Bereits vor dem Kita-Start lohnt es sich, das Kind daran zu gewöhnen, dass Mutter und Vater nicht ständig beim ihm sind. Wenn ihr die Möglichkeit habt, könnt ihr euren Sohn oder eure Tochter beispielsweise mal zu den Grosseltern zum Hüten bringen, während ihr Einkäufe erledigt.
Die Kita, in der sich euer Nachbarskind wohl fühlt, muss nicht unbedingt auch die richtige für euer Kind sein. Habt ihr in eurer Umgebung verschiedene Betreuungsangebote, dann schaut sie euch an. Sprecht mit den Betreuerinnen und Betreuern, lasst euch die geltenden Regeln und Grundsätze erklären und überlegt, ob für euch alles stimmig ist.
Natürlich könnt ihr euer Kind nicht von heute auf morgen in der Kita abgeben – da wäre der Trennungsschock für Kinder und Erwachsene zu gross. Die Eingewöhnung sollte schrittweise passieren. Das Zürcher Modell sieht etwa vor, dass ein Elternteil die Kita gemeinsam mit dem Kind mindestens acht Mal für maximal zwei Stunden besucht. Danach kann die erwachsene Person die Kita für 15 Minuten verlassen. Die Absenz des Elternteils wird Woche für Woche gesteigert. Bei Kindern bis zwei Jahren dauert es in der Regel sechs Wochen, bis sie einen ganzen Tag allein in der Kita verbringen und bei Kindern ab zwei Jahren vier Wochen.
Ihr wollt euer Kind verabschieden und es weint bittere Tränen? Das zerreisst wohl allen Eltern fast das Herz. Trennungsängste sind bei Kleinkindern aber völlig normal und zeigen bloss, dass sie eine enge Bindung zu euch haben. Schon bald werden sie jedoch realisieren, dass ihr sie immer wieder abholen kommt, und entwickeln dadurch eine Sicherheit. Sie werden sich an die neue Situation gewöhnen und die Zeit mit ihren Gschpänli geniessen.
Das erste Mal das Kind in fremde Obhut zu geben, ist für Eltern nicht einfach. Nicht nur Kinder leiden unter Trennungsangst, sondern auch Mütter und Väter. Achtet aber darauf, eure Ängste nicht auf das Kind zu übertragen. Versucht, Sicherheit auszustrahlen, gebt dem Kind ein gutes Gefühl auf den Weg und zieht den Abschied nicht unnötig in die Länge.
Damit sich euer Kind in der neuen Umgebung geborgen fühlt, hilft es, wenn es sein Lieblings-Plüschtier von zuhause in die Kita mitnehmen darf. So hat es immer einen Verbündeten an seiner Seite, der Sicherheit und ein Gefühl von Geborgenheit gibt.
Erkundigt euch regelmässig bei den Betreuungspersonen, wie es eurem Kind während eurer Abwesenheit ergangen ist. Was hat ihm besonders Spass gemacht, welche Situationen haben es gefordert?
Kaum hat das Kind die ersten Stunden oder Tage in der Kita verbracht, ist es erkältet? Das gehört leider dazu. Sind viele Kinder beisammen, schwirren die Viren herum. Das fordert natürlich das Immunsystem der Kleinen – aber es stärkt es auch.