Dyson hat es sich zum Ziel gemacht, die Welt des Hairstylings zu revolutionieren. Und eine solche Revolution lässt sich natürlich nicht über Nacht bewerkstelligen. Ganze sieben Jahre investierte das Unternehmen in die Entwicklung des Dyson Corrale Haarglätters. Bislang wurde für kein anderes Haar-Produkt von Dyson so lange getüftelt.
Allein die Entwicklung des Systems, mit dem der Haarglätter erhitzt wird, dauerte gemäss Sandra Lup, Lead Design Engineer von Dyson, zwei Jahre. Und das, obwohl Dyson auf das Know-how einer ganzen Armee von Spezialisten zählen kann. Weltweit arbeiten nämlich 6000 Ingenieure und Wissenschaftlerinnen für das innovative Tech-Unternehmen. 100 Ingenieurinnen und Ingenieure tüfteln allein an den Dyson-Stylinggeräten.
Je nach Haartyp, Länge und gewünschtem Styling kann nun beim Haareglätten zwischen drei Temperaturen ausgewählt werden – 165 °C, 185 °C oder die Maximal-Temperatur von 210 °C. Zum Vergleich: Andere Glätteisen heizen bis zu 240 °C.
Dass der Dyson Corrale exakt die gewünschte Wärme abgibt, kontrolliert ein Platin-Sensor, der in der smarten Heizung integriert ist. Er prüft 100 Mal pro Sekunde die Temperatur der Heizplatten und meldet diese an einen ebenfalls im Griff des Geräts versteckten Mikroprozessor, der das Heizsystem steuert.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Haarglättern strömt die Hitze beim Dyson Corrale nicht aus einer einzelnen starren Keramik- oder Metallplatte, sondern aus biegsamen Kupferheizplatten – ein absolutes Novum. Die einzelnen Heizplatten verfügen über 15 Mikrogelenke, welche die Haarsträhnen umschliessen und auf exakt 65 Mikrometer zugeschnitten sind. Dies entspricht der Breite eines menschlichen Haars. Dank ihrer Flexibilität können die Heizplatten die Haarsträhnen so erfassen, dass keine einzelnen Härchen rausfallen und die Strähne in einem Zug geglättet ist. So können Haarschäden um bis zu 50 Prozent verringert werden. Also ganz nach dem Motto von Firmen-Gründer James Dyson, der einst sagte: «Was wir mit all unseren Haargeräten versuchen, ist Haarschäden zu stoppen und dabei das Styling zu verbessern.»
In den biegsamen Heizplatten steckt – ihr ahnt es – wieder jede Menge Forschungsarbeit. Um eine optimale Flexibilität und Wärmeleistung zu erzielen, entwickelte Dyson eine komplexe Kupfer-Mangan-Legierung – ein Gemisch aus sechs Metallen. Die Kanten der Heizplatten sind mit Partikeln des Halbedelsteins Turmalin beschichtet. Dessen ionisierenden Eigenschaften tragen dazu bei, dass sich die Haare beim Glätten nicht statisch aufladen und fliegendes Haar keine Chance hat.
So viel Geld hat Dyson weltweit in das Erforschen von Haaren investiert. Über 30 Millionen Franken flossen allein in die Entwicklung des Dyson Corrale. Was nach einer Wahnsinns-Summe tönt, ist allerdings ein Klacks im Vergleich zu den weiteren Investitionen des Unternehmens.
In die kabellose Technologie, die auch bei ihren Staubsaugern zum Einsatz kommt, investierte Dyson nämlich 1.2 Milliarden Schweizer Franken. Damit sicherte sich das Unternehmen die Führungsrolle in der Entwicklung der Akkutechnologie.
Keine Steckdose in der Nähe? Kein Problem! Der Corrale Haarglätter sorgt dank seines 4-zelligen Lithium-Ionen-Akku auch ohne Kabel für einen perfekten Look. Styling-Notfälle können also auch unterwegs ruckzuck behoben werden. Ist der Corrale vollständig aufgeladen – was nach 70 Minuten an der ergonomischen Ladestation der Fall ist – funktioniert er 30 Minuten lang kabellos. Der Dyson Corrale ist übrigens auch ein super Reisebegleiter: Da er mit einem Flugmodus ausgestattet ist, der den Kontakt zwischen Akku und Gerät deaktiviert, darf er bei den meisten Fluggesellschaften mit ins Handgepäck.
Bevor der Dyson Corrale im Frühling 2020 in den Handel kam, wurde er auf Herz und Nieren geprüft. Stylisten und Wissenschaftler verbrachten rund 600 Stunden damit, den Haarglätter an 800 Menschen mit den unterschiedlichsten Haar-Typen in fünf Ländern zu testen. Doch das war nur die Spitze des Eisbergs. Hinter verschlossenen Türen wurden in den Labors von Dyson gemäss dem Ingenieur Rory Fisher 3800 Prototypen angefertigt, bis man das neue Produkt als revolutionär, funktions- und widerstandsfähig genug erachtete.
So futuristisch die Technologie des Dyson Corrale anmutet, so lebensnah war zumindest ein Test, welcher der Haarglätter bestehen musste. Nämlich der Stiletto-Test. Dabei stand ein kräftiger Mitarbeiter von 1.95 Metern mit Stilettos an den Füssen auf den Akku und überprüfte so, ob dieser der Belastung standhält. Weitere Tests erforderten weniger menschlichen Körpereinsatz. So wurden einzelne Haarglätter von einem Roboterarm 4.8 Millionen Mal geöffnet und geschlossen und von einer weiteren Maschine 448 Mal fallen gelassen.