Damit konnte im Vorfeld irgendwie niemand so richtig rechnen: Die diesjährigen American Music Awards standen irgendwie auch im Zeichen Deutschlands. Dafür sorgten – etwas erwartbar – Heidi Klum (51) und – völlig überraschend – auch Janet Jackson (59). Letztere nutzte die sogenannten AMAs, um zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder live in einer TV–Show aufzutreten. Zusätzlich wurde ihr der Icon Award überreicht. «Ich bin geehrt und dankbar», sagte die Schwester von Michael Jackson (1958–2009). Das Besondere: Janet trug bei ihrem Auftritt unter einer weissen Bomberjacke tatsächlich ein Top, das in der Mitte den deutschen Bundesadler zierte.
Heidi Klum machte darüber hinaus einmal mehr aus ihrer deutschen Herkunft keinen Hehl und sorgte so für den zweiten «deutschen Moment» bei der Preisverleihung in Las Vegas. Sie hatte die Ehre, den Award für den beliebtesten Hip–Hop–Künstler zu überreichen und konnte sich zum Einstand ein «Hallo, hallo, hallo. Guten Abend!» in ihrer Muttersprache nicht verkneifen. Das leicht Bittere: Der Gewinner Eminem (52) selbst war überhaupt nicht vor Ort.
Moderiert wurde der Abend im Übrigen von Jennifer Lopez (55), die jedoch vor allem mit einer sexy Performance zu einem Medley ihrer grössten Hits für Aufsehen sorgen konnte. Bei ihrem Auftritt knutschte sie unverblümt – und fast schon hemmungslos – sowohl mit einer ihrer weiblichen Background–Tänzerinnen als auch mit einem männlichen Pendant live auf der Bühne. Zusätzlich bot sie noch eindeutige Posten dar, die bei vielen sonst nur im Schlafzimmer zu beobachten wären. Ob ihr Ex–Mann Ben Affleck (52) da gerne hingeschaut hat?
Taylor Swift kam nicht – und war trotzdem in aller Munde
Übrigens: Preise wurden auch noch verliehen: Billie Eilish (23) erhielt als grösste Abräumerin des Abends die Trophäen für den Künstler des Jahres, das Album des Jahres, den Song des Jahres, den beliebtesten Künstler auf Tour, den beliebtesten weiblichen Pop–Künstler, das beliebteste Pop–Album und den beliebtesten Pop–Song. Die somit siebenfach ausgezeichnete Sängerin war selbst aber ebenfalls überhaupt nicht vor Ort. Eilish wurde lediglich per Videoschalte eingeblendet und hatte dort die üblichen Floskeln parat: «Das ist unglaublich, ich bin sprachlos, das bedeutet mir alles, ich wäre so gerne da gewesen.»
Ebenfalls nicht vor Ort war Taylor Swift (35). Erwähnenswert deswegen, weil im Vorfeld der Veranstaltung heftig darüber diskutiert wurde, ob der Popstar die Bühne der AMAs nutzen würde, um sich einmal mehr mit einem politischen Statement gegen US–Präsident Donald Trump zu positionieren und ein neues Album anzukündigen. Daraus wurde ganz offensichtlich nichts, obwohl zahlreiche Swifties vor Ort auf ihr Idol warteten. Die Künstlerin ging übrigens trotz sechs Nominierungen in diesem Jahr komplett leer aus. Mit 40 Awards hält sie aber dennoch weiterhin den Rekord.
Weitere Gewinner des Abends waren unter anderem: Bruno Mars (Bester männlicher Pop–Künstler), Post Malone (Bester männlicher Country–Künstler & Bester Country–Song), Beyoncé (Beste weibliche Country–Künstlerin, & Bestes Country–Album), Lady Gaga (Bester Dance–Künstler) oder Shakira (Bester Latin–Song). Ebenfalls ausgezeichnet wurden: Gracie Abrams, Doechii, Dan + Shay, Megan Thee Stallion, Kendrick Lamar, The Weeknd, SZA, Bad Bunny, Becky G, Julión Álvarez, Twenty One Pilots, Tyla, RM und der Soundtrack zu Arcane League of Legends: Season 2.