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Beim Musikmagazin «Rolling Stone»

Unerwartetes Comeback: Kevin Kühnert meldet sich als Autor zurück

Nach seinem Rückzug aus der Politik gibt Kevin Kühnert sein Comeback: Der frühere SPD–Generalsekretär wird künftig für das Musikmagazin «Rolling Stone» schreiben. In seinem ersten Text wird er aber doch politisch und nimmt Markus Söder ins Visier.

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Kevin Kühnert kehrte Anfang des Jahres der Politik komplett den Rücken.
Kevin Kühnert kehrte Anfang des Jahres der Politik komplett den Rücken. imago/Stefan Schmidbauer / STEFAN_SCHMIDBAUER

Es ist ein durchaus unerwartetes Comeback: Kevin Kühnert (35), der erst im Februar seine Abschiedsrede im Bundestag gehalten hatte, meldet sich zurück. Allerdings nicht in der Politik, sondern als Autor: Der frühere SPD–Generalsekretär wird künftig für das Musikmagazin «Rolling Stone» tätig sein. Das meldet unter anderem die «Bild»–Zeitung, dessen Axel Springer Verlag bei der Mediahouse GmbH beteiligt ist, die das Magazin herausgibt.

Sein erster Text erscheint in der November–Ausgabe des Magazins. Danach sollen Kühnerts Beiträge unter dem Titel «Teilnehmende Beobachtung» zweiwöchentlich exklusiv auf «rollingstone.de» veröffentlicht werden.vIn seinem ersten Artikel nimmt Kühnert den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (58, CSU) ins Visier. Der SPD–Politiker warnt vor «Söders Wurstfalle» und analysiert dessen öffentliche Selbstinszenierung. Seine These: Was wie unpolitische Folklore aussieht, ist in Wahrheit knallharte konservative Identitätspolitik.

Rückzug von Politik aus Angst vor Gewalt

Kevin Kühnert war von Oktober 2021 bis März 2025 Mitglied des Deutschen Bundestages und von Dezember 2021 bis Oktober 2024 Generalsekretär seiner Partei. Den Posten gab er freiwillig auf und begründete diesen Schritt mit gesundheitlichen Problemen. Bei der Bundestagswahl 2025 kandidierte er nicht mehr und zog sich nach Ablauf der Legislatur komplett aus der Politik zurück – ein Schritt, der viele Beobachter überraschte, galt Kühnert doch eigentlich als der starke Mann der SPD für die Zukunft.

Seinen Rückzug begründete er in einem Interview mit der «Zeit» mit dem Gefühl, nicht mehr sicher zu sein. «Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. Ich bin nur 1,70 Meter gross», sagte Kühnert damals. Die permanenten Drohungen von Rechtsaussen seien dabei nur ein Teil des Problems gewesen. Schwerer wog für ihn, dass sich die Gesellschaft den Extremisten gegenüber nicht entschieden genug zur Wehr setze – während deren politische Vertreter immer stärker würden.

Von SpotOn vor 3 Stunden