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Dieter Eikelpoth für Schweizer Illustrierte Goal
Franz Beckenbauer, 64: «Fritz Walter hat mich als Fussballer und Persönlichkeit quasi ein Leben lang begleitet. Als er die deutsche Auswahl in Bern 1954 gegen Ungarn sensationell zum Titel führte, hockte ich als Achtjähriger vor dem Radio und hüpfte bei jedem Tor begeistert durch die Wohnstube.»
Marcel Desailly, 41: «Mario Kempes, der sechs Tore schoss und zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, war mein erstes Idol. Natürlich kaufte ich mir damals sofort den Fussballschuh, mit dem Kempes spielte und der auch seinen Namen trug.»
Stéphane Chapuisat, 40: «Als ich Diego Maradona als Jugendlicher am TV erstmals sah, wurde mir bewusst: Fussball ist Kunst. Er konnte mit dem Ball Sachen, von denen ich nicht mal zu träumen gewagt hätte.»
Heinz Hermann, 52: «Mein Vater war auch Fussballer, und bei ihm ging ich in die Lehre als Glasbläser. Die kreative Ader hab ich also sicherlich von ihm.»
Günter Netzer, 65, hatte nie wirklich ein Idol, dafür andere Inspirationsquellen: Mir gings nur darum, das Spielgerät und damit mein Handwerk zu beherrschen. Der Ball war stets Inspiration und Herausforderung zugleich.»
Xherdan Shaqiri, 18: «Lionel Messi und ich sind beide linksfüssig stark, beide klein, beide schnell und frech. Damit hat sichs aber. Mich mit Messi zu vergleichen, ist total übertrieben.»
Alain Sutter, 42: «Jeder muss lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, eigene Entscheidungen zu treffen. Deshalb glaube ich auch nicht, dass Idole eine Verantwortung gegenüber ihren Bewunderern tragen.»