Daniel Yule, 27: «Ich habe schöne Erinnerungen an meine ersten Ski: Alte, gelbe Fischerski, mit roter Bindung und mit kleinen Hasen drauf.» Yule trägt eine offizielle Jacke der Ski-WM 1974 in St. Moritz. Die Schweizer Bilanz fällt damals eher trist aus: Lise-Marie Morerods Slalombronze war die einzige Medaille. (Nostal-Ski)
Christoph Köstlin für SI SPORTCorinne Suter, 26: «An mein erstes Dress mag ich mich noch erinnern: Es bestand aus allen Farben, die man sich vorstellen kann. Überall hatte es Flicken, die genäht wurden.» Hier posiert sie cool im Stil der Neunzigerjahre. Ein Jahrzehnt grosser Schweizer Einzelkönner, aber auch mangelnder Breite an der Spitze.
Christoph Köstlin für SI SPORTBeat Feuz, 33: «Modemässig erinnere mich aus diesen längst vergangenen Skisporttagen an jene grauenvollen Rennpullis, so eine Art Vorstufe zu den Renndresses. Mit eingenähten Polstern.» Hier trägt Feuz die legendäre SKA-Kappe. Wie die Jacke stammt sie von 1977. (Alpines Museum/Nostal-Ski)
Christoph Köstlin für SI SPORTWendy Holdener, 27. Man liebt oder hasst den Klassiker: Holdener im Käseanzug, der den Schweizerinnen und Schweizern zwischen 1992 und 1998 Spott und Bewunderung einbrachte. «Ich liebe die lustigen Outfits meiner Kindheit, etwa den Einteiler, der das Bauchtäschli gleich integriert hatte. Ich lief sehr stolz damit rum.»
Christoph Köstlin für SI SPORTRamon Zenhäusern, 28: «Wir hatten von Pirmin Zurbriggen einen gelben Renndress bekommen, den zuerst ich trug und dann meine Schwester. Der sah aus wie ein Pyjama und war alt und verwaschen. Wir haben uns etwas geschämt – obwohl er von Pirmin war!» Hier trägt er einen Einteiler im Pop-Art-Stil der 80er.
Christoph Köstlin für SI SPORTMauro Caviezel, 32: «Ich hatte einen neongrünen Zweiteiler, den ich von meinen Cousins nachtragen durfte. Damals war ich stolz drauf, und heute wär er wohl schon fast wieder in.» Sein Skianzug beim Fotoshooting stammt von 1974. Damals holte Roland Collombin die Abfahrtskugel. (Alpines Museum)
Christoph Köstlin für SI SPORTJoana Hählen, 28: «Wenn ich mich an meine Modesünden als Kind denke, muss ich lachen: Ein grosser Helm mit einem riesigen Abfahrtsbügel dran.» Der Pullover, der Hählen hier wärmt, stammt aus der Olympia-Kollektion von 1984. Für die Schweiz gabs in Sarajevo zwei Mal Gold (Figini und Julen) sowie zwei Mal Silber. (Alpines Museum)
Christoph Köstlin für SI SPORTLoïc Meillard, 24, zeigt Swissness: Um die Jahrtausendwende tragen unsere Cracks Swissair-Anzüge. Nach dem Grounding der Fluggesellschaft übernimmt die Swisscom 2002 als Hauptsponsor des Verbandes.
Christoph Köstlin für SI SPORTCarlo Janka, 34: Sein Zweiteiler hier stammt aus den farbenfrohen Achtzigerjahren. Die Rennbrille hingegen ist wesentlich älter: Sie wurde 1948 schon so getragen. (Alpines Museum) «Auch ich war früher oft farbig angezogen, wenn auch nicht ganz so knallig. Meine ersten Ski waren ganz schlichte weisse Rossignol. Ich habe sie sogar noch!»
Christoph Köstlin für SI SPORTMichelle Gisin, 26: «Dominique und ich schauen, dass wir an der Riesenslalom-Meisterschaft des Skiclubs Engelberg jeweils in unserem Olympiasieg-Dress kommen.» Fürs Shooting geht sie weiter zurück und trägt die «roaring sixties» für einmal ganz flauschig. Damals hiessen die Schweizer Stars Theres Obrecht oder Dumeng Giovanoli.
Christoph Köstlin für SI SPORTMarco Odermatt, 23: «Ogis Leute siegen heute!» 1972 bei Olympia in Sapporo fuhr Bernhard Russi in einem Dress, wie ihn hier Odermatt trägt, zu Abfahrtsgold. Wenn das kein gutes Omen ist (Alpines Museum)
Christoph Köstlin für SI SPORTUrs Kryenbühl, 26: «Ich finde die Ski-Outfits von damals cool: Gerade kaufte ich mir secondhand eine orange enge Stretch-Schlaghose und die passende Jacke im Internet.» Ein Dress, wie ihn Kryenbühl hier trägt, war in den Achtzigern und Neunzigern en vogue – gleich vor dem Ski- Machtwechsel von der Schweiz zu Österreich.
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