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Sie datet eine Frau

Rebel Wilson fühlte sich zu ihrem Outing genötigt

Rebel Wilson ist wieder frisch verliebt – in eine Frau. So ganz bereit sei sie aber für das Outing noch nicht gewesen und fühlte sich von einem australischen Magazin unter Druck gesetzt. Doch zum Glück muss sie ihre neue Liebe nicht verstecken – und ihre sexuelle Orientierung auch nicht.

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Rebel Wilson

Rebel Wilson outete sich für ihren Geschmack etwas zu schnell. 

imago/Future Image

Hollywood-Schauspielerin Rebel Wilson (42) schwebt auf Wolke Sieben – die «Pitch Perfect»-Darstellerin ist frisch verliebt und zwar in Partnerin Ramona Agruma. Damit macht Wilson publik, dass sie nicht heterosexuell ist, wie bisher angenommen, sondern Mitglied der LGBTQ+-Gemeinschaft. Bereit für ein Coming-Out soll sie allerdings eigentlich noch nicht gewesen sein, fühlte sich aber von der Zeitung «Sydney Morning Harold» unter Druck gesetzt. «Buzzfeed» dröselte das Drama um Rebel Wilson und die australische Zeitung auf und berichtete von Erpressung seitens Journalisten. Der «Sydney Morning Harold» veröffentlichte daraufhin einen Artikel, in dem er zugibt, Wilson ein Ultimatum von zwei Tagen gesetzt zu haben, um sich selbst öffentlich zu ihrer Sexualität zu bekennen, ansonsten würde das Magazin die Schauspielerin outen. 

Soweit wollte Rebel Wilson es aber nicht kommen lassen und nahm ihr Outing selbst in die Hand. In einem Instagram-Post veröffentlichte sie ein Foto von sich und Ramona Agruma und schrieb darunter, dass sie bisher immer gedacht habe, auf der Suche nach einem Disney-Prinzen zu sein, aber jetzt gemerkt hätte, dass sie die wohl die ganze Zeit einfach eine Disney-Prinzessin gebraucht habe. Der «Sydney Morning Harold» scheint jetzt beleidigt zu sein, dass Rebel ihnen die Chance genommen hat, eine eigene grosse Enthüllungsstory zu bringen und behauptet, dass sie eine schlechte Entscheidung damit getroffen hat, ihr Outing persönlich zu übernehmen. Das klingt ein wenig nach gekränktem Ego, geschieht dem Magazin aber irgendwie auch recht, denn immerhin war es doch eine Art Erpressung gegen Rebel Wilson. 

Wenn aber schon ein so intimes Detail aus ihrem Privatleben öffentlich gemacht wird, hat die Schauspielerin alles Recht der Welt dazu, selbst zu entscheiden, wie, wo und wann sie sich zu ihrer Sexualität bekennen möchte. Das «wann» war letzten Endes allerdings nicht ganz ihr eigener Entschluss, sondern eine Reaktion auf die ihr gegebene Deadline.

Die Outings und Coming-Outs der Stars

Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen einem Outing und einem Coming-Out. Beim Coming-Out entscheidet man sich aus eigenen, persönlichen Gründen dazu, seine sexuelle Orientierung öffentlich zu machen, weil man der Meinung ist, dass es ein guter Zeitpunkt ist – es fühlt sich richtig an. Ein Outing passiert entweder, weil eine andere Person dieses intime Detail über einen ausplaudert, obwohl man es selbst noch privat halten wollte, oder man sich unter Druck dazu gedrängt fühlt, sich zu seiner Sexualität zu bekennen. 

Die Entscheidung, dem persönlichen Umfeld mitzuteilen, dass man ein Mitglied der LGBTQ+-Gemeinschaft ist, ist meistens eine grosse und wichtige Phase im Leben der entsprechenden Person. Noch grösser wird dieser Schritt, wenn die Person im Fokus der Öffentlichkeit steht. Bei einiges Promis kam das Coming-Out durch ihren eigenen Willen, bei anderen wurde es eher ein Outing. 

Dominique Rinderknecht

Dominique Rinderknecht

Ex-Miss Schweiz Dominique Rinderknecht ist inzwischen mit einem Mann verlobt.

IMAGO/Bildagentur Monn

Dass Dominique Rinderknecht (32) sich ihrem Vater gegenüber outete, war eher ein dummer Zufall, als geplant. Wie das Model in einem Interview mit ihrer Schwester Noemi gegenüber SRF einmal erzählte, hatten sie und ihre damalige Partnerin Tamy Glauser (37) einen Coiffeur-Termin bei Noemi Rinderknecht. Als das frisch verliebte Paar den Coiffeur-Laden verliess, küssten sie sich unweit des Geschäftes – ohne zu wissen, dass Dominiques Vater ebenfalls bei Noemi zum Haare schneiden vorbei kommen wollte und die beiden sah. Als er Noemi darauf ansprach, tat diese dann aber zunächst so, als wüsste sie von nichts – platt gelogen. «Habt ihr das Gefühl ich sei doof? Ich hab die beiden doch schon Küssen gesehen!» Besonders Angst hatte Dominique davor, es ihrem Grosi zu sagen. Aus den Ferien rief sie diese an und erklärte, dass die Presse unter Umständen bei der Oma anrufen könnte, um nachzufragen, was es mit den Gerüchten um die beiden auf sich habe. Dominiques Grossmutter erwiderte daraufhin nur: «Ah, das ist doch total normal heutzutage. Ich verstehe gar nicht, dass die so einen grossen Aufstand daraus machen.»

Sara Gilbert

Sara Gilbert

Sara Gilbert datete einen Kollegen, als sie merkte, dass sie lesbisch ist.

IMAGO/YAY Images

Die Schauspielerin dachte lange Zeit, dass sie heterosexuell sei. Während ihrer Zeit in der Serie «Rosanne» war sie sogar unglaublich verliebt in ihren Kollegen Johnny Galecki (47), den man inzwischen als Leonard Hofstadter aus der Hit-Serie «The Big Bang Theory» kennt. Die beiden wurden ein Paar, doch jedes Mal, wenn er sie besuchte und die beiden begannen, etwas intimer miteinander zu werden, spürte Sara Gilbert (47) laut «People.com», dass sie traurig wurde und es sich nicht richtig anfühlte. Galecki dachte, er habe etwas falsch gemacht, dachte es läge an ihm. Als sie aber begann, ihm zu erklären, dass sie glaube, es liege an ihrer sexuellen Orientierung, sei ihr Co-Star sehr verständnisvoll gewesen. Heute sind die beiden immer noch gute Freunde und standen in «The Big Bang Theory» wieder Seite an Seite vor der Kamera.

Ruby Rose

Ruby Rose

Die Mutter von Ruby Rose wusste schon vor dem Coming-Out ihrer Tochter von deren Sexualität.

imago images/ZUMA Wire

Als Ruby Rose (36) sich dazu entschloss, ihrer Mutter mitzuteilen, dass sie LGBTQ+ sei, kannte die Schauspielerin niemanden sonst, der lesbisch oder schwul war. Doch für die Mutter der «Orange is the new Black»-Darstellerin kam die Enthüllung ihrer Tochter nicht überraschend. Ruby erinnert sich zurück, sie habe ihrer Mutter gesagt, dass der Freund, den sie eines Tages mit nach Hause bringen würde, eine Freundin sein würde. Die Reaktion ihrer Mutter? «Ich weiss.»

Jesse Tyler Ferguson

Jesse Tyler Ferguson Justin Mikita

Jesse Tyler Ferguson (l.) heiratete 2013 seinen Partner Justin Mikita (r.).

imago/UPI Photo

Jesse Tyler Ferguson (46) spielt in der Serie «Modern Family» den homosexuellen Mitchell. Auch in Wirklichkeit ist Ferguson schwul. Über die Art und Weise, auf die seine Eltern herausfanden, dass er sich zu Männern und nicht zu Frauen hingezogen fühlt, kann der Schauspieler heute zwar lachen, aber damals sei der Moment unglaublich peinlich gewesen. Ferguson wurde dabei erwischt, wie er Pornohefte für Schwule stahl. Seine Eltern wurden gerufen und zählten eins und eins zusammen. Obwohl sein Vater sich zu Beginn noch schwer damit tat, die Sexualität seines Sohnes zu verstehen, ist er inzwischen glücklich für diesen und tanzte auf Fergusons Hochzeit mit Partner Justin Mikita (36) ausgelassen.

Hape Kerkeling

Hape Kerkeling

Hape Kerkeling wurde geoutet. 

imago images/Joachim Sielski

Komiker Hape Kerkeling (57) hatte nicht viel zu sagen, als es darum ging, der Öffentlichkeit von seiner sexuellen Orientierung zu erzählen. Am 10. Dezember 1991 outete der Filmemacher Rosa von Praunheim den Schauspieler in einer Live-Sendung – und das, obwohl dieser von Praunheim am Abend zuvor noch sagte, dass er noch nicht bereit dazu sei, der Öffentlichkeit seine sexuelle Orientierung mitzuteilen. Hape Kerkeling nahm es letztlich mit Humor und sagt, dass sein erster Gedanke gewesen sei: «Oh Gott, was denkt meine Tante Lisbeth. Die ist Nonne im Kloster. Wenn die das jetzt sieht, dann bin ich geliefert.» 

Von san am 19. Juni 2022 - 18:31 Uhr