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  4. Geburt einleiten mit Wehen-Cocktails: Darauf muss geachtet werden
Mit Vorsicht zu geniessen

Dieses Rezept soll helfen, die Geburt einzuleiten

Der Stichtag ist überschritten, doch von Wehen keine Spur: Um sie zu fördern, werden teilweile Wehen-Cocktails empfohlen. Allerdings können sie starke Nebenwirkungen hervorrufen und sollten nur auf Anraten einer Fachperson eingenommen werden.

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Schwanger, Geburt

Wehen-Cocktails sollten nur nach Absprache mit einer Hebamme oder Frauenärztin eingenommen werden.

Getty Images

Im Grunde wäre man bereits mehr als bereit für die Geburt, doch das Baby lässt sich weiterhin Zeit. Die Geduld sinkt im Stundentakt. Irgendwann kommt der Wunsch auf, dem Baby auf die Sprünge zu helfen. Um Wehen auszulösen, wird dann teilweise zu sogenannten Wehen-Cocktails geraten. Sie sollen die Darmaktivität anregen und dadurch Wehen fördern.

Klassische Bestandteile von Wehen-Cocktails sind Rizinusöl, Fruchtsaft und Alkohol. Der wichtigste Bestandteil ist dabei das Rizinusöl. Es stimuliert sowohl den Darm als auch die Gebärmuttermuskulatur, was zu Wehen führen kann. Der Alkohol wird dem Cocktail beigefügt, damit sich das Öl auflöst. Der Fruchtsaft soll den Kaliumverlust ausgleichen, da durch den Wehen-Cocktail oft auch Durchfall ausgelöst wird. Zudem sorgt er für einen angenehmen Geschmack.

Hier ein Rezept gemäss hebammenblog.de:

  • 20 - 30 ml Rizinusöl
  • 1 Glas Aprikosensaft
  • 1 TL klarer Schnaps

Wahlweise kann noch Mandelmus oder Eisenkraut beigefügt werden. Der Cocktail sollte innerhalb von 30 Minuten getrunken werden. Meist setzen dann die Wehen drei bis sechs Stunden nach der Einnahme des Wehen-Cocktails ein.

Wehen-Cocktails können erhebliche Nebenwirkungen haben

Ungefährlich sind solche Wehen-Cocktails aber nicht. Rizinusöl kann zu schweren Darmkrämpfen und Durchfall führen. In zu grosser Menge besteht die Gefahr von Leberschäden. Da die Wehen oft rasch und heftig ausgelöst werden, kann das zu Stress führen, der sich aufs Ungeborene überträgt und einen Sauerstoffmangel auslösen kann. Zudem kann eine Einnahme bei unreifem Muttermund zu Komplikationen bei der Geburt führen. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufbeschwerden. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass Wehen-Cocktails ausschliesslich in Absprache mit der Hebamme oder Frauenärztin und in deren Beisein eingenommen werden.

Wem es zu riskant ist, auf Wehen-Cocktails zu setzen, kann eine Reihe von sanfteren Methoden ausprobieren, um die Wehen einzuleiten. Swissmom.ch schlägt etwa diesen Aufguss als Alternative vor: 

  • 1 Stange Zimt
  • 10 Nelken
  • 1 kleine Ingwerwurzel
  • Eisenkrauttee

Weitere Möglichkeiten zur Wehen-Förderung sind:

  • Leichte Bewegung durch Spaziergänge, Treppensteigen oder Schwimmen
  • Entspannungsbäder
  • Fussreflexzonen-Massage
  • Bauchmassage
  • Sex
  • Akupunktur

 

 

Von fei am 22. Oktober 2023 - 18:00 Uhr