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Umfrage zu Sehbeschwerden

Besser sehen im Alltag: Welche Sehhilfen wirklich helfen können

Von schlechten Lichtverhältnissen bis Kleingedrucktes: Viele Menschen kämpfen im Alltag mit Sehproblemen. Eine Umfrage zeigt: Vor allem für stark sehbeeinträchtigte Menschen gewinnen digitale Sehhilfen an Bedeutung.

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Digitale Lesehilfen für das Smartphone kommen immer häufiger zum Einsatz.
Digitale Lesehilfen für das Smartphone kommen immer häufiger zum Einsatz. Kristina Voit

Schlechtes Licht im Restaurant, winzige Schrift auf dem Beipackzettel oder verblasste Tinte – für viele Menschen wird das Lesen im Alltag zunehmend zur Herausforderung. Eine aktuelle Umfrage von Eschenbach Optik zeigt, wie stark die Bevölkerung in Deutschland tatsächlich betroffen ist und welche Hilfsmittel bereits zum Einsatz kommen.

Wer ist besonders betroffen?

Die Befragung macht deutlich: Besonders Menschen ab 60 Jahren spüren die zunehmende Einschränkung ihrer Sehkraft. Aber auch unter 30 Jahren benötigen rund 21% der Befragten schon ihre erste Sehhilfe. Rund 71 Prozent der Teilnehmenden waren weiblich, und fast die Hälfte aller Befragten gab an, dass ihre Sehkraft in den letzten fünf Jahren merklich nachgelassen hat. Etwa 20 Prozent bewerten ihre Sehkraft sogar als schlecht bis sehr schlecht – darunter auch Personen mit angeborenen Sehbehinderungen oder Erkrankungen der Augen.

Häufige Alltagsprobleme beim Sehen

Die grössten Schwierigkeiten treten bei kleingedruckten Texten wie Beipackzetteln oder Verträgen auf (42 Prozent), dicht gefolgt von Etiketten im Supermarkt (40 Prozent) oder Speisekarten in schlecht beleuchteten Restaurants (39 Prozent). Auch Fahrpläne, Stadtpläne oder Rezepte gehören zu den Situationen, in denen viele ohne Hilfsmittel kaum auskommen.

Welche Hilfsmittel kommen heute zum Einsatz?

Unter den klassischen analogen Sehhilfen bleibt die Brille unangefochten an der Spitze (48 Prozent), gefolgt von Kontaktlinsen (43 Prozent) und Lupen (45 Prozent). Allerdings ist das Smartphone und dessen Zoomfunktion auf dem Vormarsch: Bereits 47 Prozent der Befragten nutzen sie als Sehhilfe. Zunehmend kommen auch digitale Lösungen hinzu – also Soft– oder Hardware, die Vergrösserung, Beleuchtung und sogar Vorlesefunktionen kombinieren. Sowohl Google als auch Apple bieten zum Beispiel die Möglichkeit, Lupen–Apps auf Android– oder iOS–Geräten zu installieren oder haben sie schon werksseitig integriert. Auch Vorlese–Funktionen gibt es oft standardmässig in den mobilen Betriebssystemen. Für Menschen mit stark verminderter Sehkraft, für die Lupen–Apps nicht ausreichen, gibt es Produkte wie zum Beispiel Optaro von Eschenbach Optik, das auf Basis eines iPhones funktioniert und individuell an die Sehbedürfnisse angepasst werden kann. Damit wird deutlich: Technik spielt eine immer grössere Rolle im Umgang mit Sehschwäche.

Digitale Sehhilfen im Trend

Die Umfrage verdeutlicht, dass viele offen für neue Technologien sind: 27 Prozent können sich gut vorstellen, das Smartphone durch eine elektronische Lesehilfe zu erweitern, weitere 29 Prozent würden es zumindest ausprobieren – vorausgesetzt, die Bedienung ist unkompliziert. Wichtig ist den Befragten vor allem eine hohe optische Qualität, Tragekomfort sowie ein geringes Gewicht.

Konstant ist der Trend tatsächlich bei Büchern oder Zeitungen: Hier greifen nach wie vor 42 Prozent zur gedruckten Version, um besser lesen zu können. 35 Prozent nutzen ein Smartphone oder ein Tablet auch für das Lesen und nur 23 Prozent bevorzugen E–Reader.

Zwischen Skepsis und Akzeptanz

Mehr als die Hälfte der Befragten fühlt sich noch unzureichend über moderne Lösungen informiert. Gleichzeitig wünschen sich viele eine unauffällige und ästhetische Lösung, die das Selbstbild nicht beeinträchtigt – immerhin 27 Prozent gaben an, sich durch klassische Sehhilfen «sehr» in ihrem Erscheinungsbild gestört zu fühlen.

Fazit: Aufklärung und Auswahl sind entscheidend

Die Ergebnisse der Umfrage von Eschenbach Optik zeigen klar: Sehprobleme gehören für viele zum Alltag, doch die Akzeptanz moderner Hilfsmittel wächst. Das gilt auch für Menschen mit starken Sehbeeinträchtigungen, die zunehmend von digitalen Lösungen profitieren können. Entscheidend ist, dass Betroffene sich gut informieren und ausprobieren können, welche Lösung am besten zu ihren Bedürfnissen passt.

Von SpotOn vor 24 Minuten