Gerade wenn man ahnt, dass das Kind einen ansteckenden Virus hat, ist es nur fair, den oder die Kleine von anderen Kindern fernzuhalten. Das heisst konkret: Ein krankes Kind gehört nicht in die Spielecke im Wartezimmer.
Das Kind darf nicht in die Spielecke, also wird es ausnahmsweise mit Videoclips und Games auf dem Smartphone bespasst. Klingt im Grunde nach einem ganz guten Plan – schliesslich lenkt kaum etwas die Kinder so zuverlässig ab, wie ein Smartphone oder Tablet. Für die anderen Eltern ist dies jedoch hauptsächlich nervig. Erstens wegen der Lautstärke und – je nach Game – einem ständigen Gepiepse und Gebimmel, zweitens, weil es die anderen Kinder neugierig macht. Am liebsten möchten sie mitschauen, was aber die Gefahr einer Ansteckung erhöhen würde.
Das eigene Kind krank zu sehen, ist für alle Mütter und Väter schlimm. Und alle Eltern möchten, dass dem Kind möglichst rasch geholfen wird. Vordrängen ist deshalb ein absolutes No-Go. Zudem führen die Versuche sowieso kaum zum Erfolg, weil die Patientenabfolge von den Praxis-Mitarbeitenden festgelegt wird. Dies sind Fachpersonen. Haben sie das Gefühl, andere Kinder müssen dringender behandelt werden, dann wird das seine Richtigkeit haben. Habt ihr aber den Verdacht, dass euer Kind vergessen ging, könnt ihr selbstverständlich freundlich nachfragen.
Dass man pünktlich zum Arzttermin erscheinen sollte, scheint völlig logisch zu sein. Da es jedoch wegen Notfällen oft zu Wartezeiten kommt, gibt es Eltern, die absichtlich zu spät in der Praxis erscheinen, um genau diese vermuteten Wartezeiten zu vermeiden. Oft sind es dadurch aber sie, die den ganzen Terminplan durcheinander bringen.
Nicht nur im Behandlungszimmer, sondern auch im Wartezimmer sollte aus hygienischen Gründen darauf verzichtet werden, zu essen und zu trinken.
Ein Besuch beim Kinderarzt oder der Kinderärztin kann sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern Ängste auslösen. Wichtig ist, dass man selbst versucht, diese nicht auf die Kleinen zu übertragen. Dazu gehört etwa, dass ihr vermeintlich beruhigende Sätze wie: «Es wird nichts Schlimmes passieren» oder: «Du brauchst keine Angst zu haben», vermeidet. Durch solche Aussagen kommen die Kinder oft erst auf die Idee, dass sie eben doch etwas Schlimmes oder Beängstigendes erwarten könnte.