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Siljas (Film-)Klappe

Eine Geschichtsstunde der etwas anderen Art

Ich mag Geschichte, ich mag Serien, ich mag lustige Sachen. Was gibt es da also besseres, als Mel Brooks' neue Serie «Die verrückte Geschichte der Welt – Teil Zwei»?

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Josh Gad ist: Shakespeare.

Josh Gad ist: Shakespeare.

Instagram/joshgad

Die Reise in eine andere Zeit. Nicht nur über Geschichte lesen, sondern sie erleben. Das ist ehrlich gesagt ein Traum von mir, der sich aber ja bekanntermassen wohl nie erfüllen wird. Also greife ich zum nächstbesten Ding: Filme und Serien. Lasse mich entführen in die Zeit, als Judas Jesus verraten hat, als die Bibel geschrieben wurde, über Shakespeare bis hin zum Fall der Romanovs. 

Es sind zum Teil tragische Geschichten, das gebe ich zu. Doch einer weiss, wie man das Interesse der Leute weckt und den Kern der grössten Storys, die die Welt jemals geschrieben hat, humorvoll verpackt: Mel Brooks. Und wer jetzt denkt, ich rede über «Die verrückte Geschichte der Welt», der hat weit gefehlt. Denn ich spreche hier von etwas ganz anderem: «Die verrückte Geschichte der Welt: Teil Zwei!» Na gut, so viel anders auch nicht…

Manche von euch erinnern sich vielleicht noch, als Mel Brooks es sich in den 1980er Jahren zur Aufgabe gemacht hat, uns Geschichte näher zu bringen – und stattdessen einen Film kreiert hat, der zum Kult wurde und bei dem die Lachmuskeln zu beben beginnen. Jetzt hat Mel Brooks wieder das Geschichtsbuch aufgeklappt – doch diesmal haben wir nicht einfach nur einen schnöden Film von 1.5 Stunden bekommen. Nein, diesmal ist es eine ganze Serie. Und da die insgesamt acht Folgen nie länger als eine halbe Stunde gehen, eignet die die Show, die seit Kurzem auf Disney+ zu streamen ist, wunderbar zum bingen. 

In kleinen Sketchen aufgebaut bekommen wir Jesus zu sehen, wie er es schaffte, seine Jünger zu versammeln, Prinzessin Anastasia, die vor den Bolschewiki flüchtet (ja, wir wissen, dass die echte Anastasia leider nicht überlebte, aber das ist künstlerische Freiheit) und wie der amerikanische Bürgerkrieg beendet wurde. Und da die kleinen Sketche in der Regel alle einen etwas unterschiedlichen Humor haben, würde ich jetzt einfach mal behaupten, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Manche Erzählungen waren jetzt nicht unbedingt my cup of tea, aber das Gute ist ja darum, dass die Sketche jeweils nur kurz sind. Dann ist eine doofe Storyline auch schnell wieder vorbei. 

Gesellschaftskritisch lustig

Was ich allerdings gut fand, war dass viele Erzählungen tatsächlich gesellschaftskritisch waren und entweder zum Nachdenken anregen oder es noch lustiger oder sogar spannend ist, wenn man die tatsächliche Geschichte dahinter kennt. Und wenn man aber den Sketch einfach gut findet, aber die echte Historie dahinter nicht kennt, wird man meiner Meinung nach dazu animiert, diese nachzulesen und damit dann am Ende doch noch etwas zu lernen. Chapeau, Mister Brook. Well done. Und das sogar noch mit so manchem bekannten Namen im Gepäck.

Und wenn ihr danach schon im Mel Brooks-Fieber seid, dann solltet ihr unbedingt «Robin Hood – Helden in Strumpfhose» auf Netflix gucken. Das ist wohl wirklich einer meiner Lieblingsfilme und als ich noch ein Kind war, hatten meine Schwester und ich eine Phase, in der wir den Film jeden Sonntag geguckt haben. Ja, er ist wirklich so gut! Wenn ihr mich also jetzt entschuldigen würdet, ich geh jetzt «Robin Hood» gucken, denn nur schon an den Film zu denken, hat mir jetzt richtig Lust darauf gemacht.
Und euch wünsche ich viel Spass auf eurer Zeitreise durch die verrückte Geschichte der Welt – Teil Zwei.
 

Von san am 19. Mai 2023 - 18:00 Uhr