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  4. Schlagersängerin Francine Jordi über Geld, ihren Hund Theo und welchen Tag sie noch einmal erleben möchte

Schlagersängerin Francine Jordi

«Mein Perfektionismus ist echt anstrengend»

Als Schlagersängerin wird die 45-Jährige von den Leuten oft in eine Schublade gesteckt. Warum die Bernerin Zoofachverkäuferin werden wollte und was sie in Hotels zuerst macht.

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Francine Jordi moderiert die grosse Silvestershow am 31. Dezember auf SRF1.

Thomas Buchwalder

Wann haben Sie das letzte Mal gebetet?
Ich bin eigentlich immer in Kontakt mit dem Universum. Das gehört für mich dazu. Ich sage auch sehr viel Danke. Etwa für ein Konzert, Gesundheit, Erlebnisse…

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Zoofachverkäuferin. Dann hätte ich den ganzen Tag Tierli streicheln können. Wobei, sie zu verkaufen, wäre wohl etwas schwieriger geworden.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Poster hatte ich von Joey Tempest von der Gruppe Europe aufgehängt. Der hatte lange Haare, das gefiel mir super. Musikalisch toll fand ich Michael Jackson und Céline Dion.

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Meine Geburt. Es wurde danach zuerst mal ziemlich kalt und ungemütlich. Aber später dann wunderbar.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Bei der Netflix-Serie «From Scratch». Da verliebt sich eine amerikanische Studentin in einen italienischen Koch. Sehr kitschig, aber auch schön. Da musste ich «gränne»

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten? Dass ich so wahnsinnig strahle. Das Kompliment kam von einer Frau – und freute mich sehr.

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Auf meinen Hund Theo. Der darf immer liegen bleiben. Etwa wenn ich wieder mal am Kofferpacken bin.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Meinen Perfektionismus. Das ist echt anstrengend. Ich arbeite daran, dass ich gelassener und entspannter werde.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Ich komme gar nicht zum Geldausgeben (lacht). Wenn, dann mal für Ferien. Oder für Kerzen. Bei mir brennt immer eine Kerze.

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Schwarztee und Milch. Wenn ich das am Morgen nicht kriege, ist nicht so gut. Toilettenpapier zu haben, ist natürlich auch praktisch (lacht).

Snowpenair-Moderatorin Francine Jordi mit Hund Theo, 8

Jordi mit ihrem zwölfjähriger Labrador Theo. «Für sein Alter ist er superfit, dafür bin ich dankbar.»

Hervé le Cunff

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Als Schlagersängerin wird man oft in die Schublade «Lächeln ohne Tiefgang» gesteckt. Wenn die Leute mich dann kennenlernen, sind doch manche überrascht, wie viel Tiefgang in mir steckt.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können? Eben, entspannter sein. Da bin ich jeden Tag dran.

Haben Sie schon mal eine Therapie gemacht?
Physiotherapien schon mehrere. Aktuell bin ich auch gerade dabei. Ich bin aus fast zwei Metern Höhe von der Bühne gesprungen. Dann hat sich das Knie wunderbar entzündet. Die Ärzte haben mich für die mehrstündige Liveaufzeichnung von «Die grosse Silvester Show» wie einen Sportler fitgespritzt. Im Januar habe ich zum Glück keine Verpflichtungen und kann mich erholen.

Wären Sie lieber sympa­thischer oder intelligenter? Sympathischer. Ich habe gern fröhliche Menschen um mich.

Wofür sollte es Bussen geben?
Für all die negativen Kommentare auf Social Media. Die negative und schwere Energie dürfte nicht einfach so rausgeschossen werden. Auch in Zeitungen: Ich finde 50 Prozent der Artikel sollten positiv sein.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Den, an dem ich den Grand Prix der Volksmusik gewann. Allerdings würde ich den Tag in Wien etwas gelassener angehen. Da sind wir wieder beim Thema (lacht).

Was mögen Sie gar nicht?
Ungerechtigkeit.

Haben Sie einen Tick?
In den Hotelzimmern muss ich immer sofort alle Bilder gerade richten.

Welches sind Ihre Lieblingshelden? Meine Eltern. Sie sind in ihrem Alter überhaupt nicht verbittert, sondern zufrieden, dankbar und demütig. Wenn man das schafft, hat man im Leben viel erreicht.

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Sie ist zufrieden und glücklich gestorben.

Als was möchten Sie wiedergeboren werden?
Als mein Hund Theo. Ihm wird «küderlet» von A bis Z.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Nichts – ich würde niemals auf eine einsame Insel gehen wollen.

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Ganz klar Jassen.

Interview: Aurelia Robles am 23. Dezember 2022 - 15:21 Uhr