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Joëlle schaut fern

Neuer TV-Crush dank «Darf ich bitten?»

Manchmal kommt das Schöne so unverhofft, stellt unsere TV-Kolumnistin Joëlle Weil fest. Eigentlich wollte sie nur «Darf ich bitten?» schauen. Stattdessen hat sie sich promi-verliebt. 

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darf ich bitten
SRF/Mirco Rederlechner

Da hat sogar mein Herz einen kleinen Freudensprung genommen. Am Samstagabend zog ich mir auf SRF1 «Darf ich bitten?» rein und schaute zu, wie prominente Schweizer das Tanzbein schwingen. Nun darf ich mit Freude verkünden: Ich habe einen neuen Lieblingspromi.

Tanzshows sind eigentlich so gar nicht meins. Was toll daran sein soll, fremden Menschen beim Tanzen zuzusehen, hat sich mir nie erschlossen. Ich verstehe auch die Begeisterung für dasselbe Format in Deutschland nicht. Aber dieses Mal hab ich es richtig gemacht und mich auf die Teilnehmer eingelassen. Und es hat funktioniert. Zum ersten Mal empfand ich etwas Sympathie für eine derartige Sendung. Dazu muss ich sagen: Die meisten Teilnehmer haben es mir ziemlich leicht gemacht.

Mamasöhnchen fürs Herz

Jan Oliver Bühlmann... Mister Schweiz 2010... Da wurde gar Moderatorin Sandra Studer etwas schwach. Ein Schnüggel ist das. Ein Schnüggel auf hohen Beinen, mit Manga-Augen und einem Siegerlächeln, mit dem man geboren werden muss. Wie ein glücklicher Welpe auf Stelzen... Der Bühlmann hat sich während der letzten Jahre aus meinem Erinnerungsvermögen komplett zurückgezogen, hat sich nun aber eingemeisselt.

Jan Oliver

Jan Oliver Bühlmann tanz mit seinem Mami. Awwww....

Screenshot SRF1

Das Herz schmolz, als er für die zweite Tanzrunde des Abends –  bei der die Kandidaten ihren Tanzpartner selber aussuchen durften – sein Mami wählte. Mami Astrid und Jan auf der Bühne... Da hatte es dreimal Platz für ein ergriffenes «Awww».

Galerie: So trimmten sich die Stars fit fürs Tanzparkett

Jan Oliver Bühlmann hatte für den Abend eigentlich alles. Nur Witz, den hatte er nicht. Aber ehrlich: Mit so einem Lächeln braucht man den auch nicht. Dennoch konnte ihn einer vom Thron stossen: Ex-Snowboard-Champion Fabien Rohrer, der Star des Abends. 

Trockener Humor schlägt Siegerlächeln 

(Auch) ich hatte bis anhin noch nie nie nie etwas von diesem Menschen gehört. Ich mag weder Schnee, noch Sport. Aber Fabien... Den liebe ich jetzt. So sehr, als hätte ich ihn schon immer gekannt. Der einstige Profi-Sportler unterhielt mit seinem trockenen Humor und wirkte keine einzige Sekunde angestrengt. Authentisch, entspannt und wahnsinnig witzig war der. So ein Typ, der nichts machen muss, um alle zum Lachen zu bringen. Solche Menschen sehen wir kaum im Schweizer Fernsehen. Als hätte ich einen kleinen TV-Schatz gefunden, so gefreut hab ich mich. Getanzt hat der Fabien auch nicht schlecht, aber das ist nun wirklich Nebensache.  

Fabien Rohrer

Der verzog kaum eine Miene, der Fabien Rohrer. Und dennoch war er zehnmal lustiger, als der lustigste Mensch beim SRF. 

Screenshot SRF1

Mir hat das gefallen, dieses «Darf ich bitten?». Ich weiss aber nicht genau weshalb. Vielleicht, weil ich zum ersten Mal seit langer Zeit den Eindruck hatte, dass es bei einer TV-Show wirklich um die Sache ging. Keiner musste sich angestrengt verkaufen oder krampfhaft lustig sein. Es waren einfach nette Menschen, die stolz ihr Neuerlerntes zeigen und Leistung erbringen wollten. Es war quasi das Beste aus dem Sport und das Beste aus der Unterhaltung, zusammen in einer Show. 

Jan und Fabien haben natürlich nicht nur mein Herz erobert. Auch das Publikum mochte die zwei: Die beiden Herren sind eine Runde weiter. 

Von Joëlle Weil am 10. März 2019 - 10:07 Uhr, aktualisiert 10. März 2019 - 12:00 Uhr