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Freizügige Bilder und Reality-TV

Prinzessin Sofias Vergangenheit hinterliess Narben

So offen hat Sofia von Schweden noch selten über ihre Vergangenheit gesprochen. In einem Interview verrät die Prinzessin nun, dass sie nichts bereut und ihren Kindern ähnliche Erfahrungen wünscht.

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Prinzessin Sofia Prinz Carl Philip

Prinz Carl Philip und seine Frau Prinzessin Sofia bei der Veröffentlichung eines Cyber-Mobbing-Berichtes in Stockholm.

Dukas

Heute gehört Prinzessin Sofia, 34, zu den beliebtesten Mitgliedern der schwedischen Königsfamilie. An der Seite ihres Mannes Prinz Carl Philip von Schweden, 40, nimmt sie zahlreiche Termine wahr, engagiert sich unter anderem gegen Cyber-Mobbing. In diesem Zusammenhang sprach die ehemals Bürgerliche nun in einem Interview mit dem TV-Sender «SVT» über ihre eigene schwierige Vergangenheit. Und diese ist tatsächlich nicht ohne.

Bevor Prinzessin Sofia ihren Traumprinzen kennenlernte, war sie in Schweden bereits ein kleiner Star. So verdiente sie sich den Lebensunterhalt nach dem Studium zuerst als Teilzeitkellnerin – und machte mit zwanzig Jahren Bikini-Fotos für ein Männermagazin. Auch dank dieser Bilder schaffe Sofia Hellqvist später den Sprung ins TV, nahm bei einer Reality-TV-Show teil. Bei «Paradise Hotel» bezogen Singles eine Ressort-Anlage; wer es am längsten im Hotel aushielt, holte sich den Sieg. Sofia schaffte es bis ins Finale.

Riesiger Hass-Sturm gegen Sofia

Fünf Jahre nach diesem TV-Auftritt bestätigte der Schwedische Hof die Beziehung von Sofia und Carl Philip – und die Vergangenheit der schönen Schwedin entwickelte sich zum gefundenen Fressen für die Boulevardmedien. «Als meine Beziehung mit Carl Philip öffentlich wurde, wurde ich von einem riesigen Hass-Sturm begrüsst», sagte sie bereits vor einiger Zeit zu «TV4». «Es hat mich überrascht und mich für eine Zeit auch belastet.»

Carl Philip: Ich habe mich in diese Sofia verliebt

Eine grosse Stütze dürfte ihr damals ihr Mann Carl Philip gewesen sein. Dieser stand seiner Frau von Beginn an zur Seite und betont immer wieder, wie sehr er Sofia liebe, so wie sie ist. In einem aktuellen Zeitungsinterview mit «Dagens Nyheter» etwa meint er: «Ich habe einmal gesagt, dass ich nicht möchte, dass du dich nach einer Norm richtest. Ich habe mich in diese Sofia verliebt, weil sie so ist, wie sie ist, und nicht, weil sie sich vielleicht verändern sollte. Und das habe ich auch von dir gelernt, dass man sich selbst treu sein darf.»

Prinzen Alexander und Gabriel sollen die gleichen Freiheiten haben

Trotzdem: Das öffentliche Mobbing hat Sofia damals scheinbar nicht nur einfach eine Zeit lang belastet, sondern auch Spuren hinterlassen, wie sie nun gegenüber «SVT» gesteht. «Es bleibt eine Narbe auf deiner Seele», gibt sie unumwunden zu. Die Schwedin betont aber auch, dass sie ihre Vergangenheit keinesfalls bereue. «Eines der wichtigsten Dinge, die meine Eltern für mich getan haben, war, mich gehen zu lassen und mein Leben auf meine Art zu entdecken. Es ist etwas, wofür ich als Erwachsene sehr dankbar bin», zitiert «Svenskdam» aus dem Gespräch.

Und Sofia geht noch einen Schritt weiter, erzählt, dass ihre Eltern ein Vorbild für sie seien – und sie ihren eigenen Söhnen Prinz Alexander, 3, und Prinz Gabriel, 2, keinesfalls die Freiheit nehmen wolle, sich selber auszuprobieren. «Jetzt sind unsere Kinder so klein und wir fragen uns, wie man damit umgeht, wenn die eigenen Kinder Fehler machen. Aber ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es das Wichtigste ist, was man tun kann, deshalb werde ich mich bemühen, diese Freiheit auch unseren Kindern zu geben», so Sofia im Gespräch mit Journalistin Karin Magnusson.

Das möchten sie ihren Kindern ersparen

Eine Erfahrung aber möchte sie Alexander und Gabriel ersparen: Das öffentliche Mobbing. Das ist mit ein Grund, wieso sich Sofia und Carl Philip mit der Initiative #newattnattatat(Deutsch: Nein zu Hass im Netz) gegen Cyber-Mobbing engagieren. Besonders wichtig ist ihnen, dass Erwachsene mit Kindern über dieses Thema sprechen. Prinzessin Sofia: «Wenn ich mich als relativ Erwachsene sehr betroffen fühlte, wie fühlen sich Kinder und Jugendliche dann?»

Von Thomas Bürgisser am 8. November 2019 - 11:33 Uhr