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My awesome Life in Hollywood

Hi, Hai! Tauchen mit Great Whites

Skorpione im Death Valley, Bären im Yosemite Nationalpark und nun Haifische im Ozean. Unsere Bloggerin Jasmin Gruber meldet sich von ihrem tierischen Road Trip.

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Jasmin Gruber_Hai

Tauchen mit Great Whites vor den Farallon Islands: Nick lässt den Käfig ins Meer.

Jasmin Gruber

Böse Zungen behaupten, ich möchte sie loswerden. Wäre das der Fall, hätte ich jedoch einen Tauchgang ohne Käfig gebucht. Es ist halb sechs Uhr morgens und heute soll der grösste Traum meiner Freundin Natali in Erfüllung gehen. Diving with Great Whites. Mein Geburi-Geschenk an meine Liebste.

Zwei Stunden dauert die Bootsfahrt von San Francisco zu den Farallon Islands. Dort tummeln sich im Herbst Unmengen von Weissen Haien. Zum Glück habe ich nichts gegessen. Eine Seefahrt, die ist lustig? Mir ist schlecht! Bei diesen Wellen hätte man auf dem Bodensee schon längst eine Sturmwarnung herausgegeben. 

Tauchen? Ich? Schliefts?! 

«Steigst du auch in den Käfig?», fragt mich Mike aus Chicago. Hupets? Bin ja nicht lebensmüde. Ich trinke lieber Dosenbier und beobachte das Geschehen mit mehr oder weniger festem Boden unter den Füssen.

«So, los gehts!», ruft Tauchmeister Nick in die Runde. Natali und die sieben anderen Hai-Fans schmeissen sich in ihre Tauchkluft und runter gehts ins von Algen grün gefärbte Wasser. Hier benützen sie keine blutigen Köder wie an anderen Orten. Nick wirft ein gebasteltes Surfbrett ins Wasser, von unten soll das aussehen wie ein See-Elefant. Eine Delikatesse für die grossen Fische. Diese fetten Viecher tummeln sich auf den vielen Vulkaninseln. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr es hier stinkt.

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Dieser Käfig schützt die Taucher vor Weissen Haien. Oder würde, besser gesagt. 

Jasmin Gruber

«Deine letzten Worte?»

Die ersten Taucher steigen in den Käfig. Nach gut 40 Minuten ist Nat an der Reihe. So blass habe ich sie noch nie gesehen. «Deine letzten Worte?», frage ich sie lachend. «Heb de Latz», sagt sie in gebrochenem Schwiizerdütsch. Ich hätte wahrscheinlich nur schon ein Herzinfarkt vom Gedanken an einen Weissen Hai, der aus dem Nichts auftauchen kann. 

20 Minuten später. Natalis Gesicht könnte man glatt mit einem weissen Leintuch verwechseln. Ein Hai sei nicht aufgetaucht, dafür habe es umso mehr gerüttelt im Käfig. Ich bin enttäuscht, gebe die Hoffnung aber nicht auf. Garantie, dass wir einen Weissen Hai sehen, haben wir nicht. Die Chance sei 50 zu 50. 

Ausser Spesen nichts gewesen

Drei Stunden später. Noch immer weit und breit kein Great White. Natali ist sichtlich enttäuscht, mit ihr alle anderen. Und so machen wir uns (mit einem riiiesigen Lätsch) zurück ans Festland. So viel Geld ins Meer geschmissen. 

Allen ist übel, und ich habe mir zu allem Übel auch noch einen üblen Sonnenbrand zugezogen. Momol, lässiger Tag. 

am 27. September 2017 - 14:18 Uhr, aktualisiert 21. Januar 2019 - 01:27 Uhr