Die Geschichte der Schokolade startet lange vor dem Supermarktregal. Um 1500 v. Chr. nutzten die Olmeken in Mittelamerika schon Kakaobohnen – später verarbeiteten Maya und Azteken sie zu «xocolatl», einem bitteren, scharfen Kakaodrink mit Chili. Der war nicht nur kultisch wichtig, sondern auch so wertvoll, dass man mit Bohnen bezahlen konnte.
Dann kamen die Spanier, brachten den Kakao nach Europa – und machten aus dem bitteren Trunk mit Zucker und Milch ein süsses Luxusgut. Später sorgte die Industrialisierung dafür, dass Schokolade zur Alltagsfreude für alle wurde. Doch der Preis? Kinderarbeit, Armut und Ausbeutung in den Kakaoanbauländern.
CriolloQuetzal - Schweizer Schoggi mit Haltung
Dass es auch anders geht, zeigt das Schweizer Start-up CriolloQuetzal. Die Gründer Thierry Haas und David Perroud lieben Schokolade – aber nicht auf Kosten anderer. 2018 reisen sie nach Kolumbien, entdecken dort echten, ursprünglichen Kakao – und starten ihre Mission: bessere Schokolade, fair gemacht.
Nur drei Stationen zwischen Kakaobaum und Tafel – Produzent, Chocolatier, CriolloQuetzal.
ZVGEdelkakaos mit Charakter – und Herkunft
Ihr Name ist Programm: «Criollo» steht für edelste Kakaobohnen, «Quetzal» für den heiligen Vogel der Azteken. Zwei starke Symbole für Qualität, Herkunft und Respekt.
Statt auf Massenware aus Ghana oder der Elfenbeinküste zu setzen, sucht CriolloQuetzal weltweit nach kleinen Kakaomanufakturen – in Peru, Thailand, Indien, Jamaika oder Kolumbien. Und: Bis zu 50 % des Verkaufspreises bleiben im Ursprungsland – deutlich mehr als bei herkömmlichem Fairtrade.
Von Litschi bis schwarzer Knoblauch – echt jetzt?
Klingt abgefahren? Ist es auch. Die Schokoladen von CriolloQuetzal sind kleine Geschmacksabenteuer: mal mit Noten von Litschi, mal mit Orangenschale & jamaikanischem Thymian, mal mit Curry oder sogar schwarzem Knoblauch. Das Sortiment ist riesig – über 150 Sorten, oft preisgekrönt und limitiert.
Was als Onlineshop begann, ist heute auch offline erlebbar – auf Schokoladenfestivals, in Workshops oder bei exklusiven Tastings. Wer einmal eine Criollo-Tafel probiert hat, merkt schnell: Das hier ist keine Schokolade von der Stange, sondern ein echtes Erlebnis.
Beauty-Tipp: Schokolade für Haut und Seele
Und übrigens: Schokolade ist nicht nur gut für die Laune – sie kann auch richtig gut für die Haut sein. Vor allem dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil (mind. 70 %) enthält jede Menge Antioxidantien, die freie Radikale bekämpfen – also quasi Anti-Aging in Tafelform.
Auch Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Eisen tun dem Körper gut. Kakao wirkt leicht stimmungsaufhellend (danke, Theobromin!) und wird deshalb auch in Kosmetikprodukten eingesetzt – etwa in Gesichtsmasken, Peelings oder Spa-Treatments. Tipp: Ein Stück hochwertige Schokolade mit Genuss essen wirkt oft besser als so manches Schönheitsserum.
Und sonst so in der Schweiz? Noch mehr faire Schoggi!
CriolloQuetzal ist nicht allein: Auch andere Schweizer Labels mischen den Schokomarkt fair auf:
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Choba Choba – hier gehören die Kakaobauern gleich mit zur Firma.
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LaFlor – bean-to-bar aus Zürich, mit edlem Minimalismus.
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Garçoa – Frauenpower, Nachhaltigkeit und echtes Handwerk.
Fazit: Mehr als nur süss
Schokolade kann viel mehr sein als nur ein Snack. Sie kann Geschichten erzählen, Menschen verbinden und sogar die Welt ein kleines Stück besser machen. Start-ups wie CriolloQuetzal zeigen, wie Genuss, Ethik und Abenteuerlust zusammenpassen – und wie lecker fairer Handel schmecken kann.