1. Home
  2. Family
  3. Alltag
  4. Das hilft, wenn Babys keine Lust aufs Wickeln haben
Plötzliche Verweigerung

Das hilft, wenn Babys keine Lust aufs Wickeln haben

Was lange friedlich verlief, kann plötzlich zum Kampf werden: Viele Babys wehren sich irgendwann vehement dagegen, gewickelt zu werden. Hier erfahrt ihr, aus welchen Gründen sich Babys gegen das Wickeln wehren und welche Strategien dagegen helfen.

Artikel teilen

Das hilft, wenn Babys keine Lust aufs Wickeln haben

Viele Babys haben irgendwann keine Lust mehr, gewickelt zu werden – und zeigen das dann sehr deutlich.

Getty Images

Die meisten Eltern kennen es: Eine Weile verlief das Wickeln des Babys völlig problemlos, doch plötzlich kommt es jedes Mal zu Tränen und Geschrei. Das ist zwar sowohl für die Eltern als auch fürs Kind stressig, aber kein Grund zur Sorge. Es handelt sich um einen völlig normalen Entwicklungsschritt, der meist zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat eintritt.

Darum wehren sich Babys gegen das Wickeln

Ein Grund für das Verhalten des Babys ist: Es wird gerade mobil und möchte die Welt entdecken. Darauf, auf dem Wickeltisch ruhig zu liegen und das Windelnwechseln still über sich ergehen zu lassen, hat es gerade überhaupt keine Lust. Das Baby fühlt sich in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und hat Angst, etwas Aufregendes zu verpassen. Zudem will es seine neu errungenen Fähigkeiten – etwa sich auf den Bauch zu drehen – so oft wie möglich austesten und trainieren.

Weiter könnte es sein, dass das Baby die Umgebung auf und um den Wickeltisch als unangenehm empfindet. Vielleicht hat es kalt oder das Licht ist zu grell. Hat es einen wunden Po, dann verbindet es den Wickeltisch automatisch mit einer unangenehmen Erfahrung, gegen die es sich wehren möchte. Doch genau dann ist das regelmässige Windelnwechseln besonders wichtig – was die Situation für die Eltern natürlich nicht einfacher macht. 

Diese Tipps können dabei helfen, das Wickeln angenehmer zu gestalten:

Wickelmulde:
Möchte sich das Baby ständig auf den Bauch drehen, helfen sogenannte Wickelmulden. Sie haben Ränder auf den Seiten, damit sich das Baby nicht drehen kann. Denselben Effekt erzielt ihr, wenn ihr links und rechts vom Baby je ein eingedrehtes Handtuch platziert.

Frösteln vermeiden:
Babys kühlen beim Wickeln schnell aus. Das ist einerseits unangenehm und verleitet andererseits auch zum Zappeln. Achtet deshalb auf eine angenehme Temperatur und schaltet wenn nötig bereits eine Weile vor dem Wickeln eine Wärmelampe ein. Eine gute Alternative ist ein Haarfön: Der sorgt nicht nur für Wärme, sondern dank seines Geräuschs auch für Ablenkung. Sollte sich die Wickelunterlage kalt anfühlen, hilft es, sie mit einem Handtuch abzudecken.

Geduldig bleiben:
Wickeln ist eine intime Situation zwischen dem Baby und den Eltern. Sind sie gestresst, überträgt sich das besonders rasch aufs Baby. Es ist deshalb wichtig, stets zu versuchen, Ruhe auszustrahlen. Zudem hilft es, stets mit dem Baby in Kontakt zu sein: Liebevolle Worte, Singen, Kitzeln und Streicheln können viel bewirken.

Auf den Zeitpunkt achten:
Am besten gelingt das Wickeln, wenn das Baby ruhig ist und sich wohlfühlt. Es sollte weder zu müde sein, noch abrupt aus einer intensiven Spiel-Phase herausgerissen werden.

Platz wechseln:
Manchmal entwickeln Babys eine Aversion gegen den Wickelplatz – zum Beispiel, weil sie ihn mit negativen Erfahrungen verbinden, wenn sie einen wunden Po hatten. Dann kann es helfen, eine Zeit lang nicht mehr auf dem Wickeltisch zu wickeln, sondern auf dem Boden oder dem Sofa. 

Ins Wickeln einbeziehen:
Ab zirka eineinhalb Jahren kommen Kleinkinder in die Autonomiephase. Das heisst, sie möchten alles allein machen. Beim Wickeln ist das natürlich schwierig. Bei kleinen Dingen können sie aber durchaus miteinbezogen werden. Beispielsweise könnten sie sich ein Plüschtier auswählen, das beim Wickeln dabei sein darf, sich selbst für eine Creme entscheiden, die verwendet wird oder die frische Windel oder Feuchttücher selber reichen.

Im Stehen wickeln:
Bei Kindern, die ebenfalls bereits etwas älter sind und sich schon zu kleinen Wirbelwinden entwickelt haben, kann es sich lohnen, sie im Stehen zu wickeln. Das benötigt zwar etwas Übung, ist aber durchaus machbar. Einfacher wird es zudem, wenn Höschenwindeln verwendet werden, in die das Kind einfach reinschlüpfen kann.

Von fei vor 10 Stunden