser Promoter Roger ein Steak und der Kellner ist ähnlich gross wie der Eiffelturm…
23.30 Uhr: Nach einem Whiskey an der Hotelbar ziehe ich mich in mein Zimmer zurück. Jetzt nur noch schlafen… Tschüss, guet Nacht!
23.33 Uhr: Das Gipfeli hier hab ich im Flieger eingesteckt. Und weil ichs später vergessen habe, kommts nun halt zerquetscht zwischen Necessaire und Laptop in meiner Reisetasche zum Vorschein…