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Eltern haben erstaunlich viel Einfluss

Fünf Tipps, um Wutanfällen bei Kleinkindern vorzubeugen

Manchmal reicht ein falsches Wort von Mama oder Papa, und ein Kleinkind rastet aus. Das Gute daran: Die Eltern haben es dann selbst in der Hand, die Situation zu entschärfen – oder ihr gleich vorzubeugen. Fünf Tipps, wie wir grosse Wutanfälle unserer kleinen Familienmitglieder vermeiden können.

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Wütender kleiner Bub ruft aus

Falsch verstanden zu werden, kann kleine Kinder ganz schön frusten. 

Getty Images/Johner RF

Oft stecken einfach Hunger, Müdigkeit oder Überforderung dahinter. Doch manchmal müssen wir Eltern uns auch eingestehen, dass wir eine gewisse Mitverantwortung tragen, wenn kleine Kinder mit Frust reagieren und sich nur noch schreiend zu Boden werfen oder um sich schlagen und mit Dingen um sich schmeissen können. Die folgenden fünf Punkte helfen, dies zu reflektieren – und vielleicht den einen oder anderen Wutanfall zu vermeiden. 

Konsequent sein 

Regeln sollten verlässlich sein, damit sich die Kinder an ihnen orientieren können. Wenn sie zum Beispiel heute auf dem Sofa herumhüpfen dürfen, aber morgen nicht, weil wir dann Besuch haben, ist das für sie verwirrend, und entsprechend reagieren sie gefrustet, wenn sie fürs Herumhüpfen plötzlich gemassregelt werden. Natürlich gibt es Abmachungen, die wir je nach Situation oder Ort anpassen müssen. Balancieren auf einem Baumstamm ist toll – auf einer Mauer an der stark befahrenen Strasse aber viel zu gefährlich. Wenn das Kind dann aber erst mal mit Unverständnis und Wut reagiert, wenn wir es zurückpfeifen, ist es wichtig, einzugestehen, dass auch unser eigenes Verhalten – sprich die geänderte Regel – dazu beigetragen hat, und dies anzuerkennen und zu erklären.

Ruhe bewahren 

Ganz nach dem Motto «C'est le ton qui fait la musique»: Wenn wir eh schon genervt sind weil das Kind zum wiederholten Mal Mist baut – und das tun Kleinkinder nun mal öfters – ist es besonders wichtig, nicht in harschem Ton zu intervenieren. Denn oft macht die Kinder eben nicht wütend, was wir sagen, sondern wie wir es sagen, weil wir in solchen Situationen ja selbst auch nicht viel besser gelaunt sind … Wenn wir das Kind beruhigen wollen, müssen wir selbst Ruhe bewahren. Genau wie im Flugzeug: Zuerst die eigene Sauerstoffmaske anziehen, dann dem Kind helfen.

 

Vater tröstet kleine Tochter

«Komm in meine Arme»: Wenn ihr Frust vorbei ist, tut den meisten Kindern eine Umarmung gut. 

Getty Images

Einfache, klare Anweisungen geben 

Der Höflichkeit halber stellen Erziehungsberechtigte manchmal Fragen, obwohl das Kind eigentlich gar keine Wahl hat. Zum Beispiel, wenn es mit matschverschmierten Stiefeln nach Hause kommt: «Könntest du bitte die Schuhe ausziehen?» Und dann sind Mama oder Papa sauer, wenn es das Kind nicht macht, und das Kind tickt aus, weil sie ja nur eine Frage gestellt hatten … Viel besser ist es, von vornherein konkret zu sagen: «Zieh bitte deine Schuhe aus.»

Bei Geschwisterstreit neutral bleiben 

Es ist nicht nur eine der wichtigsten Strategien gegen Rivalität zwischen Geschwisterkindern, sondern eben auch um einen Wutanfall beim beschuldigten Kind zu vermeiden: Nie Partei ergreifen für eines der streitenden Kinder, nach dem Motto: Wir sind ihr Coach, nicht ihr Schiedsrichter

Aufmerksam sein 

Niemand hat immer Zeit und Geduld, sich um jedes einzelne Anliegen des Kleinkindes zu kümmern, und wer wiederholt unterbrochen wird, um zum zig-sten Mal einen halben Purzelbaum des Kindes zu «bestaunen», hat irgendwann mal schlicht: die Schnauze voll. Völlig okay, das zu empfinden, wer kennt das nicht? Man muss sich dann einfach auch eingestehen können, dass man einen Anteil am nahenden Wutausbruch des Kindes hat … Ideen für mehr Gelassenheit im Familienalltag gibts übrigens in unserem Interview mit einer Expertin

Die erwähnten Tipps zum Vermeiden von Wutanfällen sind inspiriert vom folgenden Beitrag auf Instagram:

Von am 21. Oktober 2023 - 07:00 Uhr