Ah, Frühstück. Man riecht den frisch gebrühten Kaffee, man beisst herzhaft ist das noch warme Brötli oder füllt sich eine Schüssel Müsli ein. Für viele ist Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, ohne das Zmorge kommen sie nicht in die Gänge. Ich kann mich da nicht mit einschliessen, ich lasse das Frühstück gerne mal aus. Ausser ich kann schön lange schlafen und mich dann ans reiche Frühstücks-Buffett im Hotel begeben. Dann sieht die Sache mit dem frühen Mahl natürlich wieder ganz anders aus. Aber im Alltag? Wenn ich früh aufstehen muss? Dann muss es ein Coffee to go tun und ich bekomm erst zwei bis vier Stunden später feste Nahrung runter.
Um das Thema Frühstück dreht sich auch der neue Film «Unfrosted» auf Netflix von Jerry Seinfeld, dessen Charakter bei der Firma Kellogg’s arbeitet. Wir kennen Kellogg’s wohl alle: Frosties, Nesquick und Co. waren, auch als ich Kind war, gefühlt mein Grundnahrungsmittel. Nein, okay, das dann schon nicht. Aber bis heute gönne ich mir zum Znacht, wenn ich keine Lust habe zu kochen, einfach mal eine Schüssel Chocos oder Cini Minis. Ich darf, ich bin erwachsen. Doch vor allem im US-amerikansichen Raum beherrscht seit den 1960er Jahren noch ein weiterer Frühstücksgigant die Küche: Pop-Tarts. Die geniale Erfindung von Kellogg’s, zwei Biscuitscheiben mit einer süssen Füllung, fruchtig oder schokoladig, die man kalt oder auch getoastet essen kann.
Pop-Tarts – können sie wirklich, was sie versprechen?
Nicht, dass ich mitreden könnte. Ich habe noch nie Pop-Tarts gegessen. Müsste ich aber vielleicht mal, nachdem ich «Unfrosted» gesehen hab. Kellogg’s gerät in einen harten Kampf mit der Firma Post, die manche von euch vielleicht durch Oreos oder Raisin Bran kennen. Wer hat das bessere Frühstück? Und wer das praktischere?
Die nicht ganz wahre Geschichte zur Erfindung der süsslichen Frühstücks-Verführung Pop-Tarts. «Unfrosted» ist ein Film, der sich selbst nicht so ernst nimmt, der subtil auf Dinge anspielt, die in den 1960ern nicht in Ordnung waren und weniger subtil Referenz auf Geschehnisse der jüngeren Geschichte nimmt. Ein guter Film? Meh, definiert gut. Ein unterhaltsamer Film? Das absolut. Ein durch und durch Star-besetzter Film? Aber hallo! Und zwar so sehr, dass man sich bei jedem neuen Charakter fragt: «Na, wen haben sie hierfür ran geholt?» und praktisch nie enttäuscht wird. Macht es euch also gemütlich, schaltet «Unfrosted» ein – und vergesst die Snacks nicht! Snacks sind bei einem Film, in dem permanent über Essen geredet wird, absolut essentiell!