Wenn Promis überwältigt sind

Dieser rote Teppich zieht die angesagtesten Musikerinnen und Musiker der Schweiz an: Am Mittwoch, den 28. Mai, werden im Zürcher Hallenstadion die Swiss Music Awards verliehen – die begehrtesten Musiktrophäen des Landes. Das Hallenstadion wird nicht nur zum Epizentrum der Schweizer Musikszene, sondern auch zum Laufsteg. Stylish, schrill oder extravagant schreiten die Stars durchs Blitzlichtgewitter, geben Interviews, scherzen, zeigen sich nahbar – oder ganz in ihrer Rolle.

Drinnen steigt nicht nur der Glamour-Faktor, sondern auch die Spannung: An edel gedeckten Tischen fiebern die Nominierten ihrem Moment entgegen. Wer gewinnt, reagiert – und was jetzt passiert, ist oft der ehrlichste Teil des Abends. Denn nun übernehmen die Emotionen das Kommando. Wer platzt fast vor Freude? Wer ringt mit den Tränen? Wer setzt sich auf dem Weg zur Bühne in Szene? Wer nutzt die Dankesrede für ein Statement – oder lässt in sein Innerstes blicken?

So etwa Baschi, der nach 20 Jahren und zahlreichen Nominierungen endlich seinen ersten Stein gewinnt. Er tänzelt zur Bühne, lässt seiner Freude wie auch seinem Frust freien Lauf und sagt: «Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich am liebsten ‹f… you all› sagen würde.» Doch dann wird er leise und betont sichtlich gerührt, wie viel ihm der Preis bedeutet. Die junge Rapperin Gigi dagegen ist so überrascht, dass sie ihre Rede mit einem ungläubigen «What the f…» beginnt. Und EAZ? Der Rapper stürmt nach vorne, wird dann von seinen Gefühlen überwältigt – und kämpft am Mikrofon mit den Tränen.

Und wer lässt dieses Jahr tief blicken?