Beim Pinkeln halten wir die Luft an
Wenn wir auf der Toilette sitzen, wird über das Zwerchfell Druck auf die Blase erzeugt, damit sie sich schneller entleert. Dabei halten wir für einen kurzen Moment den Atem an. Dies passiert so automatisiert, dass es niemandem auffällt.
Nach Avocado, Tomaten, Gurken, Orangen oder Spargel muss man häufiger aufs Klo
Diese Lebensmittel enthalten Kalium, das die Nierentätigkeit anregt und damit auch die Produktion von Urin. Allerdings reagieren nicht alle Menschen gleich, jeder Körper verarbeitet Lebensmittel anders. Apropos Spargel: Der strenge Geruch nach dem Essen ist einem Enzym zu verdanken, das die im Spargel enthaltene Asparagusinsäure in ihre stinkenden Schwefelteile zerlegt. Dieses Enzym besitzen nicht alle Menschen, es wird aber weitervererbt.
Ein Baby pinkelt in den ersten Monaten etwa dreissigmal am Tag. Ab dem dritten Lebensjahr nur noch etwa zehnmal
Auch Babys merken sehr früh, wann sie pinkeln müssen, können aber die Signale der Blase noch nicht richtig deuten. Ab zweieinhalb Jahren sind Kinder fähig, den Schliessmuskel zu kontrollieren. Mit etwa drei schaffen sie es, selbstständig auf die Toilette zu gehen und den Harndrang etwas hinauszuzögern.
Urea (Harnstoff) ist ein toller Feuchtigkeitsspender für die Haut
Wenn die Leber Eiweissbausteine abbaut, fällt vor allem Urea an. Urea wiederum ist ein guter Feuchtigkeitsspender und darum in vielen Cremes und Shampoos enthalten. Aber keine Sorge, seit 1882 wird Harnstoff künstlich aus Kohlendioxyd und Ammoniak hergestellt. Interessant: Harnstoff wird auch mit Schweiss ausgeschieden und durch das Schwitzen liegt immer ein leichter Urea-Film auf der Haut. Vielleicht eine Erklärung, wieso die Haut im Sommer oft viel pflegeleichter ist?
Ein kurzer Druck auf die Klitoris oder die Eichel unterdrückt den Harndrang
Durch den Druck nimmt die Spannung der Blasenwand ab und jene des Schliessmuskels zu. Wenn wieder mal weit und breit keine Toilette in Sicht ist, oder die Schlange endlos lang: Einfach den Schuhe-binden-Trick machen, nämlich unauffällig Hinknien und mit der Ferse gegen die Klitoris drücken.
Beim Schwimmen oder während eines Bads in der Wanne meldet sich die Blase gern
Schuld daran ist die Schwerkraft. Normalerweise wird das Blut in die Beine und in den Unterleib gezogen. Im Wasser aber werden die Venen komprimiert und das Blut vermehrt in die Körpermitte (Bauch- und Brustbereich) geleitet. Das führt zu einer Druckerhöhung im Vorhof des Herzens, worauf Herz und Lunge nervöse Signale an die Nieren schicken, um diesen Druck auszugleichen. Das Resultat: vermehrter Harndrang. Übrigens: Ein ähnliches Problem kennen auch die Astronauten. Durch die Schwerelosigkeit spüren sie erst sehr spät (beziehungsweise zu spät), wann die Blase entleert werden soll. Darum hat die NASA windelartige Shorts entwickelt.
Faultiere leeren ihre Blase und den Darm maximal einmal die Woche
Der Stoffwechsel von Faultieren ist – nun ja, faul. Sprich sehr langsam. Wenn sie einmal die Woche von ihrem Baum krabbeln, um am Boden ihr Geschäft zu verrichten, sind sie leichte Beute. Etwa die Hälfte der Faultiere stirbt beim Klogang.