Im vergangenen Jahr gaben sie sich das Jawort. Jetzt ist offenbar Nachwuchs unterwegs. Tennis–Legende Boris Becker (57) hat am Sonntag auf Instagram einen vielsagenden Post abgesetzt: Zu sehen ist Ehefrau Lilian de Carvalho Monteiro, die ihren deutlich sichtbar gewachsenen Bauch liebevoll in Händen hält und streichelt. Boris Beckers dritte Ehefrau ist offenbar schwanger. Dazu schreibt Becker: «Ein kleines Wunder ist auf dem Weg... Das Beste steht uns noch bevor.»
Das kleine Wunder wäre Baby Nummer 5 für den ehemaligen Tennisstar. Boris Becker ist bereits der Vater von vier Kindern von drei verschiedenen Frauen. Seine erste Ehefrau Barbara Becker (58), mit der der ehemalige Wimbledon–Sieger von 1993 bis 2001 verheiratet war, schenkte ihm die Söhne Noah (31) und Elias (25). Aus der Ehe mit Lilly Becker (49), die von 2009 bis 2018 währte, stammt Amadeus (15). «Let's Dance»–Siegerin Anna Ermakova (25) entsprang indes einer kurzen Affäre mit Angela Ermakova (57).
Mit seinem Nachzügler-Baby liegt Boris Becker im Trend. Internationale Stars zeugen gerne bis weit ins Rentenalter hinein Kinder:
- Musiklegende Mick Jagger (81) war bei der Geburt seines achten Kindes schon 73 Jahre alt.
- Schauspieler Robert De Niro (81) wurde 2023 zum siebten Mal Vater.
- Sein Kollege Al Pacino (85) bekam im selben Jahr noch ein Kind.
- Hollywoodstar Richard Gere (75) hat neben einem erwachsenen Sohn auch zwei Kinder im Grundschulalter
- Action-Star Bruce Willis (70) wurde im Alter von 56 und 58 Jahren noch einmal Vater mit seiner Ehefrau Emma. Damals hatte er schon drei erwachsene Töchter mit Demi Moore (62).
Aber auch in der Schweiz werden Männer immer älter Papa. Bereits jeder fünfte Vater ist bei der Geburt eines Kindes älter als 40 Jahre. Gerade durfte SRF-Moderator Sascha Rufer im Alter von 53 Jahren sein zweites Kind in die Arme schliessen. Er und Sängerin Eliane Müller (35) wurden Ende März zum ersten Mal gemeinsam Eltern. Schriftsteller Pedro Lenz (60) war 52 Jahre alt, als sein erster Sohn zur Welt kam. Und Sänger Kuno Lauener (64) hatte den 50. Geburtstag ebenfalls hinter sich, als er Vater wurde.
Späte Vaterschaft hat viele Vorteile – birgt aber auch Risiken
Späte Väter haben allen Grund, sich besonders über ihren Nachwuchs zu freuen. Denn wer im hohen Alter Vater wird, profitiert von vielen Vorteilen:
- Ältere Väter sind beruflich etabliert und stehen oft fester im Leben als junge. Sind sie bereits im Pensionierungsalter, haben sie zudem sehr viel Zeit für ihren Nachwuchs. Das wirkt sich positiv auf die Bindung aus.
- Sie haben eher die finanziellen Mittel, sich um ihr Kind kümmern zu können. Finanzielle Sicherheit führt auch zu mehr Gelassenheit im Familenalltag. Ausserdem verfügen sie über genügend Lebenserfahrung, um geduldig mit Kindern und allfälligen Problemen zugehen zu können.
- In vielen Fällen überlegen sich ältere Väter ganz genau, ob sie noch Nachwuchs möchten. Ihre Kinder sind also meist sehr fest ersehnte Wunschkinder. Eine ziemlich gute Voraussetzung für ein Kind, ins Leben zu starten.
- Ältere Väter tun oft besonders viel für ihre eigene Fitness und Gesundheit, denn sie möchten noch lange für ihr Kind da sein können. Das ist doppelt gut, denn damit leben sie ihren Kindern auch einen gesunden Lebensstil vor.
Doch eine späte Vaterschaft birgt auch gewisse Risiken, denn Spermien unterliegen einem Alterungsprozess. Eine Studie mit 40 Millionen untersuchten Geburten kommt zum Schluss: Wenn ein Mann nach dem 45. Lebensjahr ein Kind in die Welt setzt, gefährdet die Spermienqualität nicht nur dessen gesunde Entwicklung, sondern auch die Mutter während der Schwangerschaft. Wie Forscher der Stanford University School of Medicine herausgefunden haben, steigt das Risiko der Mutter, eine Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln mit dem Alter des Vaters an.
Bei den Neugeborenen stellten die Forscher fest, dass Kinder von älteren Vätern zur Frühgeburtlichkeit und einem geringeren Geburtsgewicht neigen. Jede achte Frühgeburt bringen die Forscher in Zusammenhang mit dem Alter des Vaters. Bei der Schwangerschaftsdiabetes ist es sogar jeder fünfte Fall. Damit bestätigt die Untersuchung Ergebnisse früherer Studien, bei denen ein Zusammenhang zwischen dem Alter des Erzeugers und Autismus oder Schizophrenie festgestellt wurde. Mehr darüber erfahrt ihr in unserem Artikel: «Auch Spermien unterliegen einem Alterungsprozess».
Auf Boris Becker dürften somit aufregende Zeiten zukommen. Neben der Erweiterung seiner Patchwork-Familie plant er auch die Veröffentlichung seiner Haft–Memoiren «Inside». Das Buch soll am 10. September im Handel erscheinen.