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«Ich habe ihn überall gesucht»

Janosch Nietlispach spricht über Selbstmord seines Vaters

Ex-Energy-Moderator Jonathan Schächter entlockt im Podcast «Spaghetti mit Ketchup und Chäs» seinen Gästen intime Details aus ihrem Leben. Am Freitag zu Gast: Ex-Bachelor Janosch Nietlispach. Er erinnert sich an die Zeit nach dem Suizid seines Vaters.

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<p>So erlebt man Janosch Nietlispach (l.) selten: Im Podcast «Spaghetti mit Ketchup und Chäs» von Jontsch Schächter spricht er offen über die Zeit nach dem Selbstmord seines Vaters. Dank einer Breathwork-Therapie habe er gelernt, loszulassen.</p>

So erlebt man Janosch Nietlispach (l.) selten: Im Podcast «Spaghetti mit Ketchup und Chäs» von Jontsch Schächter spricht er offen über die Zeit nach dem Selbstmord seines Vaters. Dank einer Breathwork-Therapie habe er gelernt, loszulassen.

Screenshot Production & Mood

Janosch und Jontsch – das passt. Influencer und Ex-Bachelor Janosch Nietlispach (36) ist am Freitag bei Ex-Energy-Moderator Jonathan «Jontsch» Schächter (43) im Podcast «Spaghetti mit Ketchup und Chäs» zu Gast. Dass die beiden eine langjährige Freundschaft verbindet, merkt man sofort: Janosch Nietlispach erzählt von der Beziehung mit seiner Verlobten Alina (30), seine aufregenden Zeiten bei «Der Bachelor» und seine Vergötterung der Frauen. Kein Wunder beim zweitbekanntesten Rosenkavalier der Nation – nach Vujo Gavric (39), versteht sich.

Bei Jontsch kann sich der bald zweifache Vater aber auch von seiner verletzlichen Seite zeigen und über ernste Themen sprechen. «Du hast schwere Sachen erlebt, verwundbar machende Sachen, und das mit deinem Vater wegzustecken, was ich nicht geschafft hätte», so der Host. «Das habe ich auch nicht», sagt Nietlispach.

«Ich wusste, ich konnte ihn gehen lassen»

Als Janosch Nietlispach 13 Jahre alt war, hat sich sein leiblicher Vater das Leben genommen. «Ich hatte das nie verarbeitet. Ich hätte wahrscheinlich auch nicht so darüber sprechen können, hätte wie ein Schlosshund geheult», erzählt er. Eine Breathwork-Therapie, bei der mit Atmentechniken das körperliche und mentale Wohlbefinden gefördert wird, habe sein Leben verändert. «Ich habe meinen Vater gesehen. Es war unglaublich, ich habe noch nie so etwas erlebt, Jontsch.»

In Therapie habe er seinen Vater gespürt. «Nicht die Therapeutin war da, er [sein Vater, Anm. d. Reaktion] war da. Dann hat er gesagt: ‹Du kannst mich loslassen.› Das war für mich der Moment, in dem ich gemerkt habe, dass ich ihn loslassen kann und er immer noch bei mir ist. Nach 21 Jahren durfte er gehen. Ich wusste, ich konnte ihn gehen lassen, ohne das Gefühl zu haben, dass er weg ist.»

Nietlispach plagten Schuldgefühle

Wie er im Podcast erzählt, hatte er nach dem Suizid seines Vaters lange Zeit mit Schuldgefühlen zu kämpfen. «Fünf Jahre lang habe ich gedacht, dass er noch lebt. Ich habe ihn überall gesucht, habe Leuten auf die Schulter getippt, weil ich dachte, er sei es. Und ich hatte Schuldgefühle, weil ich der Letzte war, der ihn gesehen hat. Ich dachte, ich hätte ihn retten können.» Heute weiss er, dass er das einschneidende Erlebnis nicht hätte verhindern können.

Doch seinen Vater nie tot gesehen zu haben, hat Janosch Nietlispach schwer belastet. Seine Mutter habe ihn bloss schützen wollen, aber «deshalb habe ich nicht geglaubt, dass er tot ist».

«Ich habe es auf das Grab meines Vaters geschworen»

Der Podcast-Host und Freund offenbart, dass er sich zeitweise um Janosch Nietlispach sorgt. «Wie weiss ich, dass du nicht nur gegen aussen strahlst, alle Leute anziehst, immer glücklich bist, aber drinnen tief verletzt bist?», will Schächter von ihm wissen, und fügt an: «Diese Momente, die wir jetzt haben, sieht man bei dir nur sehr selten.»

«Ich habe es auf das Grab meines Vaters geschworen, dass ich das niemals machen würde. Ich habe das extrem feige gefunden, sich auf diese Art und Weise seinen Dämonen und Problemen zu stellen», erklärt Nietlispach. Er habe seine Methoden gefunden, wie er mit schwierigen Lebenssituationen umgeht. «Ich habe viele Ventile und viele Menschen, die mich extrem gut kennen.»

Von Aurelia Schmidt am 20. Juni 2025 - 12:33 Uhr