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Keine Chance für Eifersucht

So bereitet ihr eure Kinder auf Geschwister vor

Erwarten die Eltern ein zweites Kind, bedeutet das für das Erstgeborene eine grosse Veränderung: Künftig wird es Mami und Papi nicht mehr für sich allein haben. Doch mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr verhindern, dass das ältere Kind eifersüchtig reagiert.

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Kind, Mutter, schwanger

Eine zweite Schwangerschaft verändert nicht nur das Leben der Eltern, sondern auch das der Erstgeborenen.

Getty Images/Cavan Images RF

Ist ein zweites Kind auf dem Weg, ist die Aufregung riesig – bei den Eltern und dem Erstgeborenen, das nun eine grosse Schwester oder ein grosser Bruder wird. Je nach Alter ist die Schwangerschaft der Mutter für das Kind mehr oder weniger fassbar. Spätestens wenn das Geschwister da ist, wird es aber auf jeden Fall spüren, dass nun nichts mehr ist wie vorher.

Damit sich das ältere Kind aufs Baby freuen kann und später nicht mit Eifersucht reagiert, sondern seine neue Rolle innerhalb der Familie mit Stolz einnimmt, sollte es auf die bevorstehenden Veränderungen möglichst gut vorbereitet werden. 

1. Miteinbeziehen

Zu einer guten Vorbereitung auf das Geschwister zählt, dass ihr das Erstgeborene während der Schwangerschaft spätestens ab dem zweiten Trimester einbezieht. Lasst es den Bauch anfassen und die Bewegungen spüren. Vielleicht darf es ja auch den Grosseltern verraten, dass die Familie bald grösser wird...

2. Fragen beantworten

Wächst im Bauch einer Frau ein neues Leben heran, empfinden das Gross und Klein als kleines Wunder. Logisch, wird das Kind darauf neugierig reagieren und viele Fragen haben. Nehmt euch die Zeit, diese altersgerecht zu beantworten. Helfen könnte euch dabei ein passendes Bilderbuch. Erklärt auch frühzeitig, dass das heranwachsende Baby zu Beginn viel Aufmerksamkeit brauchen wird. Kündigt besser noch keinen lustigen Spielgefährten an – dadurch würdet ihr Erwartungen schüren, die in den ersten Monaten garantiert enttäuscht werden.

3. Gemeinsame Vorbereitungen

Bezieht das Erstgeborene ein, wenn es darum geht, das Baby-Bettchen oder das ganze Kinderzimmer einzurichten. Vielleicht möchte es die erste Kuscheldecke oder einen Body für sein Geschwister aussuchen. Kann es der schwangeren Mutter zur Hand gehen oder die Eltern beispielsweise bei der Farbwahl des Nuschelis beraten, wird dies das Selbstbewusstsein des Kindes stärken und bringt es bereits einen Schritt näher zur Rolle des grossen Bruders oder der grossen Schwester.

4. Fixe Rituale

Falls ihr das noch nicht getan habt, könnt ihr die Schwangerschaft nutzen, um neue Mami-Kind- und Papi-Kind-Rituale einzuführen. Das könnte beispielsweise sein, dass immer die Mutter eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest, dass der Vater morgens noch einige Minuten mit dem Kind kuschelt oder dass ein Elternteil einmal pro Woche mit dem Kind ins Hallenbad geht. Diese Rituale sollten unbedingt auch nach der Schwangerschaft weitergeführt werden. Sie geben dem Erstgeborenen Halt und Sicherheit und verhindern das Aufkommen von Verlustängsten.

5. Zeit mit Grosseltern, Gotti und Götti

Ist das Baby erstmal auf der Welt, werdet ihr froh sein, wenn ihr das ältere Kind mal zu den Gross- oder Pateneltern abgeben könnt. Damit das problemlos klappt, lohnt es sich, bereits während der Schwangerschaft damit anzufangen, dass das Kind ohne Mami und Papi Zeit bei ihnen verbringt.

6. Nicht überfordern

Ist das zweite Kind erstmal auf der Welt, solltet ihr gut darauf achten, das ältere nicht zu überfordern. Nur weil es jetzt ein grosser Bruder oder eine grosse Schwester ist, hat es nicht über Nacht den Sprung vom Kleinkind zum Teenager gemacht. Ständig an die Vernunft zu appellieren und Sprüche wie «Du bist doch schon gross» sind für die Entwicklung des Älteren wenig förderlich. Lasst es Kind bleiben. Dazu gehört auch, dass es mal wütend wird, wenn das Baby wieder zu viel Aufmerksamkeit für sich beansprucht.

Von fei am 21. August 2022 - 18:01 Uhr