Meghan ist politisch: Die Queen und ihre fleissigen Familienhelfer äussern sich nicht zu politischen Fragen. Elizabeth II hat keine Meinung zum Brexit und Kate Middleton verzichtete etwa bei den Bafta Awards auf ein schwarzes Kleid als Symbol für die Unterstützung der MeToo-Bewegung. In seiner Rede nahm Prinz William auch nur indirekt Bezug auf die Zusammenhänge und sagte: «Dieses Jahr hat die Industrie durchgeschüttelt. Viele mutige Leute haben sich gegen Mobbing oder Belästigungen gewehrt.»
Getty ImagesNur die Markle, die findet deutliche Worte. Im Februar letzten Jahres sagte sie an einem Event: «Ich höre viele Leute über Empowerment von Frauen sprechen. Viele Leute sagen, Frauen müssen ihre Stimme finden. Das finde ich nicht. Frauen müssen ermutigt werden, ihre Stimme zu benutzen und die Menschen müssen ihnen zuhören.» Dank MeToo und Time’s up sei der richtige Moment gekommen. Für königliche Verhältnisse ist das aussergewöhnlich politisch. Wie das hinter den Mauern ankam, ist leider nicht überliefert.
Getty ImagesMeghan Markle ist Feministin: Ihre auf der Palast-Homepage veröffentlichte Biographie enthält ein Quote aus ihrer Rede zum Internationalen Frauentag bei der UNO 2015: «Ich bin stolz darauf eine Frau und Feministin zu sein.» Und der Palast veröffentlicht das. Die The British Heritage schliesst daraus, dass die Queen erkannt hat, dass sich ihre Firma (interner Codename für die Familie) veränderten Zeiten anpassen muss. Dass ihr Überleben geradezu davon abhänge.
Getty ImagesUnd: Die Markle mischt auch noch im Hintergrund bei Social Media mit. Zwischendurch lässt sie ein Handyfoto ihres Allerliebsten via Kensington Palast veröffentlichen.
Getty ImagesMeghan spricht über Geld: Die Queen soll im Buckingham Palace ja einen eigenen Bankomat haben, Bargeld hat Her Majesty aber trotzdem nie dabei. Umso erstaunlicher, dass die neu angeheiratete Schwiegerenkelin (dieses Wort haben wir womöglich gerade erfunden) bei einem Universitätsbesuch auf Fiji so offen über ihre eigenen finanziellen Verhältnisse spricht.
Getty ImagesDie Markle erwähnte, dass auch sie Unterstützung für ihre College-Ausbildung brauchte: «Dank Stipendien und einem Nebenjob konnte ich die Uni finanzieren», sagte sie da einfach so. Die neue Verwandtschaft kennt keine Geldprobleme. Und eine Markle, die für ihr Auskommen bislang selbst aufkommen musste, hilft da, Grenzen zu überbrücken.
Getty ImagesMeghan zieht an, was sie will: Da waren das schulterfreie (SCHULTERFREIE!) Kleid bei Trooping the Colour, …
Getty Images...die fehlende Strumpfhose beim Verlobungsfoto (nackte Beine, ja wer macht denn sowas!) …
Getty Images... das Off-Shoulder-Dress bei den Fashion Awards und dunkler, angeblich verbotener Nagellack. Der Meghan ist das wurscht. Sie ist auch Hollywood. Und lässt sich da nicht einfach in alle Raster quetschen.
Getty ImagesMeghan bleibt sich treu: Vor ihrer Zweitkarriere als Herzogin schrieb Meghan einen Blog – The Tig. Da gings um gesunde Ernährung und ein bisschen Fitness. Selbstverständlich musste der sofort abgestellt werden. Diese allzu weltliche Kontaktknüpferei ist ja nix für diese Royals. Aber: Eines der ersten Projekte, das Markle unterstütze, war ein Kochbuch für den guten Zweck. So ein bisschen darf sie also doch noch in der Küche stehen.
Getty ImagesMeghan schliesst ihre Autotüre selbst: Was war das für ein Aufschrei, da steigt die Amerikanerin aus dem Auto und schliesst auch noch die Türe selbst. Das hat vor ihr kein Royal gewagt. Wir merken: Meghan weiss, wie ein Autotür-Schliessvorgang vonstatten geht. Ist das nicht ein enormer Schritt für eine ganze Monarchie?
Getty ImagesMeghan schläft nicht: Laut Insidern wird die Herzogin hinter Palastmauern «Hurricane Meghan» geschimpft. Sie stehe immer schon um 5 Uhr morgens auf der Matte und schicke SMS mit Aufträgen an ihre Bediensteten. Ein paar hätten deswegen schon gekündigt.
Getty ImagesDie Markle soll ja sehr fordernd sein. Ob sie ein fordernder-unfreundlicher-bossy Kontrollfreak oder einfach fordernd ist, werden wir vermutlich nie erfahren. Positiv umgedeutet könnte man auch einfach feststellen: Die Markle nimmt ihren Job ernst.
Dukas